Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Ulrike Kusch:

Schimmelkäse, Salat, Tempeh, Sojasoße, Brotbelag, Fleischersatzprodukte 10.Monat

Ulrike Kusch

 Ulrike Kusch
Ernährungsberaterin
Frage: Schimmelkäse, Salat, Tempeh, Sojasoße, Brotbelag, Fleischersatzprodukte 10.Monat

blablug

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Hallo, im 10. Monat darf das Kind ja am "gesunden, ausgewogenen" Familientisch mitessen. Leider genügt unser Familientisch nicht den allgemeinen deutschen Ernährungsnormen. Wir essen Fleisch nur als Aufsschnitt, dafür Recht viel Weichkäse, Sushi, Sojaprodukte und Salat. Daher musste zB ich für die Schwangerschaft meine Ernährung komplett umstellen, weil das meiste dann ja verboten ist. Gelten diese Verbote auch für Kinder unter einem Jahr? Zum Teil liest man auch, dass Schwangerschaftsregeln bis zur Einschulung gelten? Dann müsste ich ja für mehrere Jahre meine Ernährung komplett umstellen, damit mein Sohn überhaupt "mitessen" darf. Was von den folgenden Dingen darf ich meinem 9 Monate alten Sohn bereits jetzt probieren lassen? * Blauschimmelkäse * Camembert * Harzer Käse * Feldsalat * Rucolasalat * Sojasoße zum Dippen * Wasabi * fermentierte Sojabohnen: Natto, Tempeh * Salami * Seetangblätter (Nori) * Marmeladenbrot (oder gilt das als Süßigkeit wegen des Zuckers?) * Fleischersatzprodukte wie veganes oder vegetarisches "Hack" (auf Sojabasis) Welche Risiken sind denn mit den jeweiligen Produkten verbunden? Gibt es da "nur" das Potential einer Lebensmittelvergiftung/Durchfall, oder auch neurologische Folgeschäden? Vielen Dank und viele Grüße blablug PS: Ich habe das schon bei Hr. Dr. Busse gepostet, habe aber die Info erhalten, ich solle meine Frage lieber hier stellen.


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Liebe „blablug“, gerne helfe ich Ihnen weiter. Es stimmt, ab dem 10. Monat können die Kleinen an die Familienkost herangeführt werden – keines der von Ihnen genannten Produkte ist jedoch ein typisches Lebensmittel für einen Säugling. Auch ein Marmeladenbrot ist eher als Ausnahme zu sehen. Nach dem 1. Geburtstag können die Kleinen langsam an neue und außergewöhnlichere Produkte herangeführt werden. Wichtig ist aber weiterhin, dass das Essen kindgerecht gewürzt und nicht zu fettig ist. Gerade Wasabi ist ja sehr scharf und die Kleinen können damit schnell schlechte Erfahrungen machen. Daher würde ich mit sehr scharfen Lebensmitteln zurückhaltend sein. Auch sehr salzige Speisen – ich denke da an Sojasoße - am besten nur in kleinen Mengen und ab und zu reichen – eben mal zum Probieren. Achten Sie bei allen Lebensmitteln auf eine besonders hohe Qualität und am besten Bio-Qualität. Wie auch schon Dr. Busse erwähnt hat, meiden sollten Sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst wie z.B. Rohsalami und Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern) und rohen Eiern (z.B. in selbstgemachten Desserts oder Mayonnaise). Vorsichtig sollten Sie noch mit Lebensmitteln sein, an denen sich Ihr Kind verschlucken kann: kleine, harte Beeren (wie Johannisbeeren), Nüsse oder Saaten (wie Sonnenblumenkerne), rohe Karotte nicht am Stück, besser geraspelt. Salat kann z.B. schnell am Gaumen „kleben“ bleiben und für die Kleinen sehr unangenehm sein. Oder bei Produkten, die Ihr Kind noch nicht ausreichend kauen kann: mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen - diese besser noch zerdrückt, in kleine Stücke geschnitten oder zunächst noch gedünstet anbieten Auch Vorsicht bei Fertigprodukte, die nicht speziell für Säuglinge oder Kleinkinder angeboten werden. Diese Produkte können Zusatzstoffe enthalten, die nicht für Kleinkindprodukte zulässig sind, oftmals sind sie unausgewogen zusammengesetzt und enthalten zu viel Fett, Salz oder Zucker. Viele Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: ( https://www.gesund-ins-leben.de/inhalt/gibt-es-lebensmittel-die-fuer-kleinkinder-tabu-sind-29595.html ). Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn alles Gute und eine schöne Woche! Herzliche Grüße Ulrike Kusch


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