Yvonne Soppart
Guten Tag ! Unser Sohn ist 4,5 Monate alt und wir haben erfolgreich mit der Beikost begonnen. Er freut sich über sein neues Essen und scheint die Mittagsmahlzeit auch gut zu vertragen. Ansonsten Stille ich voll. Nun mache ich mir Gedanken über den zukünftigen Abend -Brei. Ich bin hin und hergerissen, Kuhmilch oder Säuglingsnahrung dafür zu verwenden. Säuglingsnahrung kennt er, da er die im Notfall schoneinmal bekommen hat. Gibt es zum Thema Allergien und Verträglichkeiten neueste Erkenntnisse ? Wieviel ist im nächsten halben Jahr in Ordnung ? Grundsätzlich ist mein Gefühl als Mutter bei einem Schuss Kuhmilch besser, als bei Säuglingsnahrung. Obwohl wir beide als Eltern laktosintolerant sind. Vielen Dank für Ihre Antwort !
Doris Plath
Liebe „Yvonne Soppart“, das verstehe ich gut, dass Sie sich hier grundlegende Gedanken machen. Generell ist beides im Milchbrei möglich: Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar - dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten - Kuhmilch kann Ihr Sohn aber schon in kleinen Mengen (bis 200 ml) bekommen. Zum Beispiel als Zutat in einem Brei wie dem Milch-Getreide-Brei. Wichtig ist, dass es keine Roh- oder Vorzugsmilch ist. Davon wird bei Säuglingen und Kleinkindern generell abgeraten. Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, kann dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. Noch besser eignet sich aber eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrung gegenüber der Kuhmilch ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst ist. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Auch sind die Nährstoffe passender. Gerade eine Folgemilch unterstützt die Eisenversorgung besonders. Bei der Säuglingsmilch könnten Sie Anfangsnahrungen (Pre und 1er) nehmen. Ich kann Ihnen nach sechs Monaten unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke empfehlen. Gerade wenn Sie stillen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich. Hinsichtlich der Vorbeugung von Allergien spielt es keine Rolle, ob Sie Säuglingsnahrungen oder Kuhmilch füttern, auch Säuglingsnahrungen basieren auf Kuhmilch. Die aktuellen Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen. Generell muss aus Gründen der Allergievorbeugung auf kein Lebensmittel mehr verzichtet werden, das gilt für Kuhmilch, Eier und Fisch etc. Das „Weglassen“ hilft nicht bei Allergievorbeugung. Es gibt Hinweise darauf, dass die Gabe verschiedener Lebensmittel ab dem 5. und 7. Lebensmonat sogar wichtig für die Toleranzentwicklung des Immunsystems ist. Und im Gegenzug das Meiden von Lebensmitteln das Auftreten von Allergien fördern kann, weil der Körper nicht gelernt hat die Lebensmittel als harmlos zu tolerieren. Vor diesem Hintergrund ist also nicht notwendig, sich hier zu beschränken. Viele liebe Weihnachtsgrüße und alles Gute für 2015! Doris Plath
Yvonne Soppart
Liebe Frau Plath, Vielen lieben Dank für diese tolle Erklärung ! Jetzt passt mein Bauchgefühl gut zu meinem Verstand ;-). Die Antwort war mein Weihnachtsgeschenk . Gesegnete Weihnachten auch Ihnen ! Liebe Grüße Yvonne Soppart
Doris Plath
Liebe „Yvonne Soppart“, herzlichen Dank für diese wertschätzende Rückmeldung. Sie haben damit auch mein Weihnachtsfest versüßt! Herzlichst, Doris Plath
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