Anka85
Hallo Frau Rex, unser Sohn ist 8. Monate alt und isst seit dem 5. Monat Beikost. Er wieht so ca um die 9,8 Kilo. Er hat in allem einen starken Autonomiedrang. So hatte er beim füttern schon immer einen extra Löffel in der Hand, manchmal hat er auch den Brei aus der Schüssel einfach in sich hineingekippt. Als er schlimm gezahnt hat, mochte er plötzlich keinen warmen Gemüsebrei mehr (Fleisch oder Fischzusatz mag er ohnehin nicht). Leider ist es mit dem Gemüse so geblieben und er isst nur den süßen Karottenbrei. Nun hat er immer weniger Lust gehabt sich füttern zu lassen und ich habe ihm mal ein babykeks, ein Stück Brot oder Gurke gegeben, damit er selbst was essen kann und dadurch Befriedigung erfährt,... ne Zeitlang ließ er sich dadurch auch wieder gut füttern. Nun ist es gekippt und er will gar nicht mehr gefüttert werden. Damit isst er aber natürlich viel zu wenig tagsüber und die letzten Nächte hatte ich das Gefühl, dass er kompensatorisch trinkt. Nun sind meine Brüste aber gar nicht mehr dafür ausgerichtet und ich habe das Gefühl, dass ohnehin nicht genug kommt. Als er 4 Monate alt war hatten wir das Thema Stillstreik und ich will auf keinen Fall, dass das Thema Essen wieder so hochkocht. Merke aber wie es mich triggert in der Sorge um ihn. Ich habe mich nun auch nicht mehr an richtige Zeiten gehalten und ihm sicherlich zu oft etwas angeboten oder ihm dann eher den süßen Brei gegeben, wenn er kein Gemüse aß. Oder ihn vielleicht auch zu oft was trinken lassen. Welche Tipps haben sie mir, dass wir wieder zu einem entspannten essen zurückfinden und er auch nicht nachts nur kompensiert? Liebe Grüße!
Liebe Anka85, dein Sohn wird sich definitiv melden wenn er Hunger hat. Es gibt Zeiten wo Kinder sehr wenig essen und es gibt Zeiten wo sie sehr viel essen wo man sich dann auch wieder wundert. Solange dein Kind ausgeglichen ist und zufrieden, brauchst du dir keine Sorgen zu machen! Es gibt Kinder die zwischendurch eine Breipause benötigen. Du könntest versuchen eure Rituale die ihr bisher hattet komplett zu ändern. Trotz allem sollten es weiterhin Rituale sein die du jeden Tag umsetzen kannst. Wichtig ist natürlich auch, dass du mit deinem Sohn gemeinsam ißt. Es muss nicht das selbe Essen sein aber er muss die Möglichkeit haben auch dir beim Essen zu zu schauen. Mit acht Monaten kann dein Sohn auch kleine Stücke essen. Es können Nudeln sein, Spätzle, Gnocchis, Schupfnudeln – alles natürlich klein geschnitten. Du kannst auch mit ihm einkaufen gehen und du bietest ihm zwei Gabeln zur Auswahl an. Damit sucht er sich selbst seine Gabeln für sein Essen aus. Genau so ein neues Tellerchen. Du hältst ihm zwei verschiedene Teller hin und er darf sich diese aussuchen. Dies sind ab diesem Tag dann seine besonderen Teller und Gabel, was du ihm auch immer wieder sagst, dass dies nur seins ist. Es gibt Kinder die priorisieren. Daher vermute ich, dass das Essen für deinen Sohn momentan tagsüber jedenfalls nicht die Priorität hat. Dafurcg hat er natürlich nachts hunger und holt sein Essen nach. Sollte dein Sohn schon ein paar Zähne haben, kannst du, auch wenn es früh ist, im versuchen abends ein geschrottet es Brot mit Butter Avocado oder ein wenig Frischkäse anzubieten. Bitte nicht mit Leberwurst beginnen. Vielleicht ist dein Sohn vom Essen her schon weiter als du denkst. Alles Gute! Steffi rex
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