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Hallo, mein Sohn ist jetzt 5 1/2 Monate. Sein Ernährungsplan sieht so aus: Morgens Milumil 2 Mittas Gläschen (Kartoffeln,Karotte, Rindfleisch), nachmittags Milumil 2, und abends jetzt seit 3 Tagen Griebrei. Nun meine Frage, würde wohl ganz gerne teilweise selber kochen also mal Gläschen, mal selbstgekochtes. Kann man das Selbstgekochte dann einfrieren, meinentwegen nur Kartoffeln einfrieren, nur Karotten usw. Einfach nur kochen, pürieren und dann einfrieren? Was für Lebensmittel müß er täglich haben, welche reichen einmal in der Woche oder so?! Und für abends nehme ich es auch von Hipp, aber kann ich son Abendbrei auch selber zubereiten? Wie? Sorry, das sind so viele Fragen, abr schon mal vielen Dank im voraus. Gruß Leonie 76
Hallo Leonie eine wunderbare Informationsbroschüre mit Rezeptteil bekommst du kostengünstig vom Forschungsinstitut für Kinderernährung. Zu bestellen unter www.fke-do.de Lies auch mal unbedingt im Forum unter dem Stichwort "Selbstkochregeln", "Selberkochen". Gläschenkost und Selberkochen ist wunderbar. Kartoffel pur allerdings lässt sich leider nicht einfrieren. Sie ist in einer Breimischung, die zum Tiefkühlen gekocht wird, besser aufgehoben. Gemüse und Kartoffel garen, pürieren, tiefkühlen. Die Details kannst du nachlesen:.s.u. Das Baby sollte bestimmte Breimahlzeiten kommen. Die klassischen Breiabfolgen haben logische Hintergründe. Mittags sind Mutter und Kind meist am geduldigsten, der Gemüsebrei kann kommen. Damit nach dem Mittagsbrei nicht gleich wieder ein Brei folgt, sollte zunächst der Abendbrei kommen und dann erst der Brei am Nachmittag. Morgens entbehren die meisten Babies am allerseltensten ihre Milchflasche. Hier sollte die Milch dann im Rahmen der Familienkost (ab 10. Lm) um eine halbe Scheibe Butterbrot ergänzt werden. Die Breiabfolge hat die Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden. Morgens: Milch Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abdends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf Da Babies Gewohnheiten lieben, kann es ruhig täglich der gleiche Brei sein. Abwechslung ist kaum nötig. Zwei Gemüsesorten, zwei Obstsorten, eine Sorte Fleisch, eine Sorten Getreide reichen bis zum 10. Lm auf jeden Fall aus. Auch jeweils nur eine Sorte ist im Hinblick auf die Nährstoffversorgung ausreichend. Drei Milchmahlzeiten darin inbegriffen, bzw beliebig viele Stillmahlzeiten. Einen Abendbrei kannst du selber zubereiten: abends: Vollmilchgetreidebrei 200g Vollmilch 20g Grieß 20g Obstsaft/Mus Grieß in der Milch aufkochen lassen und ca 5 min nachquellen lassen. Obtsmus unterrühren. oder Folgemilch zubereiten und Instantgetreideflocken einstreuen, mit 20g Obstmus/saft ergänzen. Es gibt unzählige Rezepte, die sich hinsichtlich der Zutaten unterscheiden aber im groben die Anforderungen an die Nährstoffzusammensetzung für die jeweilige Mahlzeit erfüllen. Auch eine Zubereitung mit Wasser/(Reismilch) und anschliessendem Stillen ist möglich. Gruss Birgit Anhang: Selberkochen ist gut und sollte einen grossen Stellenwert in der Beikost einnehmen, zumal wenn es etwa ab dem 10. Lm an die Familienkost geht - aber das Selberkochen sollte nicht nicht überbewertet oder zum Dogma werden - Willst du für dein Baby selbst kochen, musst du 100% überzeugt sein, von deinem Vorhaben. Ich beschreibe dir hier ganz allgemein die wichtigsten Vorraussetzungen, die dich nicht abschrecken sollen. Wer für ein Baby selber kochen möchte, muss gewisse Regeln einhalten. Das Essen muss schadstoffarm sein, wenigst Nitrat enthalten, hygienisch