Kimii Miau
Hallo, ich bin ziemlich ratlos. Ich habe einen sohn, 8 monate alt und er will auf biegen und brechen nichts essen. Er bekommt Morgens gegen 8 uhr 200ml pre mittags 1/2 glas brei und 100ml pre nachmittags 200ml pre Abends 170ml pre (die er nicht austrinkt) Jede flasche wird zu einem einzigen kampf. Seinen brei isst er problemlos. Er saugt einfach nicht an der flasche. Schiebt seinen nuckel hin und her und das wars. (Habe andere sauger versucht, schnabeltasse, strohhalm, becher, und nix geht.. hab ihn dann mit ner aufzieh spritze immer etwas milch gegeben das er sie runterschluckt und nicht saugen muss. Aber selbst das klappt nicht mehr) Ich würde ihm gerne mehr brei geben da er den ja isst (mittags zb ein ganzes glas) aber dann müsste er ja trinken zu sich nehmen was er auch nich tut. Kein wasser, kein tee (hab alles menschenmögliche versucht) keine saftschorle noch nich mal saft pur. Auch anderen brei mag er nich.. keinen milchbrei, keinen fruchtbrei, keinen grießbrei, keinen getreidebrei, kein abendglas...auch was auf die hand mag er nich und auch nichts selbst gemachtes (apfel/banane zb) Nachts schläft er durch und gibt auch keinen mucks von sich. Der kinderarzt weiß auch bescheid aber der sagt nur "wenn er hunger hat wird er sich schon melden" aber genau das tut er nich. Ich habe es schon ausgereizt bis morgens um 10. Er bekam abends seine flasche um 9 und ich habe morgens gewartet... sein magen hat geknurrt, aber er hat keinerlei anstallten gemacht zu trinken... er ist auch relativ leicht. Bei der u5 (da war er 7 monate) wog er 6957 auf 68 cm. Ich habe mir extra eine babywaage zugelegt und von sonntag bis jetz hat er 100g abgenommen (sind mittlerweile bei 7500g) Ich weiß nicht mehr weiter. Es kann doch nicht sein das er nie hunger hat oder? Ich weiß auch nicht woran es liegen kann. Meine letzte option wäre ein krankenhaus besuch, wollte aber vorher einmal wissen ob das unbedingt notwendig is bevor ich doof angeschaut werde. Heut hat er zb fast gar keine milch getrunken. Maximal sind es 670ml innerhalb 24 std. Bitte um rat... lg eine ganz verzweifelte junge mama
Doris Plath
Liebe „Kimii Miau“, auch wenn es zunächst so aussieht, das ist alles kein Grund zu verzweifeln. Als Außenstehende ist es natürlich leicht Ratschläge zu erteilen, dennoch, zunächst einmal müssen Sie den ganzen Druck, den Sie sich und damit auch Ihrem Kleinen machen, abschütteln. Sie wollen und machen viel zu viel. Das kann Ihr Sohn gar nicht leisten. Sie selbst sind die Schraube, an der Sie drehen müssen. Versuchen Sie was das Essen anbelangt - zumindest für einige Zeit - vollkommen den Druck und die Spannung herauszunehmen. Kinder haben feinste Antennen, sie merken wie besorgt Mama ist. Ihr Sohn spürt Ihren inneren Wunsch, er möge doch richtig essen und trinken. Kinder, die beim Essen so viel Druck erleben, haben oft gar keine andere Möglichkeit als im Verweigern der Mama zu signalisieren, dass etwas nicht passt. Baby können sich ja noch nicht verbal äußern. Sehr häufig ist eben das Essen dann das Mittel der Wahl. Denn die Kleinen merken sehr schnell, wie wichtig es Mama und Papa ist, dass sie satt sind und ja keinen Mangel erleiden. Gehen Sie das Essen und Füttern viel gelassener an. Halten Sie sich immer wieder vor Augen, dass Ihr Schatz nicht vor einem vollen Teller verhungern wird. Wenn ich Ihren Beitrag lese, fallen mir sofort ein paar Wörter ins Auge: „…will auf biegen und brechen nichts essen...einzigen kampf … mit ner aufzieh spritze …. Ich würde ihm gerne mehr brei geben …. hab alles menschenmögliche versucht … habe mir extra eine babywaage zugelegt … Es kann doch nicht sein das er nie hunger hat oder? …“ Sehen Sie das Essen bitte nicht so sehr als Problem