Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Sollte ich abends die Flasche weg lassen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Sollte ich abends die Flasche weg lassen?

PattyZ

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Guten Tag Meine Tochter 16 Monate isst schon normal vom Tisch mit. Um 18:00 Uhr gibt es Abendessen (Brot oder Selbstgekochtes) dazu Wasser. Um 20:00 Uhr bekommt sie zum Einschalfen eine Flasche 2er Milch. Dann kann sie runterfahren. Sie schläft aber nicht dabei ein. Erst in ihrem Bettchen. Trotzdem kommt sie in der Nacht und will ein kleines Fläschen. Meine Frage. Hat sie abend zuwenig? Oder zuviel und ihr Bauch ist mit Verdauen beschäftigt, dass sie Hunger mit Bauchweh verwechselt? Soll ich die Flasche abends weglassen oder auf andere Milch umstellen? Danke für eure Meinung und Tipps


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Liebe „PattyZ“, schön, dass Sie bei uns nachfragen. Aus meiner Sicht braucht Ihr Schatz in diesem Alter weder zum Einschlafen noch in der Nacht noch eine Milchflasche. Das ist mehr die Gewohnheit. Manchmal weckt auch nachts der Durst und die Kleinen verlangen aus Gewohnheit heraus eine Milch. Insgesamt braucht Ihr Mädchen zur ausreichenden Milch- und Kalziumversorgung etwa 300 ml Milch inklusive all der anderen Milchprodukte (Käse, Joghurt, Milchbrei, Milchreis, Pudding, Müesli, mit Käse überbackene Aufläufe….). Je nachdem wie der restliche Speiseplan aussieht, kann also die Einschlafflasche einfach wegfallen. Oder Sie bringen die Milch anderweitig im Tagesplan unter. Zum Beispiel als Becher Milch begleitend zum Abendessen…. Ihre Kleine könnte dann vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen noch etwas Wasser oder Tee aus dem Becher gegen den Durst bekommen. Das ist nur ein anderer Abendbrauch zum Runterfahren, an den sich Ihr Mädchen genauso gewöhnen wird. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann wissen Sie als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. Dabei ist also nicht allein eine sättigende Abendmahlzeit entscheidend, auch wenn das immer wieder so angenommen wird, sondern der Gesamtspeiseplan. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Mahlzeit in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Mein Tipp, schleichen Sie doch die nächtliche Milch aus, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von der Nachtmilch zu entwöhnen. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Tochter anderweitig zum Weiterschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Auch die Einschlafmilch kann durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen….. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch oder Essen zum Schlafen zu bringen. Dann haben Sie auf Dauer alle was davon. Sie und Ihre Kleine können endlich durchschlafen und Sie schonen obendrein die ersten Zähnchen Ihrer Tochter. Viele liebe Grüße Doris Plath


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