Frage: Zucker ab 1 Jahr

Im grunde möchte ich den Kontakt mit Zucker noch bisschen rauszögern. Beim Recherchieren bezüglich Zuckeralternativen kommt unterm Strich aber irgendwie immer raus, das der Unterschied zum herkömmlichen Zucker gar nicht sooo groß ist....ausser dass z.b. Datteln ganz gut für den Darm sind und Bananen ja Vitamine haben. Allerdings gingeb bei mir meist die Kuchen mit Zuckeralternativen schief....oder sind recht schnell schimmlig geworden, was mir auch nicht gefällt. Bananenmuffins einmal schon am nächsten Tag! Bin von dem her am überlegen ob ich Mausl doch auch mal einen normalen Kuchen backe. Würde Vollkornmehl nehmen und Zuckermenge reduzieren, vielleicht nur die Hälfte. Sie hat bislang noch nie Kuchen gegessen, ich hab immer nur probegebacken für den Geburtstag und da gabs Babytiramisu (hat sie einmal dran geschleckt, das wars) Ich dachte halt für nachmittags auch mal zwischendurch einen Rührkuchen anbieten, der auch bissle zum kauen anregt aber trotzdem weich ist. Sonst gibts immer Babykeks oder Maisbrezel/flip. Was ist eigentlich von Reissirup zu halten? Der ist in unseren Babykeksen. Ist das ok? Hättest Du vielleicht paar Vollkornkuchenrezepte gerne nochmal mit Zuckeralternative oder auch, wenn ok, mit Zucker.

von Mondfee85 am 10.08.2021, 13:24



Antwort auf: Zucker ab 1 Jahr

Hallo Mondfee85 dei Sache mit dem Zuckermeiden ist übrigens gar nichts Neues. Es sind nur viel mehr Menschen und insbesondere Eltern, welche auf Industriezucker in der Ernährung bzw bei der Ernährung ihrer Kleinkinder weitestgehend oder ganz verzichten möchen. Auch schon vor Jahrzehnten gab es solche und ähnliche Trends. Vor 30 Jahren etwa wurde bspw Honig als Ersatz hochgelobt .Darauf folgte eine Phase, in welcher Agavendicksaft hoch im Kurs stand. Und jetzt ist Dattelsüße/Datteln allseits beliebt. Deine Recherche zu Zuckeralternativen hat dir die wesentlichen Unterschiede zwischen Haushaltszucker und verschiedenen natürlichen, alternativen Süßungsmitteln gezeigt. Der Unterschied liegt primär an den Begleitstoffen bei den anderen Zuckersorten und weiteren möglichen, für den Organismus vielleicht guten, Eigenschaften. Was die Kalorienzufuhr betrifft, sind all diese Süßungsmittel gleichwertig. Wobei verschiedene dieser alternativen Süßmacher weniger intensiv süß schmecken und meist auch ein Eigenaroma haben. Und auch das Backen gelingt (dir) nicht immer zur Zufriedenheit und das Endergebnis überzeugt (dich) häufig nicht auf ganzer Linie. Weißt du, solange dein Kind nicht ständig übersüßte Gebäcke isst, stellt Haushaltszucker in ebendiesen Backwerken aber auch tatsächich kein allzu großes Problem dar. Du hast es versucht, hast dich informiert, hast verschiedene Dinge Probe gebacken und bist von der Idee zuckerfrei in Bezug auf Praktikabilität, Geschmack, Konsistenz, Haltbarkeit etc nicht mehr 100% überzeugt, Du hast dir deine ganz eigene Meinung zum Thema gebildet. Genau so soll es sein. Manchmal sind Kompromisse einfach nötig. Zucker ist kein Gift, wie uns das manchmal eingeredet wird. Zucker liefert Energie, Energie in Form von Kohlenhydraten. Kohlenhydrate sind Zucker. Deine Idee Rezepte wiederum insoweit abzuwandeln, dass sie weniger süß schmecken (Zuckerreduktion) und durch die Verwendung von Vollkornmehl mehr Nährstoffe reinpackst, das Backwerk dadurch versuchst besser und länger sättigend zu gestalten, ist doch wirklich sehr gut. In der Kleinkindernährung geht es im Wesentlichen darum, dass man als Eltern eine solide Basis anbietet. Und das tust du. Es wäre bspw zu vermeiden, dass man morgens mit einem übersüßen Marmeladentoastbrot und süßem Kakao startet, einfach aus purer Gewohnheit. Dass danach zum zweiten Frühstück ein Rosinenbrötchen folgt und nachmittags Obst herkömmliche Butterkeksen gegessen würde, abends wieder ein süßer Kakao und Obst verzehrt würde und dazu sagen wir mal Würstchen mit Ketchup und Toastbrot. Vestehst du? In diesem Beispiel wäre nicht nur offensichtlicher Zucker enthalten, sondern auch noch versteckter Zucker in Ketchup und Co. Bei dieser ganzen Zuckersache muss man einfach differenzieren. Ein bisschen Haushaltszucker in einem leckeren Gebäckstück (eimal am Tag) ist darum auch für Kleinkinder mal völlig okay. Die schlichte Zuckerreduktion beim Backen ist auf jeden Fall ein sinnvoller Ansatz und empfehlenswert. Denn so lernt dein Kind auch, dass ein Genäckstück ebenso gut schmekct, auch wenn es nicht völlig übersüß ist. Deine Tochter wird dadurch auch später im Leben weniger intensiv süß schmeckende Gebäckstücke mögen. Grüße Brigit Neumann P.S. Reissirup ist im Prinzip auch nicht besser als herkömmlicher Haushaltszucker. Reissirup ist für Menschen mit Fruktosemalabsoprtion aber gut geeignet, weil hierin weniger bzw kein Fruchtzucker enthalten ist. Agavendicksaft und Honig (auch Datteln) enthalten große Fruktosemengen. Reissirup wird enzymatisch aus Reis gewonnen. Haushaltszucker wird aus der Zuckerrübe gewonnen und Rohrzucker aus Zuckerrohr. Es handelt sich bei allen drei Sorten um Energiespender ohne weitere Nährstoffe. Darum spricht man hierbei von leeren Kalorien. Sie haben "nichts" außer Energie in Form von Kohlenhydraten, sprich Zucker.

von Birgit Neumann am 11.08.2021



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