PlR15
Liebes Team, Mein Sohn, mittlerweile 8 Monate, etwa 72cm groß und nur 7700g schwer war seit Anfang an etwas schwierig zu ernähren. Das stillen war seit dem 2.monat sehr problematisch. Er hat die Brust meint abgelehnt und auch nach langen trinkpausen nicht viel getrunken. Die Flasche wollte er leider auch nie akzeptieren. Seitdem er 5 Monate alt ist haben wir die Beikost eingeführt. Da es etwas schwierig war haben wir zwischenzeitlich einige mal pausiert. Seitdem er 6 monate alt ist bekommt er jeden tag mittagsbrei angeboten. In den seltensten Fällen isst er 190g. Es gibt Tage da mag er gar nichts. Auch für fingerfood interessiert er sich nur zum Spielen. Seit 2 Wochen versuche ich einen 2. Brei zu etablieren. Da er abends partout keinen brei wollte habe ich versucht den nachmittagsbrei Getreide /Obst einzuführen. Auch mit eher weniger Erfolg. Da mein Sohn nicht wirklich hungerzeichen hat versuche ich einfach einen klaren Tages Rhythmus einzuhalten. Aufwachen 6 Uhr : Flasche 70ml Zwischenmahlzeit 9 Uhr : Flasche 100ml, Mac 150 Mittagessen 12 Uhr: 50-190g brei, eher im unteren Bereich. Wenn er nur wenig gegessen hat biete ich eine Flasche an, etwa 1h später. Ggf. Trinkt er da max 150ml Nachmittags etwa 16 Uhr : Versuch getreide/obstbrei : davon isst er nur wenige Löffel. Trinkt dann ggf mal eine Flasche 100-150ml Abends 19 Uhr : brei wird abgelehnt. Flasche 150-200ml Nachts wacht er ab und zu auf. Und trinkt wenige Minuten an der Brust. Etwa 2x. Tagsüber biete ich ihm also etwa alle 3h was zu essen an. Alles in allem finde ich isst er sehr sehr wenig was sich in seiner zarten Statur abzeichnet. Ich habe schon viel probiert, einige Kinderärtze durch, Osteopathie versucht aber nichts verändert unsere Situation. Kein Kinderarzt konnte wirklich helfen. Jeden Tag versuche ich ihn irgendwie zu ernähren damit er nicht an Gewicht abbaut. Das zehrt seit 6 Monaten sehr an mir. Wie kann ich seinen Ernährungsplan optimieren? Was mache ich falsch? Gruß
Barbara Doyle
Liebe „PIR15“, ich kann so gut nachvollziehen, wie belastend diese Situation für Sie als Mutter ist. Sie wollen einfach nur das Beste für Ihr Kind, daher ist es nur verständlich, dass Sie viel über das Thema Ernährung nachdenken. Da Ihr Sohn aber von Anfang an ein eher zögerlicher Esser war, ist bei Ihnen inzwischen jede Mahlzeit verständlicherweise mit Stress verbunden. Wird er dieses Mal genug essen/trinken? Bekommt er auch alles was er braucht? Ich kann mir nur zu gut vorstellen, was Ihnen bei jedem Füttern durch den Kopf geht. Sie haben bereits verschiedene Ärzte aufgesucht. Wäre hier etwas nicht in Ordnung gewesen, hätten diese Sie darauf hingewiesen und Maßnahmen ergriffen. Auch ist Ihr Sohn für sein Alter schon richtig groß, was ihn natürlich noch schmaler aussehen lässt. Sind Sie und/oder Ihr Mann auch eher groß? Der Apfel fällt ja nicht weit vom Stamm, wie es so schön heißt. Sie sehen also, die Beikost kann bei Ihrem Jungen weiterhin ganz in Ruhe ausgebaut werden. Einen guten Rhythmus haben Sie bereits für Ihren Kleinen vorgegeben - gehen wir nun einmal die einzelnen Mahlzeiten durch. Morgens um 6 Uhr ist die Milch ein guter Start in den Tag, denn sie liefert Energie und füllt auch den Flüssigkeitsspeicher auf. Am besten bleiben Sie bei einer