Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wie kann ich zügig meine Tochter an das Familienessen heranführen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wie kann ich zügig meine Tochter an das Familienessen heranführen?

huhn80

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Liebes Ernährungsteam! Meine Tochter ist 10 Monate alt, temperamentvoll, neugierig, selbstständig. Brei essen interessiert sie gar nicht mehr. Wir befinden uns gerade in der Umstellungsphase zur Familienkost, jedes Essen kostet mich trotzdem einiges an Nerven (zumal ich auch noch auf meinen 26 Monate alten Sohn Acht geben muss). Mittags ist es am schlimmsten, da praktiziere ich es derzeit so, dass ich ihr immer kleine gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln auf den Tisch lege (einzeln, denn auf dem Teller fliegen sie schneller auf den Boden als in den Mund :-). Diese nimmt sie mit Freude, und in dem kleinen Zeitfenster zwischen Pinzettengriff und in den Mund stecken versuche ich ihr löffelweise Brei zu verabreichen. Da sie schon sehr geschickt ist und das Gemüse zielsicher den Weg in den Mund findet, gelingt dies mehr schlecht als recht. Außerdem öffnet sich nach ca. 1/3 Glas nicht mehr den Mund für den Brei. Gerne würde ich gänzlich auf den Brei verzichten, jedoch habe ich den Eindruck, dass sie nur mit den Stückchen nicht satt würde. Ihr Ernährungsplan sieht wie folgt aus: Ca. 7 Uhr: 235 ml 3er Milch Ca. 10 Uhr: kleiner Obstbrei (isst sie noch gerne) Ca. 11.30 Uhr: Mittagessen (Horror!!) Ca. 15 Uhr: GOB (den mag sie auch nicht mehr besonders, eine Zeit lang ging es mit einer Biskotte in der Hand, jetzt auch nicht mehr gar so gut). Ca. 18.30: Hipp Gute Nacht Brei Gläschen + gedünstetes Gemüse, damit sie den Brei isst. Ca. 20 Uhr: 235 ml 3er Milch Meine Frage an Sie ist nun, wie ich zügiger zum Familienessen übergehen könnte. Sie kaut gerne und gut (2 Zähne). Ich denke, wir haben nicht immer das passende Essen für ein Baby, zwar immer gedünstetes Gemüse, Kartoffeln oder Nudeln oder Reis, aber dazu mal Leberkäse, Wiener Würstchen, dann wieder Putenfleisch, gekochtes Rindfleisch. Dann mal Spagetti Bolognese, Letscho,… Abends war ich mal mutig und gab ihr spontan, weil sie den Milchbrei gar nicht essen wollte, Brotstücke, was zur Folge hatte, dass sie von Mitternacht bis 3 Uhr morgens unter Blähungen gelitten hat, obwohl das Brot nicht ganz frisch war. Da ich den Eindruck habe, etwas durcheinander zu schreiben, hier meine ganz konkreten Fragen an Sie: 1) Was kann ich mittags reichen, damit sie mit uns mitessen kann und nicht immer nur Gemüse und Nudeln bekommt. Und soll ich dann gänzlich auf den Brei verzichten und zunächst damit klarkommen, dass die Menge anfangs kleiner ausfällt, die sie zu sich nimmt? Stückigen Brei mag sie übrigens auch nicht. 2) Was würde sich nachmittags statt GOB eignen, damit sie trotzdem ausreichend mit Getreide versorgt wird? 3) Welche Alternativen gibt es abends zum Milchbrei? Brot möchte ich abends nicht mehr so schnell versuchen… Vielen Dank für Ihre großartigen Bemühungen, ich bin Ihnen sehr dankbar! Liebe Grüße Huhn80


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Liebe Huhn80, gehen Sie beim Übergang zur Familienkost ganz nach Ihrer Kleinen vor. Sie gibt das Tempo vor. Mittags passt es doch sehr gut. Gemüse und Beilagen wir Kartoffeln (Stückchen oder Püree), Nudeln oder Reis, kombiniert mit Fleisch sind ideal. Mit Würstchen und Leberkäse wäre ich eher zurückhaltend, diese sind stark gewürzt und fettreich. Es ist in der Anfangsphase oft so, dass das Selber essen mühselig ist und auch die Portionen noch ausbaufähig sind. Sie können dann, genau wie Sie es machen, noch nebenbei Brei füttern. Haben Sie da einfach Geduld, die Mengen die Ihr Schatz schafft, werden immer größer werden. Geben Sie ihr Gelegenheit und vermitteln Sie Freude am Essen. Freude ist der beste Appetitbringer. Sehen Sie diese Lernphase nicht als Horror. Das ist ein ganz normaler Entwicklungsschritt. Nachmittags ist immer was fruchtiges passend: Früchtebrei oder weiche, reife Obststücke als fingerfood. Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihrer Kleinen vor. Dazu kann je nach Appetit was zu knabbern kommen. Zum Obst lassen sich unsere Reiswaffeln, Babyzwieback, Hirsekringel etc. sehr gut mümmeln. Die Reiswaffeln können Sie mal mit Obstmus bestreichen, wie ein „kleines belegtes Brot“.... Auch so kann Obst & Getreide aussehen. Sie können die Knabbereien auch mal grob ins Obstmus bröseln, so entsteht ein schön griffiger Brei. Vielleicht kommt das besser an als der bisherige GOB. Abends sind Milch und Getreide die idealen Komponenten. In dem Alter geht der Milch-Getreide-Brei dabei meistens in die Milch-Brot-Mahlzeit über. Dazu gibt es Gemüsesticks etc. Schade, dass das Brot nicht vertragen wurde. Sind Sie sicher, dass die Blähungen nachts daran lagen. Das kann auch einfach mal zufällig miteinander auftreten. Vielleicht war auch das Mittagessen zu sehr Erwachsenenkost. Fangen Sie mit wenigen Würfelchen Brot an. Dazu gibt es die Milch. Übrigens Milchbrei plus Milch sind ohnehin nicht notwendig. Es reicht hier eine milchhaltige Mahlzeit. Sie könnten auch mal ein paar Würfelchen Brot in eine Schüssel mit der Säuglingsmilch geben. Das mögen mache Kinder super gerne. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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