Hallo Frau Klinkenberg und Kollegen/innen,
ich hätte eine Frage zur Ernährung unserer zehn Monate alte Tochter. Es geht vor allem um die Milchmenge.
Hier kurz ihr Essensplan:
ca 6 Uhr: Stillen
ca 8 Uhr: ein bisschen Brot/Breze zum Knabbern (mit Butter etc. mag sie nicht), sie isst da aber nur sehr wenig
11:45 1 Glas Hipp Gemüse und Fleisch oder Fisch mit Nudeln oder Kartoffeln; danach wenn sie noch mag ein paar Löffel Apfelmus oder Ähnliches
15.30 Obst-Getreide Brei (200 Gramm + Obst)
18:30 Milchbrei (200 Gramm Milch, 20 Gramm Flocken oder ein Gläschen Hipp Abendbrei)
Wenn wir essen, gegen 20 Uhr, isst sie von allem ein bisschen mit
Zum Einschlafen gegen 21 Uhr nochmal Stillen - Menge je nach Müdigkeit
Ich finde, dass sie gegen Abend sehr viel isst, im Gegensatz zum Vormittag. Sie verlangt aber nie nach essen, isst aber, wenn sie bekommt. Hungergefühle zeigt sie nie. Sie ist denke ich mit 72 cm und 8,2 Kilo auch normalgewichtig, gesund und fit. Vom demher denke ich, das passt schon so. Ich mache mir bloß Gedanken wegen der Milchmenge. Irgendwann werde ich ja mal mit Stillen aufhören, auch wenn mir das schwer fällt. Wann sollte sie dann eine Flasche bekommen? Abends auch noch? Oder nur morgens und der Milchbrei genügt abends? Sie hat ja anscheinend nach dem Milchbrei noch Hunger...
Eigentlich schläft sie seit 4 WOchen durch, seit drei Tagen aber wacht sie wieder auf - dann stille ich sie, weil sie so am schnellsten wieder einschläft - viele sagen aber, das braucht sie nicht mehr?
Nicht ganz sicher bin ich mir auch bei der Umstellung der Gläschen auf NOrmalkost. Deshalb gebe ich ihr Gläschen, damit sie alle Nährstoffe hat - und Kleinigkeiten von unserem Essen, damit sie lernt "Richtiges zu essen".
Vielen Dank für Ihre HIlfe!
Viele Grüße!
von
Nicky0280
am 31.07.2013, 08:24
Antwort auf:
Ist der Ernährungsplan 10 Monate altes Baby in Ordnung?
Liebe „Nicky0280“,
noch ist Ihre Kleine bestens mit allem versorgt. Der Speiseplan ist spitze.
Meist bekommen Kinder in diesem Alter drei-vier feste Mahlzeiten (Mittagsmenü, Obst-Getreide-Brei und Milch-Getreide-Brei und nach Bedarf eine kleine Vesper am Vormittag). Dazu wird noch nach Bedarf gestillt oder wenn nicht gestillt wird, gibt es morgens eine Milch.
Wenn Sie dann einmal nicht mehr stillen, braucht Ihr Schatz im ersten Jahr dennoch ausreichend Milch/Milchprodukte: etwa 400- 500 ml Milch inklusive Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g).
Jetzt in diesem Alter kann das Frühstück aber gerne auch reichhaltiger werden. Ein Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse Milch sind dann geeignet. Einfach ganz nach dem Appetit gehen. Es sollten halt zwei milchhaltige Mahlzeiten im Plan enthalten sein. Nach dem Abendbrei dann besser mal nur Wasser oder Babytee anbieten. Das kann ein genauso schönes Ritual werden wie das Stillen.
Kennen Sie schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik? Da Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an.
Die Milch müssen Sie nicht unbedingt in der Flasche anbieten. Sie können dann versuchen die Milch mit einer Tasse/einem Becher oder Trinklernbecher einzuüben.
Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden.
Es ist zwar sehr gut möglich in diesem Alter nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Milch in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist. Gehen Sie hier nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor.
Zum Ende des ersten Jahres kann langsam auf den Familientisch umgestellt werden. Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrer Kleinen mittags zunächst was vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei etc. kombinieren. Natürlich sollte das Essen für Ihre Tochter noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener.
So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres. Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrem Mädel einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie sie damit oder ihren Händen experimentieren. So kann sie das selbstständige Essen üben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Mädchens vor.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 31.07.2013