Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Kind 17 Monate isst nichts Festes

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Kind 17 Monate isst nichts Festes

cr20

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Schönen guten Tag! Mein Sohn ist 17 Monate alt und hat einen extrem ausgeprägten Würgreflex. Er isst nur fein pürierte Breie, allerdings auch nicht selbstgekocht, da ihn da die Konsistenz ekelt und auch mal ein Stückchen dabei sein kann. Sobald er ein Stückchen im Mund hat, muss er sofort würgen und übergibt sich. Inzwischen isst er weiches Toastbrot - ohne Belag zum Üben, das klappt ganz gut. Das ist aber auch das einzige, das er essen kann, obwohl er großes Interesse an festem Essen hat...er kann es aber leider nicht. Wir probieren es immer wieder, da muss dann der Eimer immer schon parat stehen... Er bekommt morgens Obst- oder Obst/Quarkbrei, mittags 8 Monatsgläschen, die ich nochmals durchpürieren muss und noch mit Öl anreichere und salze. Nachmittags und abends gibt es Milch/Keksbreie etc. Er nimmt normal zu und seine Kinderärztin sieht das ganz gelassen und meint, das kommt schon noch, er wäre da halt sehr empfindlich und würde länger brauchen. Zur Zeit hat er sieben Schneidezähne und die oberen Backenzähne brechen gerade durch. Soll oder kann ich noch abwarten und ist es sinnvoll, einen Logopäden aufzusuchen (wäre das ein Fall für jeden Logopäden, oder muss er/sie auf Kleinkinder spezialisiert sein?) Ich habe Sorge eine Entwicklungsverzögerung z.B. bezgl. des Sprechenlernens zu provozieren. Vielen Dank!


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Liebe „cr20“, manche Kinder brauchen für die Umstellung auf die stückige Kost einige Zeit. Nicht jedes Kind macht hier die gleichen Entwicklungsschritte. Die gute Nachricht vorweg. Ihr Sohn wird bis dahin auch mit den Gläschen ab dem 8. Monat mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die er zu einem gesunden Wachstum benötigt. Aber die Menge sollten sie unbedingt anpassen. Aber achten Sie mehr auf die Milchmenge. Im zweiten Lebensjahr sind - am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt – insgesamt etwa 300 ml Milch oder g „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Käse auf dem Brot, Müesli mit Milch, Joghurt, Pürees mit Milch, Quark) ausreichend. Zwei Milchbreie, ein Quarkbrei wäre zu viel. Bekommt Ihr Kleiner darüber hinaus vielleicht noch ein Fläschchen? Die Ernährung Ihres Sohnes ist so zu „milchlastig“ und verdrängt andere wichtige Lebensmittel. Ein Getreide-Obst-Brei wäre am Nachmittag ideal. HiPP Bio Getreideflocken einfach mit abgekochtem, warmen Wasser und etwas püriertem Lieblings Obst verrühren. Sie können auch Babykekse unter den Getreide-Obst-Brei rühren. Oder direkt etwas Babyzwieback oder –kekse in Saft oder Fruchtmus einweichen. Auf jeden Fall milchfrei sollte die Mahlzeit sein. Wenn es mit dem Toast immer besser klappt, wäre auch Toast und pures Obstmus möglich. Sie machen es richtig, wenn Sie dem Ganzen mit Geduld begegnen und Ihren Jungen auch weiterhin die Gelegenheit geben, sich an die Stückchen zu gewöhnen. Ja, das Kauen ist wichtig für die Gesichtsmuskulatur und das Sprechen lernen. Ich würde Ihnen auch den Gang zur Logopädin empfehlen, sicher erhalten Sie hier Tipps, wie Ihren Sohn richtig fördern können, um diesen wichtigen Entwicklungsschritt bald gemeinsam zu meistern. Sicher kann Ihre Kinderärztin Ihnen eine Logopädin empfehlen. Logopäden behandeln Personen mit Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen, hier ist eine spezielle Spezialisierung aufs Kind nicht unbedingt notwendig. Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende! Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last


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