nussbaum
Liebes Ernährungsteam, mein Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt. Vorgestern sagte mir die Kinderärztin, dass er ab jetzt Milch (unabgekocht) trinken darf. Die Menge der Milchprodukte insgesamt sollte jedoch 500 gr/ml nicht überschreiten. Nun bin ich etwas verunsichert, da ich im Internet immer wieder lese, dass Kleinkinder nicht mehr als insgesamt 300 gr/ml Milchprodukte zu sich nehmen dürfen. Unser Essensplan sieht zur Zeit wie folgt aus: ca. 9.00 - 10.00 Uhr Babymüsli + (Erwachsenen) Haferflocken+ Obst+ 100ml Milch, dazu stilles Mineralwasser ca. 13.00 -14.00 Uhr Mittagsbrei (FGB), dazu stilles Mineralwasser ca. 1700 -18.00 Uhr Brot (Butter, Sesammus, Fruchtaufstrich) + Obst, dazu stilles Mineralwasser ca. 21.00 Milchbrei (ca. 200 ml Milch), dazu stilles Mineralwasser ca. 22.00 ggf. Flasche mit Pre-Nahrung Ist es ebenfalls richtig, dass wir nun auch nichts mehr abkochen müssen? Weder die Milch, noch das Mineralwasser noch Leitungswasser? Was ist mit dem Wasser mit dem ich die Pre-Nahrung mache? Muss ich das noch abkochen oder auch nicht mehr? Wie lange darf ich eine angebrochene Flasche stilles Mineralwasser gebrauchen bzw. stehen lassen? Soll ich jeden Tag eine neue Flasche nehmen und die Reste abends selber trinken :-) Wieviel ml Wasser/Tee sollte mein Sohn jetzt insgesamt trinken? Und benötigt er überhaupt noch PreMilch oder kann er zum Schlafen gehen einfach nochmal warme Kuhmilch trinken? Entschuldigen sie die vielen Fragen, aber die sind mir alle erst nach dem Arztbesuch eingefallen :-) Danke für ihre tolle Arbeit!!!!
Anke Claus
Liebe „nussbaum“, ich freue mich, dass Sie sich mit all Ihren Fragen an uns wenden. Wir sind gerne für Sie da. Die Empfehlung im zweiten Lebensjahr liegt bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt. Neben Trinkmilch alleinig oder z.B. zum Brot oder als Müesli, können das ein Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch sein. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Sehen Sie die Angaben der Menge nicht ganz so streng. Es gibt immer Phasen in denen Kinder mal mehr oder auch mal weniger Milch/ Milchprodukte zu sich nehmen. Das ist ganz normal. Im Kleinkindalter ist der Organismus zwar noch nicht mit dem eines Erwachsenen vergleichbar, aber schon robuster und unempfindlicher. Eine frisch geöffnete Vollmilch müssen Sie ab dem 1. Geburtstag nicht mehr abkochen. Die Milch sollte dann aber konsequent nach dem Öffnen (weiter)gekühlt und zügig aufgebraucht werden. Kleinkinder sollen nur keine Rohmilch oder Vorzugsmilch bekommen! Leitungswasser als Getränk muss nicht mehr abgekocht werden. Es muss nur so lange aus der Leitung ablaufen, bis kaltes Wasser fließt. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwendet wird und Wasser aus einem Hausbrunnen nur nach Prüfung der Eignung. Anders verhält es sich für die Zubereitung der Pre-Nahrung und auch von Breien und Säuglingstees. Hier sollte stets abgekochtes Wasser verwendet werden. Ein Kleinkind braucht in der Regel etwa 600 - 800 ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee, wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen. Es gibt jedoch Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, andere sind deutlich durstiger. Und es kann phasenweise auch sehr schwanken. Genaue Trinkmengen lassen sich nur schwer festlegen, da der Durst ja auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung etc. Kinder und genauso Erwachsene, die viel Obst, Gemüse, Suppen, Joghurt, Milch etc. verzehren, decken zum Teil Ihren Flüssigkeitsbedarf damit. Ist die Ernährung „recht fest“, ist es gut wenn auf ausreichend Getränke geachtet wird. Am Abend würde ich weder Pre-Nahrung noch Kuhmilch geben. Versuchen Sie doch das Fläschchen am Abend langsam auszuschleichen. Ihr Kleiner ist auch so ausreichend mit Milch versorgt und das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem abendlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Kleinen anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Sie finden bestimmt schöne Rituale, die das Fläschchen ersetzen. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Zeiten“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Wenn Sie das Fläschchen langsam ausschleichen wollen, dann einfach nach Ihrem Empfinden verdünnen, also immer weniger Milchpulver zugeben bis nur noch abgekochtes Wasser in der Flasche ist. Und auch die Menge kleiner werden lassen. Ich wünsche Ihnen alles Liebe und gute mit Ihrem kleinen Schatz. Herzlicher Gruß Anke Claus
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