Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Milchflasche abgewöhnen?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Milchflasche abgewöhnen?

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Hallo, mein Sohn (14 Monate) bekommt seit er abgestillt ist (seit 7 Monaten) morgens immer eine Flasche Folgemilch (Nuckelflasche). Die mag er gern und er genießt es wenn er sich so morgens noch etwas an Mama oder Papa kuscheln kann, die ihm die Flasche halten (das gehört für ihn zum Ritual, er weigert sich die Flasche selbst zu halten). Die Folgemilch bekommt er, weil das für uns einfacher und preiswerter ist, da wir (die Eltern) unter der Woche keine Milch trinken. Ausserdem sind in der FM zusätzlich noch ein paar Vitamine drin. Er bekommt aber zum Essen usw. ganz normal alle Milchprodukte (und auch mal richtige Milch). Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ich las neulich, dass es für Kinder in seinem Alter langsam Zeit wird, sich das Fläschchen trinken abzugewöhnen, da das schlecht für die Zähne ist. Nun haben wir es zwei Tage lang probiert, haben ihn an den Küchentisch gesetzt und ihm die Milch in eine Trinklerntasse gemacht. Er hat 2-3 kleine Schlückchen genommen und ansonsten nur damit rumgespielt bzw. es verweigert. Nun ist es uns aber wichtig, dass er morgens Milch trinkt, da er im Kindergarten keine bekommt und man ihm höchstens abends nochmal welche zum Abendbrot anbieten kann. Ich habe eben Bedenken, dass er dann nicht auf seinen Calcium-Bedarf kommt. Wie gehen wir nun am Besten vor? Sollen wir ihm weiterhin die Trinklerntasse anbieten in der Hoffnung dass er irgendwann "umdenkt" und mehr trinkt? Wieviel Milch sollte er so am Tag trinken? aus dem Fläschchen hat er morgens 200ml getrunken, dann hat er über den Tag nur noch Käse und Joghurt etc. bekommen. Ich hatte auch schon überlegt schrittweise vorzugehen, erst das "Gefäß" ändern und dann den Ort/das Ritual. Aber ich denke auch dass es die Kombination aus saugen - kuscheln - genießen - nichtstun die ihm so behagt, aber wenn er nun allein aus einer Trinklerntasse trinken soll, ist das so garnicht das Gleiche. Immerhin hat er kein Theater gemacht die letzten beiden Tage, er halt halt nur gezeigt dass er auf allein trinken keine Lust hat. Wie sehen Sie das? Haben Sie einen Tip oder eigene Erfahrungen? Vielen Dank schonmal im Voraus.


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Hallo, Das Milchtrinken gehört in vielen Familien zum Morgenritual, das wie Sie ja feststellen Geborgenheit, Ruhe, Genuss etc. vermittelt. Dieses Ritual aufzugeben fällt verständlicherweise manchen Kindern sehr schwer. Solange das Fläschchen zügig ausgetrunken und anschließend die Zähnchen gereinigt werden, kann man das akzeptieren. Besser wäre es natürlich das Kind nach und nach vom Fläschchen zu entwöhnen, denn Milch enthält Kohlenhydrate, die im Mund in Säure umgewandelt werden und die Zähnchen angreifen. Die größte Gefahr besteht jedoch, wenn das Fläschchen als Einschlafhilfe oder zur Beruhigung dient. Milch und Milchprodukte sind die besten Calciumlieferanten und gerade im Wachstum sehr wichtig. Damit Ihr Kleiner ausreichend versorgt wird, benötigt er in etwa 300 ml Milch pro Tag. Joghurt und Käse leisten zwar einen wichtigen Beitrag bei der Calciumversorgung, dennoch würde ich morgens versuchen eine Portion Milch beizubehalten. Mit der Folgemilch liegen Sie weiterhin richtig. Eine gute Alternative dazu ist Hipp Kindermilch. Sie ist genau auf den Bedarf eines Kleinkindes abgestimmt und wird vom Geschmack her sehr gerne angenommen. Vielleicht gelingt es Ihnen Ihren kleinen Schatz ganz langsam von der Milch aus dem Becher zu überzeugen, indem Sie in den kommenden Wochen zusätzlich zu einem kleinen Morgenfläschchen regelmäßig zum Frühstück eine Portion Milch aus dem Becher/ Tasse anbieten. Kaufen Sie einen besonders lustigen Becher, setzen Sie sich gemeinsam an den Frühstückstisch, nehmen Sie gemeinsam die Getränke zu sich. Sie sind auf dem richtigen Weg, immerhin hat Ihr Söhnchen nicht gemurrt. Sicher wird er das Frühstücksritual der Familie irgendwann einmal übernehmen und kann sich dann leichter von seinem Morgenfläschchen trennen. Viele Grüße Veronika Klinkenberg


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