Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Beikost nach Magen-Darm-Infekt

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Beikost nach Magen-Darm-Infekt

poldi79

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Hallo Frau Klinkenberg, ich habe bei meiner Tochter vor ca. 3 Wochen mit dem Mittagsbrei angefangen - als sie 4 Monate alt wurde. Nach zwei Wochen hat sie ca. 170-200 Gramm Karotten-Kartoffelbrei gegessen und es hat ihr geschmeckt. Ich habe das täglich frisch gekocht, aber auch ein Gläschen hat sie akzeptiert. Als ich dann Fleisch (Hipp Gleischzubereitung Rind) zugefügt habe hat sie - trotz kleiner Fleischmenge - den Brei verweigert. Leider hat sie sich dann zeitgleich letzte Woche bei ihrem großen Bruder angesteckt, der einen heftigen Magen-Darm-Infekt hatte. Meine Tochter hatte zum Glück nur mäßigen Durchfall, aber auch weniger Appetit (bis jetzt trinkt sie die Flaschen selten leer - vorher kam es praktisch nie vor, dass etwas übrig blieb). Seitdem mag sie keinen Brei mehr, obwohl ich das Fleisch ganz weggelassen habe und nur den vertrauten Karotten-Kartoffelbrei anbiete. Nehme zurzeit Gläschen, weil ich nicht jeden Tag frisch kochen möchte, um es dann doch wegzuwerfen. Aber die Alntaura-Gläschen haben das gleiche Karotten-Kartoffel-Verhältnis wie mein selbstgekochter Brei. Heute hat sie sich mit Mühe und Not ein paar Löffelchen runter gewürgt und dabei das Gesicht verzogen. Wie soll ich jetzt weiter machen? Einfach mal ganz aussetzen mit dem Brei (vielleicht hängt es noch mit dem Infekt zusammen)? Oder etwas anderes anbieten (was?)? So ist es jedenfalls ein Krampf für uns beide... Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben... Vielen Dank und Gruß poldi


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Liebe „Poldi“, es freut mich, dass Sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Krankheitsphasen führen oft dazu, dass es zu kleinen Rückschritten kommt. Zusätzlich hat Ihr Töchterchen offensichtlich schlechte Erfahrungen gemacht. Fleisch scheint überhaupt nicht ihr Fall zu sein. Auch das ist keine Seltenheit, denn Fleisch wird von manchen Babys als „bitter“ empfunden, eine Geschmacksrichtung, die sehr gewöhnungsbedürftig ist. Lassen Sie sich nicht entmutigen, Ihr Spatz braucht einfach etwas Zeit, bis wieder Vertrauen zur Breimahlzeit aufgebaut ist. Sie ist ja noch sehr klein, da haben Sie noch jede Menge Zeit. Vielleicht hat sie auch noch mit den Restbeständen der Erkrankung zu kämpfen. Auf keinen Fall sollte Ihr Mädchen den Spaß ganz verlieren. Wenn es jedes Mal ein Krampf ist und sie Beide stresst, würde ich ein paar Tage Pause machen. Sobald Sie wieder beginnen, rate ich Ihnen ein anderes Tellerchen und einen anderen Löffel zu nehmen. Hier kann eine andere Farbe schon eine Wirkung zeigen. Nehmen Sie Karotte, Karotte und Kartoffel oder auch einmal Pastinake. Gerne dürfen Sie etwas Obst untermischen, das verändert den Geschmack zum Süßen hin, die Geschmacksrichtung, die Kleinen in die Wiege gelegt ist. Geben Sie erst einmal ein paar Löffelchen und nehmen Sie jeden Druck oder gar Stress heraus. Mit Feingefühl und Ruhe wird sich Ihr Mädchen wieder mit Gemüse anfreunden. Dafür drücke ich Ihnen die Daumen und ganz liebe Grüße Veronika Klinkenberg


poldi79

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Hallo Frau Klinkenberg, vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich werde Ihren Rat befolgen und mal ein paar Tage Ruhe reinkommen lassen. Auch die Idee mit dem Obstbrei untermischen werde ich ausprobieren. Wenn es denn dann irgendwann wieder funktioniert und ich wieder an den Schritt "Fleisch zugeben" komme - wie würden Sie da vorgehen? Wieder Rindfleisch nehmen und mit minikleinen Mengen beginnen (sie schien sich aber schon bei einem Teelöffel im Brei zu ekeln) oder gleich alternativ Geflügel testen? Vielen Dank nochmals und schönen Abend! Poldi


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