Johanna26
Hallo, ich habe Fragen zur Ernährung meines Sohnes der jetzt 14 Monate alt ist. Unser Essenplan sah bis vor Kurzem so aus: Morgens: Zwischen 6.00 und 7.00 Uhr Milchflasche (Aptamil 1), ca. 130 ml.. Danach schlief er meistens nochmal ein. Zwischen 9.00 und 10.00 Uhr wacht er dann auf und will nochmals so 130 ml Milch. Mittags gegen 14.00 Uhr Hipp Gläschen (Gemüse-Fleisch etc) danach etwas Obstmus. Zwischendurch immer mal etwas Brot oder Reiswaffel. Abends zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr Milchbrei. Zwischen 21.00 und 22.00 Uhr geht er dann ins Bett und trank bis vor 3 Tagen nochmal ein Hipp Abendfläschen (Milch-Getreide). Davon so etwa 150 ml. Nun ist es so, dass er das Hipp-Abendfläschen nicht mehr mag. Wir können machen was wir wollen. Er will es nicht. Doch ohne diese Abendmahlzeit wird er zwischen 2.00 und 3.00 Uhr wach und will dann seine Milch. Er scheint dann auch Hunger zu haben. Haben Sie einen Rat für uns, wie wir die Mahlzeiten so verteilen können , evtl. auch ohne Abendfläschen, dass er wieder besser schläft. Das Abendfläschen half unserer Meinung schon beim Durchschlafen. Doch an das ist zur Zeit nicht zu denken. Am Tisch mit uns isst mein Sohn nicht wirklich mit. Ich nenne es immer ein Spielen mit dem Essen. Also eine Mahlzeit die sättigt, bekommt er mit uns zusammen nicht. Er ist dabei soviel abgelenkt , weil er uns beim Essen zuschaut, das er selbst nicht essen will. Es wäre schön, wenn ihnen eine Alternative einfallen würde, evtl. mit anderen Essenzeiten für ihn, Denn ich denke derMilchbrei zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr reicht dann nicht für die ganze Nacht, da er ja auch spät schlafen geht. Doch zwischen 18.00 und 19.00 Uhr hat er Hunger. Er verputzt einen ganzen Teller Brei. Den Brei später zu geben ist somit auch nicht möglich, da er ja Hunger hat. Können Sie uns einen Rat geben? Danke schon jetzt. Johanna
Doris Plath
Liebe Johanna, ich finde es gut, dass sich Ihr Kleiner von selbst von dem letzten Abendfläschchen verabschiedet hat. Diese Flasche braucht er auch nicht mehr. Und diese Milch ist auch nicht gut für seinen Zähne. Im Moment befindet sich Ihr Sohn gerade in einer Übergangsphase. Er will kein Baby mehr sein, ist aber auch nicht richtig ein Kleinkind. Er guckt sich erst mal an, was die Großen da so essen. Er experimentiert mit dem Essen. Das ist genau die Weise wie Kinder Erfahrungen sammeln und dann selbstständiger zulangen. Lassen Sie ihn also ruhig mitessen und auch mal mit dem Essen „spielen“. Generell fällt mir auf, dass das Essen noch sehr babygerecht ist. 2-3 Flaschen Milch und Milchbrei, Obstmus… Gut möglich, dass er davon insgesamt nicht mehr satt wird. Damit Ihr Schatz gut über die Nacht kommt, dafür ist nicht wie immer angenommen wird nur eine sättigende Abendmahlzeit wichtig. Hier ist der Gesamttagesplan entscheidend. Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt isst und auch Getränke zu sich nimmt. Besonders nach dem Abendessen würde ich Wasser oder Tee anbieten. Sonst kommt nachts der große Durst und Ihr Kleiner wacht deshalb auf und verlangt aus Gewohnheit eine Milch. Mein Ratschlag: erweitern Sie die Mahlzeiten am Tag. Morgens kann zur Milch ein Brot kommen oder ein Müesli (z.B. HiPP Kindermüesli mit Milch angerührt). Zwischendurch gibt es Obst plus was zu knabbern oder auch mal einen kleinen Joghurt. Beim Mittagessen darf die Portion zwischen 200-250 g liegen plus Obst als Nachtisch. Wenn Sie noch eine Nachmittagsmahlzeit Obst, was zu knabbern, einbauen, dann könnte es Ihnen doch gelingen den Abendbrei etwas nach hinten zu schieben. Wie sieht es denn mit Brot aus. Erst mal nur ein paar Häppchen zum Brei dazu, dann immer mehr. Bis Sie zur klassischen Brotzeit aus einer Tasse Milch plus Brot gelangen. An Milch braucht Ihr Sohn jetzt noch etwa 300 ml bzw. g Milch oder Milchprodukte, am besten in 2 -3 Portionen über den Tag verteilt. Mehr nicht. Das können ein Becher Milch zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet. Ein Plan für Ihren Kleinen könnte so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und Fleisch und Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle Mein Rat ist letztlich, die einzelnen Speisen mehr auszubauen, damit sich Ihr Schatz über den Tag gut satt essen kann, plus genügend Getränke. Dann wissen Sie, dass es nachts weder Hunger noch Durst sind, wenn er sich meldet und können ihn konsequent durch Streicheln und gutes Zureden wieder zum Schlafen bringen. Viele liebe Grüße Doris Plath
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