Ist das Essen u. Trinken so in Ordnung? Wie führe ich festere Nahrung ein?

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Ist das Essen u. Trinken so in Ordnung? Wie führe ich festere Nahrung ein?

Guten Abend, mein Sohn ist jetzt 10 Monate alt. Er hat insgesamt 7 Zähne. Er ist ca. 74cm groß und um die 10 Kilo schwer. Ich habe ihn 5 Mo+1 Wo voll gestillt. Sein derzeitiger Essensplan sieht wie folgt aus: 6-7 Uhr - Brustmahlzeit 9 Uhr: eine Scheibe Brot mit Leberwurst / oder teils stattdessen mit Magarine, ein halbes bis ganzes Glas Obst-Getreide-Brei (hier habe ich wieder begonnen ein Löffel Joghurt einzurühren), dazu trinkt er ca. 50-100 ml leicht verdünnten BabyFenchelTee 12 Uhr: 200-300g Kartoffel/Reis-Gemüse + wechselweise mit Rindfleisch, Hühnchen oder 1xFisch oder mal ganz vegetarisch - immer selbstgekocht bzw. gegart, manchmal noch ein halbes Obst-Getreide-Brei-Gläschen (von morgens) 15 Uhr: Obst-Getreide-Brei - Obst aus dem Gläschen - diese Miniportionen waren zu aufwendig um sie immer selber zu zerkleinen 18 Uhr: Getreide-Brei - heute noch eine Scheibe Brot mit Magarine Da er auf den Halbvollmilchbrei zum Glück nur mit roten Flecken reagierte, hatte ich auf Milchprodukte zunächst erst einmal komplett verzichtet. Er bekommt ja schließlich noch eine Brustmahlzeit. Nun beginne ich ihm ein Löffel Joghurt in seinem Morgenbrei zu geben, zZ reagiert er nicht darauf. Ich probiere weiter. Trinken: Er trinkt nur morgens meine Brust und bei fester Nahrung dann auch mal leicht verdünnten Tee. Über den Tag verteilt nippt er gerade mal an der Flasche. (In den Becher beißt er lieber, statt daraus zu trinken!) Ich komme vielleicht, wenn es gut geht auf ca. 150ml zusätzlich an Flüssigkeit. Ist das für ihn ausreichend? Zu jeder Mahlzeit wechsel ich seine Windel und er hat immer uriniert. Nur morgens platzt seine Windel fast vor Feuchtigkeit. Sein Kot ist meist weich, ähnlich wie Knetmasse. Ganz selten hat er kleine Köttelchen drin. Kam allerdings auch schon vor. Gestern war bei uns eine Feierlichkeit. Ic h hatte an seinen Essenszeiten festgehalten, allerdings haben wir Großen immer ca. eine Stunde später zusammengegessen und so hatte ich ihm dann immer ein viertel Brötchen zum selber essen gegeben. Und so kam es, dass er gestern insgesamt wohl ein ganzes Brötchen gegessen hat. Es hat sich nichts in seinen Schlafgewohnheiten oder an seiner morgendlichen Mahlzeit geändert. Manchmal habe ich schon das Gefühl, dass er immer weiter essen könnte, wenn ich ihm etwas ANDERES anbiete. Obwohl ich ihm keine Milchprodukte anbiete, glaube ich nicht dass er irgendwelche Mangel hat. Gemüse ist er fast alles (Möhre, Zucchini, Kürbis, Blumenkohl, Broccoli, Spinat, Fenchel u. Champignons u. Paprika u. Mais in Maßen, Pastinaken gar nicht). Obwohl er Brot und an Brötchen nagt, mag er nur 4 Löffel klein geschnittenes leicht zerdrückbares Gemüse essen und dann geht nur Brei. Beginnen alle so? Ach ja in jedem Brei ist Rapsöl drin. Also sind die Essen-/Trinkmengen und der Plan so in Ordnung oder braucht er mehr??? Vielen Dank für die Antwort

von KaFeMe am 03.01.2013, 22:57



Antwort auf: Ist das Essen u. Trinken so in Ordnung? Wie führe ich festere Nahrung ein?

