Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kalziumbedarf decken bei Säugling 10 Monate / Allergiebaby

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kalziumbedarf decken bei Säugling 10 Monate / Allergiebaby

gez_007

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Sehr geehrte Damen und Herren, unser Sohn hat mehrere Allergien. U.a. Kuhmilch, Hühnereiweiß, Soja usw usw. Nun bekommt er seit einiger Zeit Althera Milch, auf die er auch immernoch ein wenig reagiert mit paar Niesern nach der Flasche, aber generell verträgt er sie gut. Er trinkt 3 Flaschen a 210ml in 24h. Zusätzlich bekommt er Mittagsbrei von dem er nicht so gerne isst und abends isst er derzeit liebend gern Vollkornnudeln mit gedünstetem Gemüse, Z.b. Paprika, Zucchini oder so. Zwischenmahlzeiten mag er gar nicht so gerne, er hat einfach keinen Hunger. Aber wenn, dann gebe ich ihm soweit es geht frisches Obst gemischt mit paar Löffeln Getreidebrei. Ich mache mir Sorgen um seinen Kalziumbedarf, ich glaube wir bekommen die geratenen 600mg pro Tag nicht zusammen. Um Masse zu erhalten, müsste er schon 100g Gemüse pro Mahlzeit essen, das tut er nicht. Was kann ich tun? Die Althera Milch recht ja scheinbar nicht aus um seinen Bedarf zu decken? Brauche ich ein Nahrungsergänzungsmittel? Vielen Dank für Ihre Hilfe


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Liebe „gez_007“, warum wollen Sie denn auf 600 ml „Milch“ kommen? In dem Alter werden 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei empfohlen. Sie müssen also nicht die 600 ml erzwingen. Zwei milchhaltige Mahlzeiten, wie z.B. morgens ein Fläschchen mit der Ersatznahrung Althera (200-250 ml) und abends wieder so ein Fläschchen reichen aus um den Milch- und Kalziumbedarf Ihres Kleinen zu decken. Die Flasche abends könnte nun auch altersegerecht zum Milch-Getreide-Brei werden. Dazu einfach die Althera-Nahrung mit einem Getreidebrei anmischen (z.B. HiPP Bio-Getreidebreie, grüne Packungen) und nach Belieben mit Obst oder Gemüse verfeinern. Gut möglich, wenn die Milch nun weniger wird, dass der Appetit bei den festen Speisen ansteigt. Die Nudeln mit Gemüse könnten gerne zum Mittagessen werden. Mischen Sie ab und zu Fleisch oder einmal die Woche Fisch (z.B. mit unseren HiPP Bio Fleisch- und Fischzubereitungen) dazu. Schon haben Sie ein komplettes Menü. Als Zwischenmahlzeiten sind Obst plus Getreide wie Obst-Getreide-Brei, Obstschnitze, Obst plus was zu knabbern (Reiswaffeln, Hirse-Kringel, Baby Zwieback…) ideal. Auch dürfen Sie schon kleine Brotmahlzeiten anbieten. Versuchen Sie Ihren Jungen nun mehr bei der festen Kost zu fördern und den Fokus nicht mehr so sehr auf die Milch zu legen. Milch ist wichtig, keine Frage, aber zwei milchhaltige Mahlzeiten sind ausreichend. Das Essen fester Kost hat viel mit Übung und Gewohnheit zu tun. Unterstützen Sie Ihren Sohn dabei. Nehmen Sie ihn mit an den eigenen Esstisch, vespern Sie gemeinsam, fördern und fordern Sie Ihren Schatz. Essen ist Lernsache. Mama kann hier viel helfen. Viele liebe Grüße Doris Plath


gez_007

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Hallo Frau Plath, ich komme mit der Althera auf 84mg Kalzium pro Flasche. Auf der Seite Deutsche Gesellschaft für Ernährung werden für ein 10 Monate junges Baby 330mg Kalzium empfohlen. Bei zwei Flaschen deckel ich damit ja gerade knapp 170mg. Schaffe ich es durch andere Lebensmittel auf 330mg zu kommen? Ich fürchte nicht. Daher gebe ich gerne eine 3. Flasche, die mein Sohn auch liebend gern annimmt. Oder habe ich eine Alternative? Vielen Dank nochmal. Gruß


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Liebe „gez_007“, aaah, jetzt verstehe ich. Orientieren Sie sich hier nicht nur rechnerisch an diesem Wert. Muttermilch enthält z.B. nur um die 30 mg Kalzium/100 ml. Das würde bedeuten, ein Baby in diesem Alter müsste noch um die 1000 ml Muttermilch trinken. Es kommt bei den Nährstoffen auch immer auf die Bio-Verfügbarkeit an, die Verbindung in der sie vorliegen, die restliche Ernährung und beim Kalzium spielt auch das Kalzium-Phosphor-Verhältnis eine Rolle. Hinzukommt noch das Kalzium aus der übrigen Beikost. Wenn Sie unsicher sind, suchen Sie bitte auch das Gespräch mit Ihrem Kinderarzt. Er kann auch klären, ob Sie noch etwas extra ergänzen sollen und wie viel Milchnahrung Ihr Kleiner trinken sollte. Üblicherweise werden im Laufe des zweiten Halbjahres die Milchmahlzeiten durch verschiedene Beikostmahlzeiten ersetzt. Ab dem 7./8. Monat sind zwei milchhaltige Mahlzeiten pro Tag ausreichend, es sollen noch insgesamt 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei im Plan enthalten sein. Klassischerweise bekommt ein Baby in diesem Alter abends einen Milch-Getreide-Brei (= Milchbrei) mit dem Löffel (200-250 g) und morgens ein-zwei Stillmahlzeiten oder eine Milchflasche (200-250 ml). Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wie es bei Ihrem Jungen weiter gehen soll. Alles Liebe und Gute! Doris Plath


gez_007

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Vielen Dank Frau Plath, ich frage zur U6 nach. Durch die fehlenden Milchbreie ist es halt nicht so einfach und von daher bin ich dankbar, dass er noch 3 Flaschen nimmt :-) Lieben Gruß


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