julio
hallo, meine tochter ist schon 3 jahre alt und isst apfel immer nur ohne schale,ich hab schon alles versucht bekommt sie dann nur mit schale isst sie keinen,sie schafft es auch wenn sie ganz hungrig ist nichts zu essen. aber da sie neben banane und apfel kein anderes obst mag,mache ich es dann meißt ab da ich möchte das sie was gesundes isst. ich esse alles das sieht sie immer,daran liegts nicht,auch im kiga in der gemeinschaft isst sie nie mit ! gruß julia
Veronika Klinkenberg
Liebe Julia, direkt unter der Schale sitzen bekannter weise besonders viele Vitamine. Angesichts dieser gesunden Stoffe wird empfohlen die Schale möglichst mit zu essen. Ich kann also sehr gut verstehen, dass Sie Ihr Töchterchen damit vertraut machen möchten. Der Kleinen eine besonders gesunde Ernährung vor zu leben, das ist der richtige Weg. Vielleicht langt sie ja doch irgendwann einmal bei ungeschältem Apfel zu. Erzwingen können Sie aber nichts, Apfelschalen empfinden viele – auch Erwachsene – als etwas unangenehm und „kratzig“. Setzen Sie sich nicht zu hohe Ziele, gerade Kleinkinder machen uns was eine gesunde Ernährung anbelangt, oftmals einen Strich durch die Rechnung. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr Mädchen vielleicht rohes Gemüse isst und das mit Schale. Gemüse und Obst lassen sich sehr gut ergänzen. Auch wird die Kleine in den nächsten Jahren sicher ihren Speiseplan in Richtung Obst vielleicht auch Gemüse ausweiten, da habe ich keine Sorge. Sorgen Sie dafür, dass immer etwas verfügbar ist – Tellerchen zum Naschen aufstellen und selbst reichlich zugreifen. Nehmen Sie Ihr Kind zum Einkaufen mit und lassen Sie sie beim Zubereiten helfen. Je gelassener Sie dabei werden, desto offener wird ihr Kind. Diese Beobachtung mache ich immer wieder. Versuchen Sie einmal nicht mehr so zu „wollen“, dass die Kleine etwas Gesundes isst, dann erledigt sich dieses Thema irgendwann ganz von selbst. Es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe entwickelt, bleiben sie vorerst dabei. Bei manchen Kindern hilft eine andere Umgebung, wie z.B. der Kiga, andere wiederum sind sehr konsequent. Diese Phasen der Ablehnung beim Essen kommen und gehen. Sie sind in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Da Sie bereits alles erdenkliche versucht haben, sollten Sie das von der anderen Seite nehmen. Auch wenn Eltern und Betreuungspersonen bis dahin fast verzweifeln, wenn Kinder ihre Nahrungsvielfalt über so lange Zeit begrenzen, irgendwann platzt der Knoten. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Geduld. Veronika Klinkenberg
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