Anfangsmilch Pre oder 1, solange Ihr Sohn noch vermehrt Milch trinkt. Das zweite Frühstück um 9 Uhr kann ebenfalls aus Milch, wenn das Löffeln gut klappt auch aus etwas Obst oder Obst/Getreide bestehen. Bieten Sie mittags auch weiterhin ausgewogene Mahlzeiten an und drängen Sie Ihren Jungen zu nichts. Gibt es eine Speise, auf die er sich eher einlässt? Dann bieten Sie diese ruhig häufiger an. Möchte er absolut nicht essen, machen Sie kurz Pause, lenken Sie ihn ein wenig ab (Lieblingsspielzeug, aus dem Fenster schauen etc.), und versuchen Sie es nach ca. 5 Minuten erneut. Hat er keine Lust zu essen, akzeptieren Sie es, und versuchen Sie es an einem anderen Tag wieder – also genau so, wie Sie es bisher auch schon gemacht haben. Bieten Sie nach der Mittagsmahlzeit keine Milch mehr an, sondern eher einen Durstlöscher wie Wasser oder ungesüßten Tee. Ein, zwei Schlückchen reichen hier schon aus, entweder aus einem Fläschchen, einem kleinen Becher oder über den Löffel. Bleiben Sie auch weiterhin geduldig und geben Sie ihm die Zeit – Sie werden sehen, Ihre Ruhe und Gelassenheit zahlen sich irgendwann aus, auch wenn es jetzt noch nicht danach aussieht. Führen Sie ihn behutsam an das Essen heran, indem Sie ihm z,B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Bestreichen Sie den Löffel oder auch sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Kleinen das Essen selbst „.erforschen“. Auch wenn es zunächst noch eher chaotisch zugeht und die Essensmengen eher gering ausfallen, Sie werden sehen, mit der Zeit wird Ihr Sohn sich immer mehr auf das Essen einlassen, und auch die Mengen werden ganz langsam mehr. Nutzen Sie zum Füttern Plastiklöffel? Diese sind weicher und nicht so kalt wie Löffel aus Metall. Des Weiteren sollte der Löffel schmal und flach sein, damit er gut ins kleine Mündchen passt. Nachmittags bieten Sie auch weiterhin eine Zwischenmahlzeit an. Experimentieren Sie hier ruhig ein wenig. Vielleicht mag er einfach die Kombination aus Getreide und Obst noch nicht, und bevorzugt eher pures Obst? Vielleicht bevorzugt er den Nachmittagsbrei, wenn er leicht erwärmt ist? Oder eher kühl? Eventuell mag er auch eine Kombination aus Getreide und Gemüse lieber? Mit Getreideflocken wie z.B. HiPP Bio Getreidebrei Reis 100 % ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/milch-und-getreidebreie.html ) können Sie viele Varianten ausprobieren. Auch hier gehen Sie ganz nach seinem Appetit – nimmt er nur eine kleine Menge, ist das in Ordnung. Bei Bedarf kann er sich noch an der Milch satt trinken. Abends bleiben Sie im Moment noch bei der Milch. Sicherlich ist er abends schon zu müde zum Löffeln, was ihn den Brei erst recht ablehnen lässt. Versuchen Sie es einfach in ein paar Wochen wieder mit dem Abendbrei, sobald er auch an den anderen Mahlzeiten noch mehr Gefallen gefunden hat. Auch nachts legen Sie ihn gerne weiterhin an, wenn er sich meldet. Nehmen Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Liebe „PIR15“, schenken Sie dem Verhalten Ihres Sohnes keine zu große Aufmerksamkeit. Sie werden sehen, das bringt wieder mehr Entspannung in Ihren Familienalltag. Ich wünsche Ihnen und der ganzen Familie noch eine wunderbare Adventszeit! Ihre Barbara Doyle
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