Mitglied inaktiv
Hallo. Mein Sohn (11 Monate) isst nur Obst aus dem Gläschen und dann auch nur paar Hapse. Hatte ihn vor 2 Tagen mal ein stückchen Gurke angeboten, aber die spukte er gleich wieder aus. Wie kann ich ihm das schmackhaft machen, das Obst und Gemüse lecker sind und das nicht nur aus dem Glas. Ich bin da ein bisschen Ratlos. Liebe Grüße
Hallo ria5 wenn das Alter der Famlienkost erreicht ist, wünscht man sich als Mama, dass der Wechsel vom Gläschen oder Brei zum normalen Essen hin, sehr viel schneller geschieht. Manche Kinder sind dabei sehr zögerlich und andere sind gierig auf neue Sepisen und Erlebnisse. Tatsächlich kann das manchmal aber länger dauern. Die Heranführung an die übliche Kost kann ruhig langsam geschehen. Viele Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben zuweilen eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Das ist bei den einzelnen Kindern unterschiedlich stark ausgeprägt. Das ist evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind von Natus aus häufiger giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schmecken gekocht sehr bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Bereite das Fruchtmus doch mal selbst zu. Apfelmus wahlweise gekocht oder roh fein gerieben? das geht ganz einfach. So kommt mal ein anderer Geschmack, ein anderes Aroma hinzu. Isst dein Kind bereits Brot und ist sonst an Familienkost interressiert? Richte ein Obsttellerchen, mit ganz kleingeschnittenen Früchten. Abwechselnd esst ihr beide davon. Mach daraus ein Spiel. Banane kannst du in Scheibchen geschnitten auf einem Tellerchen schön drappieren. Vielleicht ermuntert das zum Essen? Oder gib deinem Kind einfach ein einziges kleines Mandarinenstückchen, wenn du isst, aber nicht mehr als ein einzelnes, erst nach Aufforderung :-) Aber auch wenn das alles nicht klappt, ist das nicht schlimm. Gestaltet das gemeinsame Essen schön. Je mehr dein Kind bei dir/euch sieht, desto mehr wird die Neugier auf neues Essen, neue Speisen geweckt. Das Essen darf schon gewürzter sein, nur nicht zu salzig. Denn zu salziges Essen fürht auch dazu, dass weniger gegessen wird. Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Ab dem 10.Lm bereits sollte langsam mit der Familienkost begonnen werden. Diese Kost kann vieles beinhalten und beginnt bspw damit, dass Brei aus dem Gläschen nun auf einem Tellerchen serviert wird. Hier kann zusätzlich anderes vom Tisch hinzugelegt werden. Viele Babys sind da auch richtig scharf drauf. Sie wollen alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Als Mama ist man sehr gefordert :-) Nicht alles sofort wegräumen oder schimpfen, aber natürlich nicht zur Dauereinrichtung werden lassen. Diese Experimentierphase gehört dazu und vergeht auch wieder. ( Erziehungstipps hierzhu gibt aber gerne Frau Schuster :-) Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Da zählen auch der Geruchssin dazu. Beteilige dein Baby schon bei der Zubereitung der Speisen. Lass ihn zusehen, geht einkaufen, lass ihn schon am Kochtopf riechen, lass daraus kosten. Bis dann Grüsse Birgit Neumann Ob etwas schmeckt ,ist sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Ein gutes Beispiel ist hier der Kaffee. Schmeckt Kindern nicht, weil sie ihn wegen des Koffeins auch gar nicht trinken dürfen. Vermutlich mochtest du Kaffee beim ersten Mal auch nicht so gerne. Durch den Lerneffekt deines Körpers aber, dass Kaffee trotz bitterem Geschmack die Stimmung aufhellt etc, hast du dich daran gewöhnt und er wird plötzlich, morgens morgens, fast unentbehrlich. Und bei den Mengen und der Zubereitungsart hat jeder seinen Favoriten. Die, die ihm persönlich am besten bekommt. Da gibt es so unterschiedliche Zubereitunsgtechniken und Sorten, Zutaten wie Zucker, Milch oder Sahne oder oder... Dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass mehrmaliges Probieren eines Produktes Sinn macht. Dass verschiedene Zubereitungsmethoden sinnvoll sein können. Mit den gesamten Esseindrücken (Geschmack, Hungerzustand, Atmosphäre bei Tisch, Verdaulichkeit etc) werden Informationen gespeichert, die später unbewusst darüber entscheiden ob etwas gemocht wird oder nicht. Atmosphäre bei Tisch, Behaglichkeit bei Tisch, geliebte Personen bei Tisch, Freude am Tisch etc...Deswegen schmeckt´s den meisten Ehemännern "bei Muttern" doch am besten :-) Der Körper muss eine positive Wirkung spüren. Dann verlangt er nach mehr. Kinder sollten bis zu 10 mal etwas probiert haben, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Zum Probieren genügen oft schon mimimalste Mengen. Und ausspucken sollte erlaubt sein. Auch der Geruchssinn spielt eine große Rolle. Denn noch bis ins Erwachsenenalter (lebenslang) hinein sind solche Erinnerungen mittels Geruchssinn aktiv, und die Bereitschaft später im Erwachsenenalter eine Speise zu probieren, ist dadurch sehr gross. Somit nimmt die Geruchsprägung noch vor der Geschmacksprägung eine wesentliche Rolle ein.
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