Liebe „KaFeMe“, bei Ihrem Söhnchen handelt es sich um ein putzmunteres aktives Kerlchen. Gewicht und Größe passen ideal zusammen und liegen in einem Bereich, der für dieses Alter optimal ist. Sie können also ganz zufrieden und beruhigt sein. Die Ernährung sieht insgesamt gut aus. Das Einzige was mir auffällt ist die Versorgung mit Milch bzw. Milchprodukten. Milch ist die Quelle wichtiger Nährstoffe wie z.B. hochwertiges Eiweiß und Calcium. Damit ein gesundes Wachstum gewährleistet ist, wird für ein Kind mit 10 Monaten etwa 400-500ml Milch einschließlich Milchbrei empfohlen. Meistens sind das zwei Mahlzeiten: morgens die Milch zum Trinken und abends der Milchbrei. Sicher trinkt Ihr Junge morgens sehr gut an der Brust, so dass ein guter Anteil des Milchbedarfes abgedeckt wird. Auch ist Joghurt ein wertvolles Milchprodukt und helfen ein paar Löffelchen die Milchversorgung zu verbessern. Für eine richtige Joghurtportion würde ich aber bis Abschluss des ersten Lebensjahres warten. Denn normales Joghurt ist sehr eiweißreich und sollte so richtig erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan einfließen. Die roten Flecken, die auf den Halbvollmilchbrei aufgetreten sind, können ein Zeichen sein, dass Ihr Kleiner Milch nicht verträgt. Hier ist es auf alle Fälle wichtig, dass das von Ihrem Kinderarzt eindeutig diagnostiziert und die weitere Vorgehensweise besprochen wird. Auf längere Sicht ist es wichtig eine Alternative für Milch zu finden, die die Versorgung der wichtigen Nährstoffe gewährleistet, sonst kann es zu einer Mangelernährung kommen. Eine Milchunverträglichkeit muss keine endgültige Diagnose sein, häufig verliert sich das nach einiger Zeit. Zusammen mit dem Kinderarzt oder einer speziell auf Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeit ausgebildeten Ernährungsfachkraft ist es deshalb richtig ein Ernährungsregime zu finden, damit Ihr Söhnchen auf die empfohlene Menge an Milch und Milchprodukten kommt. Das kann z.B. eine Spezialnahrung sein mit der der Milchbrei angerührt wird oder die zum Einsatz kommt, falls das Stillen einmal wegfällt. Und Ihr Spatz kann schrittweise an andere Milchprodukte wie Käse und Joghurt herangeführt werden. Ihr Arzt wird Sie hierbei begleiten. Was die anderen Lebensmittel bzw. Mahlzeiten anbelangt, wird Ihr Kleiner bestens versorgt, da gibt es überhaupt nichts zu „meckern“. Auch die Flüssigkeitsversorgung scheint zu passen. Ist die Windel immer schön durchnässt und der Stuhl normal geformt, fehlt es nicht an Flüssigkeit. Besteht der Stuhl aus kleinen Kügelchen, ist das ein Zeichen, dass zusätzliche Flüssigkeit notwendig ist. Bieten Sie immer wieder zwischendurch kleine Mengen zusätzliches Getränk an und trinken Sie selbst viel vor und zusammen mit Ihrem Spatz, dann wird sich Ihr Junge an ein gesundes Trinkverhalten gewöhnen. Kinder in diesem Alter dürfen schrittweise an den Familientisch herangeführt werden. Jeder Spatz verhält sich hier unterschiedlich. Es ist ganz normal, dass die meisten Kleinen erst einmal etwas Zeit brauchen, um sich damit anzufreunden. Schließlich sind sie über viele Wochen mit ihrer Babykost vertraut und verbinden damit Sicherheit. Verständlich, dass es dann erst einmal nur 4 Löffelchen sind, die angenommen werden. Variieren Sie die Mahlzeiten ganz langsam. Morgens und abends kleine Mengen Brot zum Brei, nachmittags weiche Obststückchen oder Knabbereien zum Getreide-Obst-Brei. Kombinieren Sie mittags einfach kleine Portionen schonend gegartes, mild gewürztes weiches Familienessen zur gewohnten Kost. Am Anfang eignen sich weiches, mild gewürztes Gemüse oder verträgliche Beilagen besonders gut. Ihr Junge wird sich schrittweise immer mehr damit anfreunden und sich immer mehr davon nehmen. Viel Spaß bei diesem neuen Entwicklungsschritt Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 07.01.2013



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