Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Soja etc

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Soja etc

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Hallo, mein Kleiner ist nun ein Jahr.. wie geht es denn weiter? Er mag noch immer wenig Stückchen essen. Was darf er essen bzw. nicht essen? Würde gerne mal Haferflocken zum Frühstück versuchen. Wie bereite ich sie am besten zu? Trinke selber gerne Sojamilch. Darf er die schon? Fisch? Wie sieht es mit Kräutern (z.B., Schnittlauch) aus? Er ist momentan am Morgen sehr hungrig. Bis vor 2 Wochen hat er immer eine Hipp-Guten-Morgen-Flasche bekommen, finde das aber nicht mehr so altersgemäß. Nun verlangt er aber am Morgen stattdessen 2 Flaschen Hipp2 bzw. noch Brei (mit Brot hat er es nich so). Jetzt würde ich ihm gerne mal in der Früh eine Kindermilch-Flasche geben und dann ev. Haferflocken.. vielleicht sättigt das besser? Zu Mittag versuche ich es mit Familienkost. Ist noch nicht immer so erfolgreich. Nachmittag gibt es Banane oder Nektarine in Stückchen bzw. dann noch einen Gob aus dem Glas. Am Abend entweder Milchbrei und /oder Brot (wieder ein Versuch) und dann eine Hipp2 Flasche. Er trinkt Wasser oder manchmal Früchtetee. Fragen über Fragen! Vielen Dank schon mal! LG


Birgit Neumann

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Hallo emma25 die Familienkost ist eine erste größere Liberalisierung für die Ernährung beim Baby. Der Verdauungstrakt ist schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, sollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mher so aufpassen muss. Aber trotzdem sollte man noch vorsichtig sein und die Kleinen nicht überfordern. Es ist besser neue Speisen nur erst in kleinen Probiermengen anzubieten. Das mit den Stückchen ist oft bei verschiedenen Speisen unterschiedlich. Manche Speisen werden besser akzeptiert als andere. Brei und Stückchen besser trennen. Dann kann ein Baby Brei essen und/oder Stückchen. Beides zusammen irritiert manche Babys. Sojadrink ist in kleinen Mengen, hin und wieder mal, okay Sojadrink sei sonst wegen der Isoflavone, der Phytoöstrogene weniger gut und als Kuhmilchersatz, also regelmäßig, nur in Anbsprache muit dem KIiA empfehlenswert. Diese Empfehlung für den Bereich Säuglings-und Kleinkindernährung ist recht neu. U.A. kannst du hier mal schauen: http://www.gesundheitstipp.ch/themen/beitrag/1026557/Zu_viel_Soja_ist_ungesund Im Prinzip kann im Rahmen der Familienkost vieles hinzukommen. Das Essen sollte einfach und kindgerecht sein, keine zu harten Dinge wie Körner im Brot, keine Nüsse, kein Alkohol, nicht zu scharf (Chili, Pfeffer), nicht zu salzig sein. Wegen der Listeriengefahr gelten ähnliche Ratschäge wie für Schwangere, etctect Nüsse und harte Kerne sollten wegen der Verschluckungsgefahr noch gemieden werden. Nussmuse/Mandelmus wären nach dem 1. Geb. bei nicht HA ernährten Kindern möglich. Auch Brot sollte keine harten Stückchen enthalten. Keine groben Körner oder Saaten, Kerne. Kiwi und Erdbeeren zählen ebenfalls zu den LM, die häufiger Allergien auslösen. Abzuraten ist von Süßstoff in großen Mengen, wie etwa in Getränken oder in süßen Speisen. Bei grünem Salat ist das Kauen und Schlucken meist noch schwierig Besser Salatgurke geben. Es müssen nicht jeden Tag Kartoffeln sein. Sie lassen sich allerdings in vielerlei Variationen zubereiten. Von Brei über Gratin hin zu Gnocchi, Schupfnudeln, Knödeln oder sogar zu Brot. Bei der Verteilung der Nährstoffgruppen kannst du dich daran orientieren: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Dieser Plan muss nicht starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind immer auch abhängig davon wieviel ein Kind sonst so isst. Die Relationen sollten jedoch ungefähr erhalten bleiben. Oder kennst du den Ernährungskreis? Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide wie Brot und Nudeln, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse) in unterschiedlichen großen Segmenten gezeigt und verdeutlichen dadurch den ungefähren Anteil in der täglichen Ernährung. Sieh mal hier: http://www.fitkid-aktion.de/upload/bilder/Sonstiges/DGEKreisweb.gif Versuche ruhig weiterhin Brot zu geben. Ein guter Zeitpunkt für den Übergang zur Familienkost ist bspw morgens, wenn man gemeinsam am Tisch sitzt und frühstückt und das Baby ein eigenes kleines Tellerchen mit einem Butterbrot (in Stückchen) geschnitten, bekommt. Das Brot (ohne Rinde) kann mit den Fingern selbst in den Mund genommen werden. Das bringt schon allein die Neugier mit sich. Dazu gibt es Milch. Im Weiteren kann Obst gegeben werden, was bei euch ja schon klappt. Beim Mittagessen kann vorerst ruhig noch der bewährte Brei gegeben werden. Zusätzlich gibt es einfache Speisen vom Tisch. Damit nciht zu viel Getreide (auch wegen der Sättigung) offeriert wird, kann der GOB nachmittags entfallen. Entweder gibt es dann nichts, oder Obst. ihr könnt eurem Kind viel mehr Zeit lassen. Die Familienkost muss nicht ad hoc eingeführt werden. Sich dabei viel Zeit zu lassen, zahlt sich langfristig aus. Oder probier mal folgendes Brot: 500g Dinkelvollkornmehl (fein) 1/2 Würfel frische Hefe 1 TL Salz 2 TL Zucker Wasser nach Bedarf (ca 200-250ml) Dinkelmehl in eine Schüssel geben, eine Mulde eindrücken, die zerbröselte Hefe in diese Mulde legen, mit zwei Prisen Zucker bestreuen. Mit ca 2 EL warmem Wasser bedecken und ganz vorsichtig in dieser Mulde die Hefe mit dem Wasser vermischen. Etwas Mehl darf vom Rand hineinfallen. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort ca 20 min gehen lassen. Das Salz und den restlichen Zucker auf dem Rand vom Mehl verteilen. Jetzt alles zusammen kneten und das Wasser nach Bedarf zugeben. Der Teig sollte fest sein, aber nicht zu fest und darf nicht mehr kleben. Falls nötig, Wasser oder Mehl zugeben. Den Finger sollte man eindrücken können und klebefrei wieder herausziehen können. Wieder abdecken und ca 1/2 h gehen. Bis der Teig gut aufgegangen ist. Danach nochmals kurz durchkneten und in eine Kastenform legen. Den Ofen auf 50° einstellen. Die Form, nicht abgedeckt, hineinstellen. Ca 20 min gehen lassen. Der Teig geht jetzt nochmals deutlich auf. Damit die Oberfläche nicht austrocknet, diese mit Wasser bepinseln, immer mal wieder . Und schliesslich bei 180° ca 35 min backen. Aus dem Ofen holen und sofort wieder mit Wasser bepinseln. Die Kruste wird sonst zu hart. Erst dann aus der Form holen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Wenn nötig, nochmals bepinseln. Wenn das Brot gut ausgekühlt ist, kann es geschnitten werden. Je nach Verbrauch die Scheiben einfrieren, da mit es nicht schimmelt. Grüsse B.Neumann


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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