Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Stimmt es das mein Kind keine Beikost möchte weil ich noch stille?

Frage: Stimmt es das mein Kind keine Beikost möchte weil ich noch stille?

Nadel1982

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Guten Tag, mein Sohn ist jetzt 11 Monate und mit dem Essen macht er mir Probleme. Ich habe bis zum 6. Monat voll gestillt und dann mit Beikost angefangen, wie man es einführt . Erst eine Gemüsesorte bis er die zweite bekommen hat bis hin zum Fleisch und dann wurde der Abendbrei eingeführt. Es ging bis zum 7. Monat und dann bekam er Zähne und wollte nicht mehr viel Beikost haben nur noch stillen. Der Abendbrei wurde komplett abgelehnt. Nach einer weile wollte er wieder richtig viel haben bis zum 9. Monat dann wieder nicht so viel . Habe es mit Finger Foot probiert doch das zerquetschte er in der Hand und schmiss es runter. Er lutscht momentan gerne an einer Brezel oder Banane und knabbert gerne an Babykeks und Brotrinde trinkt Tee und Pre Nahrung aus der Tasse. Habe um etwas das stillen zu reduzieren zwei Mahlzeiten durch Pre Nahrung ersetzt am Morgen um neun und Nachmittag um drei. Von unseren Essen zeigt er zwar Interesse doch das landet dann auf dem Boden. Also nimmt er nur die Heiß geliebte Muttermilch. Ach so und Nachts kommt er auch alle zwei Stunden und will an die Brust. Was im 7. Monat nur nach 6 Stunden der Fall war. Nun meine Frage. Er kommt jetzt für 4 Stunden am Nachmittag in die Kita und die sagten mir dass ich gar nicht mehr stillen soll sonst gewöhnt er sich ja nie an die Mahlzeiten. Er würde sonst Probleme mit dem Darm bekommen. Ist das wirklich so? Mache mir auch sorgen das er Eisenmangel bekommt wenn er nur meine Muttermilch trinkt. Gruß Nadine


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Liebe Nadine, es freut mich, dass Sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Es gibt immer wieder einmal Phasen in denen die Ernährung durcheinander kommt oder sogar Löffelpausen eingelegt werden. Bei Ihrem Kleinen war das offensichtlich ein intensiver Zahnungsschub, der dann in eine neue Entwicklungsphase - einem Schritt in die Selbstständigkeit - übergegangen ist. In diesen Phasen suchen Kinder vermehrt das, was ihnen große Sicherheit gibt, womit sie am besten vertraut sind. Ich kann Sie beruhigen und ermuntern: auf schwierige Phasen folgen immer entspanntere, leichtere Zeiten. Nun ist es wichtig, dass Sie den Kleinen unterstützen sich wieder Schritt für Schritt zu lösen und auch was das Essen anbelangt wieder hinein zu finden. Alleine wählt er den leichteren Weg. Ein abruptes Abstillen ist meiner Meinung nach nicht so ganz einfach und kann Schwierigkeiten mit sich bringen. Zum einen kann es dann passieren, dass Ihr Spatz das Gefühl hat, es wird ihm „alles genommen“ und er wird „anhänglicher“, zum anderen muss sich das Verdauungssystem ebenfalls wieder langsam auf mehr festes Essen umstellen. Gehen Sie am besten schrittweise vor. Nehmen Sie sich erst einmal 1-2 Stillmahlzeiten (z.B. nachts) vor und legen den Kleinen hier nicht mehr an. Dann vielleicht eine Woche später einen Schritt weiter. Meldet sich der Kleine, rate ich Ihnen möglichst wenig Licht zu machen, wenig und leise zu sprechen und ihn durch Streicheln, ein Schmusetuch oder eine Spieluhr zum Schlafen zu „überreden“. Die ersten Tage wird Ihr Kind protestieren, er muss ja von etwas Gewohntem Abschied nehmen. Bleiben Sie aber konsequent, nur so kann Ihr Kind ein neues Einschlafritual einüben und lernen, wieder alleine einzuschlafen. Was die Mahlzeiten anbelangt, ist es ratsam, dass Sie Ihr Kind ebenfalls unterstützen. Bieten Sie weiterhin eine Auswahl an gesundem Essen an. Ganz wichtig ist, dass die Mahlzeiten in entspannter Atmosphäre stattfinden, dass sich nicht die ganze Aufmerksamkeit auf den Kleinen und sein „Essverhalten“ konzentriert. Unterhalten Sie sich über belanglose Dinge, essen Sie mit Genuss vor Ihrem Kind, machen Sie keine große Sache daraus, ob und wie viel er isst. Vielleicht kommt Ihr Söhnchen mit unseren Kleinkindprodukten noch besser zurecht. Bleibt der Kleine nicht auf seinem Platz, matscht er nur herum oder endet das Essen in einer Spielerei, sagen Sie in aller Ruhe „Nein“ und brechen ab. Auch hier ist es ratsam das Stillen ganz langsam weniger werden zu lassen. Was die Kita anbelangt, ist das gar nicht so schlecht: in einer anderen Umgebung und mit vielen Gleichaltrigen läuft das mit dem Essen meistens besser. Sie haben schon mehrere schwierige Phasen gemeistert, ich bin sicher auch dieses Mal finden Sie den richtigen Weg. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen viel Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg


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