Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

9 Monate, verweigert immer noch sämtliche Beikost - was tun?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: 9 Monate, verweigert immer noch sämtliche Beikost - was tun?

Schoschana

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Hallo Seit unser Sohn 6 Monate alt ist versuchen wir ihm Beikost schmackhaft zu machen. Wir haben mit Karotten Brei von Hipp begonnen, ganz zwanglos und spielerisch und es einige Tage versucht. Da es nicht klappte haben wir 2 Wochen Pause gemacht und dann Apfel Brei von Hipp einige Tage versucht. Wieder kein Erfolg. Nach weiteren 2 Wochen hat uns die Mütterberatung vorgeschlagen Brotrinde zum kauen zu geben und noch einen anderen Brei zu probieren. Mit Birne von Hipp hatten wir einen ganz kurzen Erfolg: 2-4 Löffel wurden genommen, darum sind wir erstmal dabei geblieben. Aber schon nach der 2. Woche stiss er wieder alles mit der Zunge heraus und verweigerte weitere Löffel komplett. vor 3 Wochen haben wir mit Fingerfood einen Versuch gestartet und immer wieder ein Stück weiche Banane gegben, was er aber noch weniger mochte als den Birnen Brei. Es war dann auch genau das gleiche mit einer sehr weich gedünsteten Bio Karotte... (Ich stille, muss aber seit einer Brustentzündung kurz nach der Geburt immer etwas zufüttern - er kennt also die Flasche, mag sie aber seit 1 Monat gar nicht mehr so gern und nimmt sie nur noch im allerletzten Moment) Wir möchten ihn bald in der Nacht abstillen,da er stündlich erwacht, nur wäre es sicher einfacher wenn er dazu schon etwas satter ist. Was können wir tun, das er sich für irgendeine Form von Beikost begeistern lässt. Ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort!


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Liebe „Schoschana“, ich sehe hier einen ähnlichen „Fall“ wie im Beitrag unter Ihrem. Meiner Meinung nach trinkt sich Ihr Sohn nachts gut satt und hat tagsüber so kaum Hunger. Versuchen Sie einmal andersrum zu denken. Nicht indem Sie die Beikost erhöhen, wird sich die Milch nachts reduzieren. Drehen Sie es um: Reduzieren Sie nachts die Milch, dann wird der Appetit am Tage bei den festen Mahlzeiten ansteigen. (sehen Sie bitte den unteren Beitrag: Schlechte Esserin) Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Das Essen fester Kost ist ganz anders als das Saugen an der Brust. Der feste Brei muss im Mund mit der Zunge nach hinten geschoben und geschluckt werden. Das muss von Ihrem Sohn alles erst erlernt und koordiniert werden. Und das braucht seine Zeit Haben Sie sich schon mal konsequent den Hunger zum Gehilfen gemacht? Dazu altersgerechte Kost anbieten und abwarten. Mag Ihr Kleiner nichts oder nur wenig essen, auch keine Milch reichen! Einfach dann keine große Sache daraus machen und zur üblichen Tagesordnung übergehen und bis zur nächsten Mahlzeit nichts füttern! Haben Sie keine Sorge, Ihr Junge wird nicht gleich verhungern. Aber der Hunger wird helfen, dass er was isst. Probieren Sie es doch mal bei einer Mahlzeit wie z.B. dem Mittagessen aus und lassen Sie sich nicht zu schnell rumkriegen, wenn er meckert und protestiert. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Es gibt immer wieder mal Kinder, welche sich mit der passierten Kost gar nicht anfreunden können und diese einfach „überspringen“ und sich gleich an die stückige Kost machen. Probieren Sie deshalb ruhig unsere Produkte ab dem 6./8.und ab dem 10. Monat mit Stückchen und nicht mehr nur die passierten Gläschen nach dem 4. Monat. Das ist vom Alter her kein Problem. Sie dürfen auch weiterhin weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche reichen. Einfach mal auf einem extra Tellerchen zum Zugreifen anbieten. Geben Sie Ihrem Kleinen mal einen eigenen Löffel in die Hand. Auch wenn er damit zunächst mehr spielt. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Fordern und fördern Sie Ihren Sohn! Ihr Schatz wird sich wie alle anderen Kinder auch an die Beikost gewöhnen. Da bin ich mir sicher. Einige brauchen dafür viel Zeit und Geduld. Ich drück Ihnen die Daumen, dass der Knoten bald platzt! Doris Plath


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