Michilein358
Guten Tag, meine Tochter ist 2,5 Jahre alt, ca 94cm und ca 13 Kilo.Als Baby wurde sie gestillt und hatte immer gut gegessen und hunger, nie Porbleme! Mit Einführung der Beikost ging es los. NICHTS war ihr recht, kein Brei, kein BLW. Wir hatten wirklich ALLES versucht. So kam es, dass sie mit 1 Jahr noch zu 80% gestillt wurde. Als sie 16 monate alt war, musste ich abstillen, da ich erneut schwanger war und die Milch ausblieb. Meine Tochter hat allerdings noch nie viel gegessen, keine Mahlzeit. mengenmäßig reden wir bei einem guten tag von ca 1/2 scheibe brot zum frühstück, ca 5-15 nudeln zu mittag und abends vielleicht die menge eines halben bis dreiviertel hipp gläschen (also rein was die menge angeht) ich versuche alles, verschiedene gerichte, geschmäcker, konsistenz usw. es gibt nichts was sie gerne isst und den satz „ich hab hunger“ fiel bei ihr noch nie. beim kinderarzt wurde immer nur belächelt und gesagt, sie sieht doch gesund aus. untersucht wurde nie etwas. Trinken tut sie auch sehr sehr schlecht und wenig.vielleicht an zwei tagen pro monat isst sie mal etwas mehr, das wars aber auch schon.Obst ihr zu geben ist äußerst schwer. allgemein sind alle mahlzeiten schwer. es bedarf immer gut zureden usw, damit sie überhaupt sich an den tisch setzen will um was zu essen.meistens sagt sie von vornherei, dass sie nichts will.sie bekommt drei mal am tag ein fläschchen mit 180 ml (nach dem essen mittags und abends sowie nachts) allerdings nur mit drei löffel pulver da es mir eher um die flüssigkeit geht und ich nicht will, dass sie durch das fläschchen satt ist und dann noch weniger isst. ich kenne 6 monate alte babys, die mengenmäßig drei mal so viel und noch mehr essen als meine tochter. so langsam hab ich einfach sorge, dass eine krankheit oder so dahinter steckt und dass sie auch verschiedene mängel hat, weil sie einfach dauerhaft so wenig isst. sie hat keine freude am essen. haben sie einen rat, einen tipp? oder kann es auch normal sein, dass sie nicht viel will?
Anke Claus
Liebe „Michilein358“, ich finde es sehr verständlich, dass Sie sich nach so langer Zeit eine entspannte Essenssituation mit Ihrer Kleinen wünschen bei der sie mit Freude beim Essen zugreift und auch mal etwas Neues probiert. Wie Sie schildern ist Ihr besonderes Augenmerk schon seit einiger Zeit auf das Essen Ihrer Tochter gerichtet. Oft wenn man als Mama beim Essen oder auch sonst in der Erziehung „etwas unbedingt will“, klappt es erst recht nicht. Weicht der Druck und geht man lockerer mit dem Thema um, regelt sich vieles in kleinen Schritten. Gelassenheit und das Vertrauen darauf, dass ein gesundes Kind nicht vor einem vollen Teller verhungern wird, bringen einen erfahrungsgemäß ans „Ziel“. Ihr Mädchen gedeiht trotz der kleinen Mengen sehr gut und auch der Kinderarzt ist zufrieden, das darf Sie wirklich beruhigen! Ihre Kleine ist ein Kleinkind und zeigt, wie viele Kinder in diesem Alter, recht deutlich, welche Vorlieben sie hat und was gerade nicht so der Hit ist. Das ist eine ganz übliche Entwicklungsphase. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder sind wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Das kann ganz schön an Mamas Nerven zerren. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor, Sie sind also nicht allein, und bringt viele Eltern zum Verzweifeln. Ich gebe Ihnen mal ein paar Hilfestellungen an die Hand, die oft viel bewirken. * Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Begrenzen Sie Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. *Lassen Sie die verdünnte Milch weg. Auch die kann sättigen und so den Appetit auf die feste Kost vermindern. Bieten Sie Ihrer Kleinen schlicht Wasser an und vertrauen Sie auf ihr gutes Durstgefühl. Wenn Sie Durst hat wird sie auch das trinken. * Bieten Sie Ihrer Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein. Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihre Kleine wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Und haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihre Tochter ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen! * Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf ihren Teller, reden Sie nicht gut zu, maßregeln Sie sie nicht, motivieren Sie sie nicht,... Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal eine Zeit lang aus. * Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s nicht. Dann geht er halt mal hungrig ins Bett. * Nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. * Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine am Essen interessieren. Ein ganz wichtiger Punkt: Leben Sie Ihrer Tochter als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihr wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Sehen Sie das Essen weniger als Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Gehen Sie mit Freude und positiven Gedanken ans Essen heran, dann bin ich mir sicher löst sich vieles von ganz allein. Das hört sich alles so einfach und plausibel an. Und im Grunde ist es das doch auch. Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Hören Sie aber auf Ihr mütterliches Bauchgefühl, Sie kennen Ihr Mädchen am besten. Haben Sie das Gefühl etwas „stimmt“ nicht, sprechen Sie den Kinderarzt nochmals darauf an oder holen Sie sich eine Zweitmeinung ein. Es ist ganz entscheidend, dass Sie sich sicher sind, dass alles in Ordnung ist und keinen Zweifel haben. Ich wünsche Ihnen beiden alles Liebe und Gute! Herzliche Grüße Anke Claus
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