Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Beikost

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Beikost

Anna235

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Hallo, Meine Tochter ist 1 Jahr alt. Ich stille von Anfang an bis heute. Morgens bekommt sie ein Toastbrot mit Butter und ein paar Stück Banane sowie etwas Früchtetee (Max. 50ml trinkt sie). Mittags habe ich bisher alles versucht selber zu kochen aber sie möchte nur Gläschen, damit habe ich mich mittlerweile abgefunden. Ab und an bekommt sie zum probieren auch etwas vom Tisch. Nachmittags ist es sehr verschieden, ich versuche ihr etwas Obstgläschen zu geben und stille den Rest dann. Und abends isst sie liebend gerne ihr Brot mit Leberwurst, salatgurke und bekommt ein ganz kleines Stück Mini-Wiener. Kurz vorm Zubettgehen stille ich sie wieder. Über den Tag verteilt trinkt sie ca. 150 ml Früchtetee. Nachts stille ich sie voll. Ich bin dabei morgens und mittags zu ersetzen. Problem ist allerdings das sie den Brei nur mit Ablenkung isst. Ich habe jetzt gelesen, das man dies nicht tun sollen und lasse es jetzt auch. Dadurch isst sie Natürlich deutlich weniger ( ein halbes Gläschen ca, wo sie mit Ablenkung vorher ein ganzes Gläschen gegessen hat). Ich habe Angst, dass sie zu wenig bekommt. Ich versuche auch ihr das Mittagessen vor dem Mittagsschlag zu geben, damit die Nachmittagsmahltzeit nicht zu spät ausfällt, da sie ja sonst erst um 14 Uhr Mittag essen würde und um 18 Uhr gibt es bei uns schon wieder Abendbrot. Sollte ich sie lieber nach dem schlafen füttern? Was soll ich ihr dann aber vor der Mittagsschlaf geben oder soll ich sie vom Frühstück einfach lassen ? Morgens stehen wir gegen 7 Uhr auf, da hat sie dann auch direkt Durst und weint auch , da sie meist das letzte mal gegen 3-4 Uhr etwas getrunken hat. Sollte ich das morgendliche stillen um 7 Uhr lieber lassen und ihr dann direkt Frühstück machen, in der Hoffnung, dass sie da mehr isst? Ich bin danit derzeit etwas überfragt. Vielen lieben Dank und liebe Grüße


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Liebe „Anna235“, zunächst einmal: Sie brauchen keine Angst zu haben, dass Ihre Kleine zu wenig bekommt. Sie ist wie alle Kinder von Natur aus so schlau und holt sich schon, was sie braucht. Darauf können Sie als Mama vertrauen. Ihre Tochter wird nicht vor einem vollen Teller verhungern. Fordern und fördern Sie Ihr Mädchen nun mehr mit der festen Kost. Sie sind die Mama, Sie geben hier den Weg vor. Das kann die ersten Tage, die erste Zeit wenig(er) sein. Ihr Schatz hatte es bis jetzt ja ganz anders gelernt. Bei den Zeiten heißt es einfach für Sie als Mama: ausprobieren. Spielen Sie hin und her, Sie sind da ganz flexibel. Bestimmt finden Sie jeweils eine Zeitfenster, bei dem der Appetit gut da ist und Ihre Kleine fit und/oder ausgeschlafen genug fürs Essen ist. Das gilt auch für den Morgen. Sie können stillen oder nun auf ein „Frühstück“ übergehen. Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser oder Tee ganz nach Bedarf. So ein Plan ist eine gute Richtschnur, damit ist ein Kind gut versorgt. Es steht Ihnen jederzeit frei die Mahlzeiten untereinander auszutauschen oder aufzuteilen. Machen Sie es Ihrer Tochter auch nicht zu leicht. Nicht gleich Milch geben, wenn die nichts oder nur wenig nimmt. Geben Sie ihr Fingerfood, damit sie das Essen erleben und anfassen kann, auch ein eigener Löffel zum Experimentieren ist super. Es geht dabei nicht (gleich) ums satt werden oder riesige Mengen verdrücken, sondern einfach nur darum sich mit der Vielfalt unserer Lebensmittel vertraut zu machen. Unterschiedliche Geschmäcker und Konsistenzen machen Spaß und lassen sich prima erforschen. Bieten Sie einfach weiterhin von einem ausgewogenen und abwechslungsreichen Essen immer ausreichend an und lassen Sie Ihr Mädchen selbst entscheiden, wie viel es essen mag. Beherzigen Sie am besten immer den goldenen Grundsatz: Sie als Mama bestimmen das Speisenangebot, also das was auf den Tisch kommt, und Ihre Kleine bestimmt die Mengen, die sie essen mag. Wenn Sie möchten, dass Ihr Schatz mehr von der festen Kost isst, dann am besten auch bei der Milch schrittweise zurückgehen – insbesondere nachts. In dem Alter kann Ihre Kleine gut lernen, sich am Tage satt zu essen zu trinken. Milch spielt nach dem 1. Geburtstag nach wie vor eine wichtige Rolle, allerdings ist der Bedarf dann geringer als im ersten Jahr. Im zweiten Jahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Alles Gute und herzliche Grüße Doris Plath


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