Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Kann ich die Beikost auch schneller einführen?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Kann ich die Beikost auch schneller einführen?

Kunderella

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Sehr geehrte Frau Klinkenberg, vielen Dank für Ihre Antwort von letzter Woche. Nachdem das mit der Beikosteinführung beim Jüngsten (knapp 20 Wochen alt) super klappt, habe ich nun noch weitere Fragen: Er ist nach wie vor sehr groß und kräftig und die Stillabstände verkürzen sich weiter. Sein Interesse an Essen ist seit der Einführung der BEikost noch gewachsen. Vor eineir Woche haben wir mit Gemüse bzw. Gemüse-kartoffel angefangen und bereits am 2. Tag hat er 1 großes Gläschen verputzt. Er giert richtig danach, ein Verhalten, was ich von unserem ersten Kind absolut nicht kenne. Die Beikost (Pastinake) verträgt er sehr gut, wir sind allerdings auch keine Allergikerfamilie. Von meiner Tochter habe ich in Erinnerung, dass man die BEikost sehr langsam bzw. in "Babysteps" einführt und man sich z.B. zur Einführung des ersten Breis 1 Monat Zeit nehmen sollte (Empfehlung, unverbindlich). Ich habe aber auch in Erinnerung, dass man sich nach dem Kind richten soll. Kann ich denn, wenn er schon ordentlich isst, alles verträgt und so interessiert am Essen ist nach 1-2 Wochen bereits die nächste Breimahlzeit einführen usw. ? Welche Nachteile hat das? Oder ist nach 3 eingeführten Breimahlzeiten die Wahrscheinlichkeit größer, dass er sich bald abstillt (das wäre mir nicht recht)? Normalerweise trinken die Kleinen im ersten Lebensjahr ja noch sehr viel Milch. Darf ich ihm "Fingerfood" zum Lutschen geben (Zähnchen brechen gerade durch), also einen Kanten Brot oder eine Möhre? Gibt es irgendetwas außer gesalzenen / gewürzten Dingen und Honig, die ich ihm im 1. Lj nicht geben darf? Danke. Danke.


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Liebe Kunderella, toll, dass das mit der Beikost bei Ihrem Jüngsten super geklappt hat. Wie Sie an Ihren beiden Schätzen unschwer erkennen können, verhält sich jeder Sprössling anders. Sie haben Recht, es gibt immer wieder Empfehlungen möglichst vorsichtig und „step for step“ vorzugehen. Inzwischen haben sich diese starren Vorgaben etwas gelockert. Das mütterliche Gespür rückt wieder mehr in den Vordergrund. Weiter ist es sinnvoll erst einmal mit ein paar Löffelchen zu starten und sich langsam voran zu tasten. Sehr schnell entwickelt man als aufmerksame Mutter jedoch ein Gefühl dafür, wie empfindlich der Nachwuchs ist und was man ihm zumuten kann. Ihr Söhnchen ist gut dabei, scheint keinerlei Probleme zu haben und hat bisher alles gut vertragen. Ich sehe keine Bedenken schon etwas eher also ca. nach 2 Wochen mit kleinen Mengen Abendbrei zu beginnen. Nachteile sind aus meiner Sicht nicht zu befürchten, wenn Sie die Zeichen Ihres Kleinen beobachten und sich danach richten.. Mit der Einführung immer mehr fester Nahrung wird das Stillen natürlich weniger. Das heißt aber nicht, dass das in ein sicheres Abstillen mündet. Das Abstillen ist ohnehin etwas ganz Individuelles, das regeln Kinder normalerweise für sich. Lassen Sie sich von Ihrem kleinen Schatz leiten. Es ist ganz normal und in Ordnung, wenn Babys in diesem Alter an Speisen von Mamas oder Papas Teller interessiert sind. Einmal an einem Kanten Brot lutschen ist in Ordnung, hin und wieder kann es auch ein Stückchen sehr weich gekochtes Gemüse sein. Für richtiges Fingerfood ist es noch zu früh, das würde ich erst geben wenn es in Richtung Familienessen (10.Monat) geht. Mit sehr harten Lebensmitteln wie Karotte, von denen der Kleine feste Stückchen ablösen kann (wenn die ersten Zähnchen da sind), wäre ich vorsichtig. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg


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