oder Kampf an. Wie Sie schon erfahren konnten, kommen Sie damit keinen Schritt weiter. Als Tipp möchte ich Ihnen ganz offen ans Herz legen: „Machen“ Sie mal gar nichts. Wollen und versuchen Sie nicht sooo viel. Sie setzen sich und dabei auch Ihren Sohn unter sehr viel Druck. Das Essen muss „klappen“ , Ihr Kleiner muss „funktionieren“. Alles Wollen, all der Druck, all diese Anstrengungen haben eigentlich das Ziel, dass Ihr Kleiner so isst, wie Sie es möchten. Oder Sie meinen, dass er essen soll. Es muss jetzt ein „Neuanfang“ her. Auch wenn es schwer fällt. Vergessen Sie was bisher war. Bringen Sie Ruhe und Freude in die Ernährung. Vermeiden Sie jeglichen Zwang, das führt auf Dauer zu nichts. Diesen „Kampf“ können Sie nicht gewinnen. Im Gegenteil. Ihr Schatz verliert nur noch mehr die Freude am Essen. Versuchen Sie Ihr eigenes Verhalten zu überdenken und wenn möglich zu ändern. Gehen Sie entspannt und ohne Druck auf Ihren Jungen zu, wird er Ihnen über kurz oder lang genauso entgegenkommen. Entscheidend ist hier, dass Sie den Anfang machen. Bieten Sie mal eine "neue Atmosphäre": anderer Sitzplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress...Oft hilft es einen anderen Teller, einen anderen Löffel, anderes Lätzchen (alles in anderen Farben) zu verwenden und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Ein andersfarbiges Milchfläschchen und eine ganz andere Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung beim Milchtrinken sorgen. Babys, die das Essen zunächst nachhaltig verweigern, finden durch das selbständige Beschäftigen mit Speisen häufig doch Freude an der Beikost. Sie dürfen deshalb ruhig weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche reichen. Also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die ein Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann. Geben Sie ihm einen eigenen Löffel. Nutzen und wecken Sie so das Interesse Ihres Kleinen. Die Getränke können Sie getrost erst mal außen vor lassen. Das zusätzliche Trinken wird viel zu streng verfolgt und ist jetzt noch gar nicht wichtig. Gehen Sie beim Brei ruhig voran. Und verspürt Ihr Schatz dann mal Durst wenn im Laufe der Zeit die Nahrung fester wird, dann wird er auch gerne was trinken. Auch hier ist es wichtig keinen Zwang auszuüben. Bieten Sie jeden Tag wieder mit Ruhe und viel Geduld die Breie und die Milch an. Lassen Sie sich nicht den Mut und die Freude am Essen nehmen. Ganz wichtig: Wenn Sie verkrampft und mit innerem Druck ans Essen gehen, spürt das Ihr Kleiner. Versuchen Sie Freude beim Essen zu vermitteln. Damit tun Sie mit das Beste für Ihr Kind. Hören Sie auf seine Signale und achten Sie diese. Gehen Sie positiv ans Löffeln. Loben Sie Ihren Sohn wenn es gut klappt. Lassen Sie den Mut nicht sinken, wenn es mal Rückschläge gibt. Wenn Sie es schaffen, diesen Kreis aus Druck und Anspannung zu durchbrechen, dann bin ich sicher, wird sich die ganze Situation lockern und Ihre Kleiner mit Appetit beim Füttern dabei sein. Noch eine Möglichkeit, wenn sich die Situation schon zu sehr gefestigt hat und verfahren erscheint. Dann kann es sinnvoll sein von außen eine Hilfestellung zu bekommen. Es gibt Personen, die speziell für Fütter- und Essstörungen ausgebildet sind, sicher kann Ihnen Ihr Kinderarzt Adressen nennen. Bitte schauen Sie auch mal zu diesem Link: ( http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=206 ) Dort gibt es Vorschläge zu passenden Anlaufstellen und unter der Rubrik "Fütterstörungen" finden Sie weitere Informationen. Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich bald alles entspannter einspielt. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath
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