Nicole1505
Hallo, mein Zwerg 17 Monate verweigert seit ca 2 Wochen sein Mittagessen. Wenn er überhaupt etwas ist dann nur mit großem Gezeter und ich muss den Hampelmann machen. Unser Essensplan sieht im Moment folgendermaßen aus: gegen ca. 9.00 Uhr ein Brot mit Butter und Wurst oder Käse und ca 150-200 ml Kindermilch Gegen halb eins macht er seinen Mittagsschlaf (er hat irgendwie seine festen Zeiten, egal wann er aufsteht) da er ja morgens ein ganzes Brot und die Kindermilch trinkt, habe ich das Mittagessen mittlerweile auf nach dem Mittagsschlaf gelegt, da ich denke das er vorher noch keinen richtigen Hunger hat. Vor dem Mittagsschlaf isst er meistens noch einen kleinen Joghurt. Gegen 15.00 Uhr bekommt er dann sein Mittagessen, was auch 1-2 Tage gut geklappt hat, aber nun sträubt er sich wieder. Er isst auch zur Zeit sehr einseitig. Gläschen will er so gut wie gar nicht mehr und selbgekochtes zur Zeit nur Nudeln, am besten pur oder mal mit Hackfleischsoße. Nachmittags isst er mal einen Pudding, oder Obst etc. Abends gegen halb sieben gibt es dann nochmal ein Brot, oder die Reste vom Mittagessen(was etwas besser klappt) oder auch mal einen Griesbrei. Trinken tut er nur Wasser ca 450-550 ml am Tag. Wie kann ich ihn animieren, wieder vernünftig zu Essen und vor allem ausgewogen. Er isst ja zur Zeit fast kein Gemüse. Und jeden Tag Nudeln ist ja auch nicht das wahre. Kann es nur eine Phase sein? ( er hat auch Backenzähne bekommen, aber alles andere isst er ja sonst auch) vielen Dank im voraus.
Doris Plath
Liebe „Nicole1505“, das ist eine übliche Phase. Und im Moment können auch noch die Backenzähne für Unruhe gesorgt haben. Aber dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor und bringt die Eltern zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Mal gibt es Phasen da kommt das eine gut an, dann wieder nicht. Und es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Wenn sie eine bestimmte Vorliebe (häufig Nudeln nackt oder mit Soße) entwickelt haben, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Dieses Verhalten bringt die Eltern zum Verzweifeln. Sie als Eltern haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“. Sie tun doch alles dafür, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern, motivieren…. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Junge weiter nur, dass er mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden.“ Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Ich weiß, diesen Satz haben Sie bestimmt schon öfter gehört. Dennoch ist eines sicher, ein gesundes Kind wird nicht vor einem vollen Teller verhungern. Auch Phasen „ohne Gemüse“ hat die Natur mit einberechnet. Versuchen Sie es nicht mehr mit „Ablenkungskünsten“. Sie machen es richtig, wenn Sie keinen Druck ausüben und es überwiegend gelassen nehmen. Ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Sorgen Sie weiterhin für einigermaßen feste Essenszeiten. Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Nein, Sie als Eltern geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Junge wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist er viel zu schlau. Bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten... Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal eine Zeit lang aus. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Sohn wieder am Essen interessieren. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ein ganz wichtiger Punkt: Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Sohn wird Sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie als Eltern am Essen haben, motiviert ihn das mit am Besten. Alles Liebe und Gute! Doris Plath
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