Guten Morgen, unser kleiner Schatz ist jetzt 6,5 Monate alt und wir haben mit 4,5 Monaten langsam mit der Beikost begonnen und nebenher gestillt.
Mittlerweile habe ich abgestillt und der Kleine entwickelt sich zu einem guten Esser. So sieht unser Speiseplan aus.
8:30 Uhr: ca 150 g Reisbrei (mit Wasser angerührt) mit Obst danach 40-50 ml Pre
11:30: ca 200-220 g Kürbis-Kartoffel 2x pro Woche mit Rindfleisch. Danach 4-5 Löffel Obst und etwas Wasser
14:30 Uhr: ca. 100 g Obst. Danach 40-50 ml 1er
17:30 Uhr: ca 180 g Hirsebrei (mit Wasser angerührt) mit Kürbis danach 20-30 ml 1er
20:00 Uhr: ca 150 ml 1er
2 Uhr: ca 150 ml 1er und Pre gemischt
5 Uhr: ca 100 ml 1er und Pre gemischt
Jetzt meine Fragen:
1. Mittags ist er fast unersättlich reißt den Mund auch nach dem letzten Löffel immer noch weit auf. Soll/kann ich noch mehr geben? Ich finde die Menge schon ganz beachtlich
2. Irgendwie schmeckt ihm das Obst nicht so richtig und die 100g sind mühsam. Habe auch schon Getreide-Obstbrei aus dem Gläschen versucht, aber den verweigert er. Welche Alternativen gibt es? Nochmal Hirse oder Reis oder ein anderes Getreide?
3. Bekommt er genug Flüssigkeit? Wasser klappt nicht so gut. Versuche es immer mal wieder mit einem Becher oder Schnapsglas, aber da verschluckt er sich so viel. Wasser aus dem Fläschchen verwirrt ihn irgendwie.
Der Kleine ist wahnsinnig aktiv und gewichtsmässig ziemlich genau im 50. Perzentil.
Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße
Simona
von
Simone123456
am 10.06.2020, 10:27
Antwort auf:
Alternative zum Obst am Nachmittag
Liebe „Simone123456“,
gerne beantworte ich Ihre Fragen:
1.) Sie können die Breimenge mittags ruhig an den Hunger Ihres Kindes anpassen. Aber Gemüse allein – das ist keine vollwertige Mahlzeit. Gemüse alleine macht nicht anhaltend satt und liefert nicht die gewünschten Nährstoffe. Bieten Sie mittags ein Menü (Gemüse-Fleisch-Brei, HiPP Vegetarische Menüs oder selbst zusammengestellt: Gemüse mit Getreide) an. Damit ist Ihr Baby am Mittag rundum versorgt. Fleisch spielt für die Eisenversorgung eine wesentliche Rolle, denn das Eisen aus Fleisch kann der menschliche Organismus am besten aufnehmen und verwerten. Deshalb wird empfohlen den Babys mehrmals die Woche Fleisch anzubieten.
Die allgemeine Empfehlung lautet 5mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihr Kleines gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Wer seinem Baby weniger oft Fleisch füttern aber zugleich die ausreichende Eisenversorgung sicherstellen möchte, dem stehen die HiPP Menüs, die als „Vegetarisch“ gekennzeichnet sind, zur Verfügung.
2.) Geben Sie am Nachmittag noch einmal auf die Milch zurück. Ihre Kleiner bekommt erst seit 8 Wochen Brei und löffelt schon vier Mal am Tag. Empfohlen wird alle vier Wichen eine neue Breimahlzeit. Vielleicht ging es ihm einfach auch etwas zu schnell.
Morgens können Sie gern auch bei der Milch bleiben. Milch ist der ideale Start in den Tag, da sie Energie und Flüssigkeit nach der langen Nacht liefert.
Werden Hirse- und Reisbrei wie ein Getreide-Obst-Brei zubereitet? Mit Wasser und etwa 100g Obst/Gemüse? Dann passt es. Anschließend an den Brei bitte keine Milch mehr, sondern etwas Wasser. Dann ist die Mahlzeit perfekt. Es ist eine gute Idee den Getreide-Obst-Brei auch mal als Getreide-Gemüse-Brei zuzubereiten.
3. Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen. Die meisten Kinder haben zu Beginn des Beikostalters kaum oder keinen Durst und wollen deshalb auch kaum was trinken. Wird die Milch weniger, verspüren die Kleinen erst Durst und die zusätzliche Trinkmenge wird mit der Zeit ansteigen. Noch stillt die viele Milch seinen Durst!
Bieten Sie Ihrem Kleinen einfach immer wieder ganz zwanglos etwas Wasser an. So lernt Ihr Kind, dass Getränke dazugehören. Probieren Sie es ruhig auch über einen Becher oder Löffel.
Üben Sie auch den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Junge ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt.
4. Bitte die Milchnahrungen nicht unter einander mischen. Für jede Milchnahrung gibt es einen eigenen Messlöffel. Reichen Sie die Pre oder die 1 und/oder kombinieren Sie, aber nicht mischen. Es sei denn Sie schütteln beide Nahrungen nach Verpackungsangaben richtig an und mischen es dann in der Flasche.
Alles Gute!
Herzliche Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 11.06.2020