einwandfrei sein und es muss schonend zubereitet werden, um die Vitamine zu erhalten. Auch die Konsistenz muss relativ flüssig sein. Ab dem 8. Monat ist das nicht mehr gar so wichtig. Gut einfrieren läss sich der Brei in gut gereinigten Babygläschen. Behältnis heiss auspülen und den Brei heiss hineinfüllen, schnell abkühlen, verpacken und ab in den Tiefkühler. Auch (frische) Tiefkühlbeutel sind geeignet. Beim Kochen und Tiefgefrieren von größeren Mengen ist das Verschliessen mit einer Vakkumpumpe sehr hilfreich. Vielleicht kannst du das von jemandem leihen. Trotz aller negativer Aspekte, finde ich, dass Selbstgekochtes fürs Baby einen wichtigen Stellenwert in der Kostpalette einnehmen sollte. Wenn du alle Punkte einhalten kannst, dann kannst du selber kochen. Schonend kochen, kannst du auch im Dampfdrucktopf. Hier noch mal die wichtigsten Regeln zum Selberkochen 1.Die Gerätschaften müssen peinlichst sauber sein. Alles vorher auskochen, damit keine Keime ins Essen gelangen. Ab dem 10. Lm etwa kann das gelockert werden. 2.Die Zutaten müssen einwandfrei sein. Möglichst sehr frisch am Markt (und natürlich beste Qualität (kbA)) kaufen. Ware sofort und schonend verarbeiten, d.h. garen und pürieren. Sofort hygienisch rein verpacken und schnellstmöglich lichtgeschützt abkühlen und dann tiefgefrieren. Auch das Wasser muss zur Bereitung von Säuglingsnahrung geeignet sein. Entweder Leitungswasser oder extra Wasser kaufen, das zur Bereitung für Säuglingsnahrung geeignet ist. Das steht so auf der Flasche. Wasser immer abkochen -auch das Flaschenwasser. 3.Die Konsistenz der Nahrung ist für dein Kind auch sehr wichtig, damit es die erste Breikost akzeptiert. Der Brei muss fein genug sein. Das ist der schwierigste Part beim Selberkochen der ersten Beikost. Evtl den Brei noch durch ein Passiersieb streichen. Das bedeutet jedoch möglicherweise Nährstoffverluste. Ausserdem musst du evtl Wasser zugeben, damit der Brei flüssig wird, was wiederum zu Lasten des Geschmacks gehen kann. Zu Anfang benötigst du schlicht Gemüse wie Möhren, Pastinaken, Zucchini oder Brokkoliröschen, das du wäscht, gegebenenfalls schälst. Zubereiten (dünsten oder dämpfen) mit wenig Wasser. Pürieren. Notfalls noch abgekochtes säuglingsgeeignetes Wasser zum Pürieren extra beimischen. Wichtig ist, dass du den Brei sehr sehr fein pürierst. Am besten kaufst du ein Gläschen Möhrenbrei und testest es hinsichtlich Geschmack und vor allen Dingen auf Beschaffenheit (Konsistenz) des Breies. Ins aufgetaute Essen gibst du vor dem Servieren jedesmal ca 1 EL Öl hinzu. Ich empfehle dir auch den Kauf des Buches "Kochen für Babys" von Dagmar von Cramm aus dem GU-Verlag. Beachte vor allen Dingen das Kapitel "Risiken". Es ist leider erst im hinteren Teil des Buches. Sehr schön und mit Grundrezepten ausgestatt ist die Broschüre des FKE in Dortmund. Sie ist sehr kostengünstig und du kannst sie direkt dort bestellen. Die Adresse findest du unter: www.fke-do.de Am besten testest du einzelne Breirezepte aus. Es werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, durch den Gebrauch verschiedener Gerätschaften. Das Öl kommt, wie bei den Gläschen, erst vor dem Verzehr hinzu. I.d.R. ein EL pro Portion on 190g. Im Kühlschrank hält sich der Brei trotzdem nur 1 Tag. Es besteht sonst ein zu hoher Nährstoffverlust. Und niemals angebrochene (also bereits angegessene) Breireste wieder verwenden. Reste für den Rest der Familie verarbeiten. Auftauen: Portion (Gläschen) direkt aus dem Tiefkühler ins Wasserbad geben. Also dann viel Spass
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