ShSh_20
Hallo! Mein Sohn ist bereits 19 Monate alt und bekommt abends vor dem Zähne putzen und Einschlafen noch eine Flasche Pre-/Anfangs-Milch (ca. 200-240 ml). Oft wacht er nachts noch 1x auf und möchte nochmals eine Flasche (Menge unterschiedlich, meist nur ca. 100 ml). Wir haben es frühs nach dem Aufwachen jetzt schon geschafft, dass er keine Flasche, sondern Hafer- oder Mandelmilch ohne Zucker etwas trinkt und vormittags 1 Hipp Porridge-Gläschen (mit Kuhmilch, 160 ml bzw. 45% davon Kuhmilch) isst, manchmal aß er später nochmal etwas von diesem Porridge (v. a., wenn er zahnte und sonst nicht wirklich etwas essen wollte). Allgemein die kurze Anmerkung, dass das Thema Essen und Trinken seeehr schwierig bei ihm ist, er wurde bis 14 Monate nahezu voll gestillt, hatte leider schon eine Eisenmangelanämie (inzwischen behoben), isst erst seit Kurzem auch Festeres und das meist schlecht. Ich denke, dass er tagsüber mehr essen würde, wenn er von der Flasche Pre-/Anfangsmilch weg käme und versuche schrittweise zu verdünnen, was er jedoch nicht immer akzeptiert und ohne Flasche abends nicht satt zu werden scheint und sich in Rage schreit. Er ist in der Kinderkrippe und dort gibt es seit 1 Woche auch kostenlos 1-2 kleine Tasse(n) Kuhmilch, wer mag. Er trinkt außer der Milch meist sehr schlecht (sonst bekommt er i. d. R. nur Wasser), weshalb ich zunächst zustimmte. Nun schien er die letzten Tage etwas Bauchweh und Verdauungsprobleme zu haben. Sorry für den langen Vortext, nun die eigentlichen Fragen: Mache mir Sorgen, dass ich ihm zu viel Kuhmilch gab, die Pre-/Anfangsmilch ist ja auch kuhmilchbasiert - zählt das in die (Kuhmilch-) Mengenempfehlung von max. 300 ml/Tag hinein? - kann er dadurch schon einen Schaden genommen haben? - Ist es richtig, dass die Eisenaufnahme durch Kuhmilch gehemmt wird, durch Pre-/Anfangsmilch aber nicht, da diese angepasst ist? Habe auch Sorge, dass er wieder einen Eisenmangel entwickelt. Spinat und Wiener Würstchen isst er meist gerne. Wie oft kann ich das anbieten? Spinat hatte ich wg. des Nitratgehaltes bisher nur 1x/Woche gegeben. - Braucht er Kuhmilch für die Calciumzufuhr zwingend oder geht das auch anders? - In Kindermilch die ich bisher fand war leider Zucker und 2-er oder 3-er Milch wollte ich wg. der zugesetzten Stärke(=Zucker) auch nicht gerne geben, bin mir aber unsicher, ob das so gut ist... Was soll ich denn in Zukunft geben und wie viel? Ist ein bisschen Hafer-/Mandelmilch am Tag auch okay? Es gibt auch Kinder-Hafermilch mit zugesetzten Vitaminen/Calcium/Eisen, aber leider auch wieder mit Zucker :-/ Tut mir leid, so viele Fragen, aber ich weiß gerade einfach nicht so recht, wie ich es machen soll und ihn satt kriegen soll und er genug Flüssigkeit v.a. tagsüber bekommt... irgendwo bin ich ja froh, dass er abends seine Flasche trinkt, damit er mal "richtig" trinkt, aber er geht ja schon auf die 2 zu und sollte vermutlich von der Flasche wegkommen? Ich vermute, dass er dann evtl auch einsieht, dass er tagsüber mehr essen muss, die Umstellung ist jedoch äußerst schwierig. Besten Dank vorab... Liebe Grüße
Hallo, das klingt tatsächlich nach einem schweirgen Essverhalten. Ich würde Ihnen empfehlen grundsätzlich an der Ernährung etwas zu ändern. Ihr Sohn ist alt genug und braucht keine Milch, keine Säuglingsmilch und erst recht keine Hafermilch als Mahlzeitenersatz. Er sollte feste Kost in regelmäßigen Abständen ohne Druck und mit einer vielfältigen Gemüse-, Getreide- und Fleischauswahl erhalten. Sie sollten versuchen ihm 5 Mahlzeiten pro Tag (Mahlzeitendauer max 20 min) anbieten. Isst er in dieser Zeit nichts, dürfen Sie ihn auch hungern lassen uns es durchziehen, bis die nächste Mahlzeit ansteht. Nur so entwickelt er ein gutes Hunger- und Sättigungsgefühl. Wenn Sie aus Sorge immer wieder Milch geben, ist der "dauersatt" und will gar nichts neues ausprobieren. Ebenso wenn er schreit und Sie seinem Willen stattgeben. Er braucht Milchprdodukte, in seinem Alter tatsächlich aus natürlichen Quellen, für die Calciumzufuhr. 3 Portionen pro Tag sollten es sein (Joghurt, Käse, Fischkäse, Kuhmilch) Mandeldrinks und Co sind keine Alternative für Milch, erst recht nicht für Kleinkinder. Darin sind kaum Nährstoffe enthalten. 2er und 3er Milch ist in seinem Fall nicht nötig, da er ja bereits normale feste Kost zu sich nehmen kann und er Milchprodukte ebenfalls essen kann. Dem Eisenmangel können Sie durch grünes Gemüse, Fleisch und Getreidesorten wie Hirse oder Amaranth aufwerten. Wenn aber bereits einen Eisenmangel hat, kann man den mit eisenreichen Nahrungsmitteln kaum lösen. Bitte fragen Sie diesbezügl. nochmal beim Kinderarzt nach. Wenn diese Essensprobelmatik weiterhin bei ihm besteht, besprechen Sie das bitte nochmal mit dem Kinderarzt, aus der Ferne und in ein paar Sätzen ist das "Problem" schwer zu beheben. Evtl suchen Sie sich eine zertifiziere Ernährungsberaterin vor Ort, die sich intensiv und längerfristig mit ihnen beschäftigt und Möglichkeiten erarbeitet. Viel Erfolg und Grüße, Alina Schwiontek
ShSh_20
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