Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Nicht (allein) essen

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

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Frage: Nicht (allein) essen

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Hallo, mein Sohn 23 Monate war schon seit dem Einführen den Beikost mit 5 Monaten ein wenig begeisterter Esser. Dies ist bis heute so. Er isst eigentlich alles (sehr gerne auch Obst und Gemüse), aber meist nur relativ wenig. Nun haben wir eine Phase, in der er oft erkältet ist, da isst er nun fast gar nichts mehr. Ich bin mittlerweile mittelmäßig verzweifelt. Man sagt ja immer, dass bei entsprechendem Nahrungsangebot sich Kinder das aussuchen, was sie brauchen. Ich biete abwechslungsreich und ausgewogen an. Trotzdem gibt es momentan viele Mahlzeiten, an denen er nichts essen möchte. Wenn ich ganz verzweifelt bin, greife ich auf Laugenbrezel, Sesamstangen und manchmal auch Tuc Kräker zurück, nur damit der irgendwas im Magen hat. Haben Sie einen Tip für mich? Ich weiss, je mehr Druck man sich und dem Kind macht, desto schlimmer wird es. Aber ich mache mir langsam wirklich Sorgen, da er schon recht dünn ist und er Gewichtsmäßig im unteren Normalbereich ist. 2. Da er wenig begeistert vom Essen ist, kann ich ihm schlecht nahebringen, dass er alleine essen soll. Wenn er Löffel oder Gabel hat, spielt er mehr damit, als dass er damit isst. Es endet eigentlich immer damit, dass ich ihn füttere. Andere Kinder in seinem Alter essen schon ziemlich gut allein. Was kann ich machen? Vielen Dank für Ihre Antwort, Andrea O.


Mitglied inaktiv

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Liebe Andrea, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Sie besorgt sind. Was sagt denn Ihr Kinderarzt zur Gewichtsentwicklung Ihres Sohnes? Sieht er es ähnlich kritisch wie Sie oder ist Ihr Kleiner einfach ein „drahtiges“ Kerlchen und "kerngesund"? Dann gehen Sie die Sache möglichst gelassen an, denn das Wichtigste ist, dass Ihr Söhnchen gesund und munter ist. Ein Kind spürt, wie heftig sich Eltern darum bemühen, dass es möglichst gesund und ausreichend isst. Da Kleinkinder auch bezüglich des Essens Ihren eigenen Kopf durchsetzen möchten, entsteht schnell ein Teufelskreis. Offensichtlich handelt es sich bei Ihrem Kleinen um ein sehr interessiertes, aufmerksames Kerlchen, das für alles andere mehr Zeit und Interesse hat, als für das Essen. Hier ist es wichtig, dass die Mahlzeiten in ruhiger Umgebung gegeben werden und keine Ablenkung (Musik, Spielzeug, Fernseher) stört. Sie machen das schon ganz richtig, bieten Sie immer wieder ein Angebot an ausgewogener Kost, Ihr Kleiner bestimmt die Menge, die er davon isst. Wenn er nichts isst, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts. In diesem Punkt stimmt die Aussage „ein gesundes Kind verhungert nicht, wenn ihm regelmäßig gesunde Kost angeboten wird“. Achten Sie darauf, dass nicht zu viel zwischendurch gegessen, genascht oder getrunken wird. Denn auch Sesamstangen & Co füllen den Bauch Ihres Söhnchens. Lassen Sie Ihren Kleinen beim Kochen zuschauen, gerne darf er dabei einmal umrühren und auch etwas rohes Gemüse naschen. Vielleicht können Sie so sein Interesse wecken! Fördern Sie zusätzlich seine Neugierde und den Forscherdrang und nehmen Sie ihn auch zum Einkaufen mit. Kinder wollen die Mahlzeiten begreifen, deshalb sollte Ihr Sohn den Löffel eigenhändig ausprobieren dürfen und auch die Fingerchen zur Hilfe nehmen (wie klappt es denn mit Fingerfood?). Lassen Sie Ihren Kleinen ruhig selbstständig essen, während sich Ihr Sohn abmüht können Sie Ihn gleichzeitig füttern. Nehmen Sie die Mahlzeiten gemeinsam am Tisch in entspannter Atmosphäre ein. Aus Erfahrung weiß man, dass Kinder nicht zum Essen erzogen werden können. Kinder machen über kurz oder lang das, was Ihnen vorgelebt wird. Ich wünsche Ihnen viel Geduld und Durchhaltevermögen und verlassen Sie sich ganz auf Ihr mütterliches Gespür! Herzliche Grüße, Annelie Birmann


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