christianer2013
Liebes Ernährungsberatungsteam, unser Sohn ist nun 13 Monate alt. Seit seinem 1. Geburtstag isst er gerne am Familientisch mit und will alles probieren. Wir essen gerne und viel Hirse, so dass unser Sohn ebenfalls Hirse bekommen hat (pro Mahlzeit ca. 100 gr). Nun las ich mit Schrecken, dass Hirse erst ab dem 2. Lebensjahr gegeben werden soll (wegern der Gerbstoffe). Nun habe ich mehrere Fragen diesbezüglich: Sollte ich nun zum Kinderarzt und überprüfen lassen, ob die Darmschleimhäute beschädigt sind? An seiner Verdauung hat sich nichts geändert und er hat auch keine Bauchschmerzen. Gibt es sonst noch irgendetwas, was er nicht essen darf ausser Honig, Nüsse, kleine Beeren Rohprodukte? Wie sieht es mit Gewürzen aus? Wir essen gerne gut gewürzt: Zwiebeln, Knoblauch, Majoran, Oregano, Pfeffer, Curry. Welche Alternativen habe ich nun: Nudeln, Kartoffeln, Süsskartoffeln? Geht auch Reis, da ich gelesen habe, dass er (natürliches) Arsen enthält? Danke für eure Bemühungen! Gruß
Doris Plath
Liebe „christianer2013“, das klingt wunderbar, wenn Ihr Schatz und die ganze Familie so begeistert beim Essen dabei ist. Ich kann mir vorstellen, dass Sie nach dieser Information zur Hirse erst einmal verunsichert sind. Sie müssen sich hier nicht verrückt machen. Hirse ist wie anderes Getreide sehr wohl ab dem Beikostalter möglich. Auslöser für die Ablehnung der Hirse war damals der natürliche Gehalt an Gerbstoffen, der die Nährstoffaufnahme verringern kann. Diese damalige Einschätzung gilt heute jedoch nicht mehr! Gerbstoffe kommen auch in anderen Getreiden wie z.B. der Gerste vor. Gerbstoffe werden jedoch bei der Verarbeitung und Erhitzung abgebaut, daher sind sie für ein gekochtes Beikostmenü weniger von Bedeutung. Sowohl Gerste und insbesondere Hirse haben sich seit Jahren auch in der deutschen Beikost etabliert. Hirse wird inzwischen als eisenreiche Getreidezutat in der Beikosternährung zum Beispiel vom Bundesministerium für Ernährung, Verbraucher und Umweltschutz in einer Verbraucherbroschüre sowie von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen. Vor diesem Hintergrund ist die Empfehlung zur Vermeidung von Hirse in erhitzter Babynahrung nach heutigem Wissensstand überholt. Unabhängig davon, würde ich Ihnen aber grundsätzlich zu mehr Abwechslung raten. Abwechslung ist immer das Beste. Zum einen kommt geschmacklich keine Langeweile auf, die Nährstoffe aus den verschiedenen Lebensmitteln ergänzen sich bestens und kritische Inhaltsstoffe werden insgesamt minimiert. Bringen Sie also Abwechslung auf den Tisch. Bieten Sie verschiedenste Beilagen, Getreide etc. an. Dann müssen Sie sich keinen Kopf um einzelne Stoffe machen. Dies gilt für Nährstoffe wie für unerwünschte Stoffe gleichermaßen. Meiden sollten sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern). Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Zum Honig: Honig ist in diesem Alter kein Thema mehr, nur im Säuglingsalter - also während des ersten Lebensjahres - sollte kein Honig gegeben werden. Wenn Ihr Kleiner mit den Gewürzen gut klar kommt, dann habe ich da keine Einwände. Viele liebe Grüße Doris Plath
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