Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Bekommt mein Sohn zu viel Essen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Bekommt mein Sohn zu viel Essen?

Antarctica

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Liebes Team, mein Sohn (13 Monate) meldet sich leider nie zum Essen und macht sich auch nie bemerkbar, wenn er Hunger hat. In der Vergangenheit gab ich ihm also stets nach meinem Gefühl seine Breie - anscheinend zu wenig, was zur Folge hatte, dass er etwas (leicht) abnahm bzw. nicht zunahm. Mit 10 Monaten führte ich ihn langsam schrittweise an die Erwachsenenkost heran und führte im Zuge dessen 5 Mahlzeiten am Tag ein, wie es der Essensplan vorsieht. Damit er zunahm, gab ich ihm genau alle 3 Stunden seine Mahlzeiten - egal ob er sich meldete oder nicht (was er nicht tat). Nun ist es so, dass er anfängt immer mehr zuzunehmen und auch ziemlich oben in seiner Gewichtskurve ist (75.-80. Perzentile - wobei er auch recht groß ist, 82cm). Noch wirkt er normalschlank, aber ich sehe es im Gesicht, dass es moppeliger wird. Jetzt frage ich mich, ob ich ihm nicht zu viel essen gebe und ihm vielleicht mehr gebe, als er braucht, da er ja nicht danach verlangt (er isst aber alles, was man ihm gibt)? Morgens: 1 Scheibe Brot mit Butter und Belag (z.B. Käse oder Putenbrust) plus 1 Kinder-Tasse Kuhmilch (ca. 150ml) 1.ZM: 1 Gläschen Joghurt (160-190g) oder 1 Gläschen Obst-Getreide (190g) oder ein paar Stücke Frischobst (z.B. 1 Banane) Mittags: 1 Glas Mittagessen (250g) oder Selbstgekochtes 2. ZM: 1 Gläschen Obst-Getreide (190g) oder selbst gemachter GOB (z.B. Banane-Zweiback) oder frisches Obst plus Fruchtschnitte Abends:1 Scheibe Brot mit Butter und Belag plus 1 Kinder-Tasse Kuhmilch (ca. 150ml) oder MGB bestehend aus 200ml Kuh-Vollmilch plus Vollkorn-Getreideflocken Dazwischen immer wieder Wasser (ca. 500ml/Tag) Er schläft dann abends 12h durch und braucht auch keine Flasche nachts. Was halten Sie von diesem Plan? Essensmenge reduzieren oder beibehalten?


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Liebe „Antarctica“, von den Essensmengen her finde ich den Speiseplan Ihres Sohnes nicht übermäßig üppig, sondern normal. In der Regel haben gerade Kinder ein gut ausgeprägtes Hunger- und Sättigungsempfinden. Ich kann Sie also verstehen, wenn Sie sich Gedanken zum Essverhalten Ihres Jungen machen. War es bei Ihrem Kleinen denn schon immer so, auch im Säuglingsalter? Oder beobachten Sie dieses Verhalten erst seit dem Beikostalter. Wenn ja, ist da was besonderes vorgefallen? Veränderte Familiensituation…? Was passiert, wenn Sie Ihren Jungen wirklich mal essen lassen wie er will. Haben Sie das schon ausprobiert? Wie weit würde er gehen? Das wäre ein interessanter Aspekt. Eventuell muss er einfach nur selbst ein paar Mal diese Erfahrung machen dürfen. Vielleicht hat Ihr Sohn auch mittlerweile es so verinnerlicht, dass immer die Mama sagt, wann es Essen gibt und wann beim Essen Schluss ist. So dass er da gar nicht mehr auf seine eigenen Zeichen hört. Ich bin Expertin für Ernährung und verlasse hier schon meine Kompetenzen. Wie schätzt denn der Kinderarzt das Gedeihen Ihres Kleinen ein? Sicher überwacht auch Ihr Kinderarzt die Entwicklung und das Gedeihen Ihres Jungen. Er kennt Ihren Sohn am besten und kann die Entwicklung und deren Verlauf am besten beurteilen. Bei den Untersuchungsterminen passiert das immer ganz automatisch. Kinder entwickeln sich nun mal nicht nach Lehrbuch. Wichtig ist, dass Größe und Gewicht in einem guten Verhältnis stehen und der Verlauf angemessen ist. Es gibt wie immer zwei Möglichkeiten auf das Gewicht Einfluss zu nehmen: Die Ernährung und die Bewegung. Geben Sie Ihrem Sohn genug Gelegenheit sich aktiv zu bewegen. Auch kleine "Turnübungen" mit Mama machen ihm bestimmt Spaß. Ich wünsche Ihnen alles Liebe & Gute Doris Plath


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