Lieselotte1972
Liebes Team, mein Sohn ist nun 7,5 Monate. Bereits vor einigen Wochen haben wir mit der Beikost angefangen. Allerdings hat er diese derart verweigert, dass wir eine Pause eingelegt haben. Da er auch ständig Last mit den Bronchien hat, meinte die Ärztin, dass er wahrscheinlich keine richtige Luft beim Essen bekommt, weswegen er den Löffel verweigert. Nun haben wir wieder vor einer Woche angefangen und wir kommen einfach nicht weiter. Ich glaube einfach, dass er die Technik (Mund auf, Mund zu) nicht beherrscht. Er versteht glaube ich nicht, was er tun soll! Ständig ist die Zunge im Weg oder aber er lässt den Mund einfach zu. Es funktioniert einfach nicht. Wir machen es ihm vor, lassen ihn mit dem Löffel spielen, bringen ihn zum Lachen und stopfen ihm dann das Essen in den Mund. Das klappt aber auch nur 1-3 mal und wird wohl auch nicht richtig sein. Was kann ich tun? Die Milchflasche trinkt er ohne Probleme…Stückchen Banane geht wohl auch. Vielen Dank für Ihre Antwort. LG
Doris Plath
Liebe Lieselotte, schön, dass Sie wieder dabei sind! Mein oberster Tipp: Versuchen Sie selbst gelassen zu bleiben, nehmen Sie jeglichen Druck von sich und damit auch von Ihrem Jungen. Manche Kinder brauchen einfach etwas länger bis sie sich mit der festen Kost angefreundet haben. Aber es klappt immer! Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder eben kleine Infekte können das Essverhalten beeinflussen und auch die Einführung erschweren. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Ich kann mir vorstellen, dass das Schlucken ein paar Mal aufgrund der lästigen Bronchien für Ihren Kleinen sehr unangenehm war. Kinder merken sich so was und möchten weitere ähnliche Situation vermeiden. Eigentlich doch sehr schlau! Dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Kleiner diese Erfahrung vergessen hat. Drängen Sie ihn zu nichts. Bleiben Sie bei den wenigen Löffeln die klappen. Bitte vermeiden Sie jeglichen Zwang. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen angelehnt an das Baby-led-weaning-Konzept mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Mit den Bananen geht das ja schon recht gut. Dünsten Sie mal Kartoffeln und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihren Kleinen damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann mal nicht gleich die „bequeme Milch“ anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen. Ich würde nach der Pause es dann wieder mit dem Brei versuchen. Probieren Sie es einfach aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Leben Sie Ihrem Jungen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrem Kleinen wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber seinem Verhalten. Aber, setzen Sie weder sich noch Ihren Sohn unter Erfolgszwang. Dazu besteht kein Anlass. Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Leben Sie ihm Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Auch wenn Ihr Kleiner es Ihnen nicht gerade leicht macht. Babys können so viel lernen. Auch Ihr Sohn. Unterstützen Sie ihn dabei. Oft macht es von einem Tag auf den anderen „klick“ und es klappt. Viele liebe Frühlingsgrüße Doris Plath
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