MiaAlina
Liebe Ernährungsexperten, ich habe mal eine Frage, wie viel denn ein 6,5 Monate altes Baby eigentlich essen sollte. Nach dem 5. Monat haben wir mit Beikost angefangen - das heißt, meine Kleine isst so zwischen 100 und 140g Gemüse- Kartoffel-Getreide-Brei und als Nachtisch ca. 40g Apfelmus. Früh morgens zwischen 5:30 und 7 Uhr wird sie gestillt, dann wieder so gegen 10 gestillt dann Mittagsbrei. Gegen 16 bzw. 17 Uhr wieder gestillt und dann abends vor dem Zu Bett gehen stille ich sie nochmals und dann gibt es Abendbrei. Hrise-Milch-Brei oder Dinkel-Milch-Brei. Da isst sie dann unterschiedlich zwischen 40 und 80g. Wenn ich sie stille dann trinkt sie an jeder Seite zwischen 3 und 5 Minuten. Sie ist eher ein zartes Mädchen und auch eher leicht mit 6,4 Kg. Aber sonst ist sie echt fit, rollt sich quer durchs Wohnzimmer und strampelt auch sonst viel herum. Sie schläft nachts meistens durch und will alle 3-4 Stunden etwas trinken/essen. Da ich stille, weiß ich aber natürlich nicht genau, wie viel sie trinkt, wenn ich sie stille. Da ihre Breimahlzeiten irgendwie gefühlt noch nicht so wirklich groß sind (zumindest, wenn man andere Beiträge liest, wo die Babys immer so um die 180-200g essen), bin ich mir unsicher, wann ich mit der nächsten Mahlzeit beginnen soll und wieviel eigentlich ok ist. Ich ernähre meine Kleine übrigens vegetarisch und koche selbst. Ich achte auf grünes Gemüse und entsprechendes Getreide wegen der Eisenversorgung. Ausserdem gibt's zum Gemüse-Getreidebrei immer noch ein bisschen Beikostöl. Muss ich sonst noch auf irgendwas achten? Danke schon mal im voraus für eine Antwort.
Veronika Klinkenberg
Liebe „MiaAlina“, es freut mich, dass Sie mich um Rat fragen. Sie haben bisher alles richtig gemacht. Vor etwa 6 Wochen sind Sie in die Beikosternährung gestartet und ich finde es super, dass Ihr Töchterchen inzwischen schon bei über der Hälfte eines Gemüse-Kartoffel-Breies angekommen ist. Die restlichen Mahlzeiten werden nach Bedarf weiter gestillt. Wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie nun auch zusätzlich mit einer kleinen Menge Milch-Getreide-Brei abends begonnen. Bleiben Sie zunächst bei diesen beiden Mahlzeiten. Die Mittagsmahlzeit ist vorerst die Wichtigste und dann eben in kleinen Schritten auch der Abendbrei. Kinder bis zum ersten Geburtstag, haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen höheren Eisen- und Eiweißbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase. Deshalb wird normalerweise empfohlen, gerade in dieser Zeit möglichst regelmäßig Fleisch zu geben, da Fleisch Eisen enthält, dass der kindliche Körper am besten verwerten kann. Wenn Sie Ihr Töchterchen vegetarisch ernähren, sollten sie unbedingt darauf achten, dass die Kleine alle Nährstoffe in ausreichender Menge erhält, die für ihre Entwicklung notwendig sind. Dies setzt eine sorgfältige Auswahl und Kombination von Lebensmitteln voraus, durch die genügend hochwertiges Eiweiß, Calcium, Jod und v.a. Eisen aufgenommen werden. Zudem sollten Milch, Milchprodukte und Fisch im Speiseplan enthalten sein. Sie machen es ganz richtig, wenn Sie Gemüse- und Getreidesorten verwenden, die reich an Eisen sind. Getreidesorten wie z.B. Hafer und Hirse haben einen höheren Anteil an Eisen als Weizen oder Roggen. Als Abendbrei kann ich ihnen Milchfertigbreie empfehlen, die sind eisenangereichert. Oder Sie bereiten den Brei aus Hirse- oder Haferflocken mit einer Folgemilch zu, die Folgemilch ist sehr gut mit best verwertbarem Eisen ausgestattet. Da das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln deutlich schlechter verwertbar ist, sollte immer genügend Obst dazu gegeben werden. Überhaupt wird die Eisenresorption durch Vitamin C-reiche Säfte und Früchte als Nachtisch bzw. zum Milchbrei verbessert. Was die Mahlzeitenmengen anbelangt, haben Kinder zu gewissen Altersstufen und Wachstumsphasen mehr oder weniger Appetit. Beobachtungen zeigen, dass Babys in diesem Alter in etwa 190g pro Mahlzeit essen. Hier handelt es sich um einen Richtwert. Vertrauen Sie darauf, Babys haben normalerweise ein ganz natürliches Regelsystem, sie nehmen sich das, was sie brauchen. Sie sind auf dem richtigen Weg. Weiterhin alles Gute Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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