Sterni-Mama2017
Guten Morgen, meine Tochter ist jetzt 7 Monate alt und mag einfach keinen Brei und zeigt keinerlei Interesse am Essen! Ich habe es mit 6 Monaten das erste Mal probiert mit Karottenbrei - da hat sie sehr gewürgt und schließlich den Mund nicht mehr geöffnet. Nach einer Pause von zwei Wochen habe ich es mit Pastinakenbrei versucht - nicht mehr ganz so viel würgen aber weiterhin kein Interesse und der Mund geht nicht auf! Somit habe ich auch das nach einer Woche wieder gelassen! Aber ich frage mich jetzt: Wann und wie soll ich weitermachen? Erst wenn sie die typischen Anzeichen des Interesses an unserem Essen zeigt oder früher? Woher weiß ich, ob sie noch ausreichend durchs Stillen versorgt ist? Ich selbst bin Vegetarier - muss ich das nun ändern, damit meine Tochter ausreichend Eisen über die Muttermilch erhält? Danke und liebe Grüße aus Hamburg
Anke Claus
Liebe „Sterni-Mama2017“, eines vorweg - jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Sie machen es ganz richtig, dass Sie nach dem Tempo Ihrer Kleinen gehen. Noch scheint Ihr Mädchen nicht recht zu wissen, was sie mit der Löffelkost machen soll. Damit sich Ihr Schatz neben der Milch nun auch mit fester Nahrung anfreunden kann, geben Sie ihr jeden Tag wieder die Gelegenheit dazu. Sind Sie aber nicht enttäuscht wenn es noch nicht so klappt. Das wird noch! Bieten Sie Ihrer Kleinen einfach weiterhin ein paar Löffelchen Gemüse an, damit sie spielerisch üben kann, das Gemüse mit der Zunge im Mund nach hinten zu schieben und abzuschlucken. Das ist nun ein völlig neue Schlucktechnik als das Saugen und muss von Ihrer Tochter erst erlernt werden. Das wird sich im Laufer der Zeit einfach ergeben und Ihr Schatz weiß plötzlich was sie mit dem Brei im Mund machen soll. Achten Sie auch darauf, dass der Abstand zur vorherigen Stillmahlzeit groß genug ist, damit auch genug Hunger da ist. Ihr Mädchen sollte auch wach und neugierig sein. Müdigkeit senkt schnell die Lust Neues auszuprobieren. Bleiben Sie ganz geduldig mit wenigen Löffelchen am Ball, ohne die Kleine zu überfordern. Gehen Sie einfach in kleinen Schritten, ganz im Tempo Ihrer Tochter voran. Sie werden sehen, es macht von einem Tag zum anderen Klick und Ihr Mädchen hat verinnerlicht, dass sie den Brei schlucken kann und dieser obendrein gut schmeckt und satt macht. Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz auch noch durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug am Essen entwickeln. Sie können gerne mal weich gedünstete Kartoffeln und Gemüse zum Erkunden anbieten. Ist Ihnen das zu „heikel“ können Sie auch einfach etwas Brei auf ein Löffelchen oder ein Fingerchen Ihrer Kleinen geben und Ihr Mädchen das erkunden lassen. Alles ganz spielerisch. Aber, setzen Sie weder sich noch Ihren Schatz unter Druck. Dazu besteht kein Anlass, sie ist gut versorgt. Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Leben Sie ihr Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Versuchen Sie Ihren Schatz ganz langsam mit der ungewohnten Konsistenz vertraut zu machen. Sie können den Brei auch etwas dünner, also etwas Wasser hinzufügen, dann „flutscht“ der Brei besser. Vertrauen Sie darauf, dass Ihre Kleine bald Gefallen an den neuen Breien finden wird, jedes Kind hat da sein eigenes Tempo. Manchmal macht es auch von heute auf morgen „klick“ und die Beikost ist ein Selbstläufer. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Er kann prüfen, ob der Zungenreflex und der Schluckreflex reif genug sind. Dann einfach noch etwas warten. Alles Liebe nach Hamburg und herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Anke Claus
Sterni-Mama2017
Nachtrag: Vor dem Baby-led-weaning habe ich leider so große Sorgen, dass sie sich verschlucken könnte...
Sterni-Mama2017
Vielen lieben Dank für diese ausführliche und beruhigende Antwort! :)
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