ClaudiaClaire78
Guten Tag Unsere knapp 9 Monate alte Tochter ist eine etwas "komplizierte" Esserin. Sie isst nur 2 verschiedene Getreidebreie und Yoghurt; dies isst sie gut. Früchte, Gemüse etc verweigert sie total. Sie hat aber sehr grosses Interesse an unserer Nahrung, und so meinte auch der KIA dass das kein Problem sei, da sie bald vom Tisch essen werde. Nun ist es aber so: seit etwa 4 Wochen geben wir immer mal wieder etwas gekochte Kartoffel, Melonenstückchen oder Brotrinde. Egal was es ist: sie nimmt es freudig in die Hand, beisst (ohne Zähne) ein Stück ab, schluckt es und erbricht danach. Und zwar schwallartig alles was sie davor gegessen hat. Ist das normal? Ist sie einfach noch nicht so weit? Soll ich es mit der festen Nahrung für den Moment bleiben lassen? Oder immer weiter probieren trotz erbrechen? danke für Ihre Hilfe!
Anke Claus
Liebe „ClaudiaClaire78“, Kinder gewöhnen sich ganz unterschiedlich schnell an die gröbere oder stückige Kost. Vielen macht das gar nichts aus, Ihre Kleine scheint sich damit schwerer zu tun. Geben Sie ihm die Zeit dazu, die sie benötigt. Sie geht da eben sein ganz eigenes Tempo. Jedes Kind braucht seine Zeit für bestimmte Entwicklungsschritte. Zudem haben Kinder einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das kennen Sie bestimmt, wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Manche Babys sind hier sehr sensibel. Ein kleines Stückchen Gemüse oder Brotrinde bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen, der dann das schwallartige Erbrechen auslösen kann. Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne können das Essverhalten auch beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Versuchen Sie einfach kleinere Übergänge vom Brei zum stückigen oder groben Essen zu schaffen. Zerdrücken Sie die Gemüsestückchen mit einer Gabel oder reichen Sie Gläschen ab dem 8. Monat, die enthalten kleine weiche Stückchen. Ihre Kleine scheint viel Freude am Erkunden der Nahrung zu haben. Geben Sie ihr auch mal einen Löffel in die Hand, das kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Nebenher gelingt es Ihnen sicherlich auch etwas Brei zu füttern. Bleiben Sie auch dabei Ihrer Kleinen andere Geschmäcker wie Gemüse und Früchte schmackhaft zu machen, das ist wichtig für eine ausgewogene Ernährung. Versuchen Sie es mal so: Mischen Sie das Gemüse oder Obst mit dem geliebten Getreidebrei und füttern Ihre Kleine damit. Zunächst mehr Getreidebrei. Nimmt sie das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Gemüse bzw. Obst gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, sie an die neuen Geschmäcker heranzuführen. Dann heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Leben Sie Ihrer Tochter als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Aber, setzen Sie weder sich noch Ihre Kleinen unter Erfolgszwang. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Ich wünsche Ihnen beiden alle Liebe und einen schönen Nachmittag! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Anke Claus
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