Vrenal1984
Hallo, Ich bin mittlerweile ein bisschen ratlos. Meine Tochter ist 10 Monate und wir kommen nicht weg von den Fläschchen. Mit 5 Monaten habe ich ganz nach Plan mit dem Mittagsbrei begonnen, nach ca. 1,5 Monaten hatten wir das Mittagsfläschchen dann auch ersetzt. Dann hat sie auf einmal immer weniger Brei gegessen, mit viel Geduld und Ablenkung mal ein paar Löffel, sie wollte lieber wieder die Flasche. Trotz des Rückschritts habe ich dann irgendwann mit dem Abendbrei begonnen, den sie aber gar nicht mochte. Einige Monate ging das so, immer nur ein paar Löffel Mittags und abends, sonst nur die Flasche. Mich hat das richtig gestresst. Vor allem weil es mittags ja eigentlich schon geklappt hatte. Irgendwann wollte ich etwas Druck rausnehmen und habe mir gedacht, ich biete einfach zu jeder Tageszeit was „ normales“ an, danach bekommt sie die Flasche. Die Hoffnung war, dass sie von alleine immer mehr isst und weniger Fläschchen will. Leider ist der Plan bis jetzt nicht aufgegangen. Unser Ablauf ist momentan wie folgt: ca. 00:00 und 04:00 Flasche je 170 ml ca. 8:00 Frühstück Hipp Früchte Müsli (hier schafft sie an guten Tagen so 50 g) und Wasser ca. 10 Uhr Flasche 170 ml ca. 12:30 so 50 g Mittagsbrei und ein paar Bissen Fingerfood (Brot, Käse, Gemüse... mit stückigem tut sie sich aber noch schwer) ca.14:00 Flasche 170 ml ca. 16:30 ein paar Löffel Obst-Getreide-Brei und / oder frisches Obst ca. 17:30 170 ml Flasche ca. 19:00 Essen vom Familientisch (Brotzeit, Nudeln, etc.) ca. 20:00 200 ml Flasche und Bettzeit Ich hab immer das Gefühl, essen und im Hochstuhl sitzen wird ihr schnell zu langweilig, sie ist immer so schnell zappelig, dreht den Kopf weg und mag raus aus dem Stuhl... ich will sie ja auch nicht zum Essen zwingen. Was soll ich machen, wenn sie einfach nicht will und den Mund nicht aufmacht? Einerseits denke ich, ich sollte ihr die Zeit lassen und sie fängt irgendwann von alleine an zu essen aber ist das mit 10 Monaten noch normal?! LG und danke
Doris Plath
Liebe „Vrenal1984“, gleich vorweg: Eines ist sicher, jedes gesunde Kind hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt. Haben Sie auch schon mit Ihrem Kinderarzt die Situation besprochen. Er kann letztlich am besten einschätzen, ob das Essverhalten über das „Normale“ hinausgeht. Ich gehe auch davon aus, dass organisch nichts vorliegt und der Mundraum und Schluckvorgang ok sind. Das müsste im Zweifel jedoch Ihr Arzt abklären. Sicherlich ist es nicht das „Ideal“, wenn Kinder in diesem Alter noch hauptsächlich mit Milch ernährt werden. Hier spielt nicht nur die Nährstoffversorgung eine Rolle, auch andere Entwicklungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Sprachentwicklung, die durch das Kauen fester Kost gefördert wird, können zu kurz kommen. Aber manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine ganze Weile bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Kost akzeptieren. Da lässt sich letztlich nichts erzwingen – genau Sie es schreiben. Dennoch machen Sie es genau richtig, Ihre Kleine weiter behutsam an das feste Essen heranzuführen. Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie selbst voll und ganz dahinterstehen und die Kleine unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Dass Sie zum Beispiel bei einer Mahlzeit, wie dem Mittagessen, mal konsequent auf festere Kost übergehen. Auch wenn die Mengen nicht immer gleich groß oder auch mal nur gering ausfallen. Wichtig ist, konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Mädchen merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihre Tochter sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Essen. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit sollte aber schon groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Schauen Sie, dass Sie genug Zeit zum Essen haben und mit Aufmerksamkeit ohne Ablenkungen (Radio, TV, Handy…) dabei sind. Bieten Sie weiterhin geduldig Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen etc. Brotstückchen können Sie zunächst in Milch einweichen und so füttern, dann „flutschen“ sie besser… Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen selbst ein Löffelchen in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben. Versuchen Sie mal eine Weile sie allein damit umgehen zu lassen, ohne sie groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama mithilft. Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Mädchen weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss es sich ja auch nicht mit dem Brei mühen. Probieren Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das wird auf jeden Fall eine Schraube sein, an der Sie drehen müssen. Wird die Milch weniger, steigt erfahrungsgemäß der Appetit auf anderes. Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Tochter kann und wird das lernen, auch Gemüse, Beilagen, Brot etc. bei einer Mahlzeit sich satt zu essen. Ein Ansatz wäre auch, die nächtlichen Fläschchen auszuschleichen – also langsam zu verdünnen. Gehen Sie auch in der Gesamtmenge zurück. Erst wenn sich Ihr Mädel nachts nicht mehr an der Milch satttrinkt, kann der Appetit am Tage kommen. Nehmen Sie Ihre Tochter weiterhin mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass sie Mama beim Essen beobachten und auch was probieren kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Ihr Baby wird mit Ihrer Hilfe lernen, dass es beides geben kann: die Welt entdecken und spielen und zudem eine Zeit fürs Essen. Ich drücke Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Alles Liebe und herzliche Grüße Doris Plath
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