Frage zum Fleisch

Hallo HappyMami39 im Prinzip hast du recht. Na klar, kannst du Kochwasser von Fleisch (= Brühe) zum Breikochen verwenden und die Nährstoffdichte dadurch erhöhen. Auch das Vit C, das du mit Saft zugibst, wird sich positiv auswirken. Trotzdem stellt sich die Frage nach dem Sinn und Nutzen. Wäre es so gesehen dann nicht besser, wenn du evtl doch nach dem Breiessen stillen könntest? Die Mumi hilft ganz wesentlich (durch enthaltene spezielle Moleküle) dabei, das Eisen zu resorbieren und die Beikost insgesamt besser zu verdauen. Säuglingsmilch dagegen hemmt die Eisenresorption. Darum sollte die Milchflasche nach dem Brei (nach der Einführungsphase - ca 4 Wochen) nicht mehr gegeben werden. Da Fleisch aber nicht nur Eisen liefert, sondern auch Eiweiß, Kalorien i.A. und Sonstiges, ist der Ersatz durch Kochwasser natürlich nicht wirklich adäquat. Das Fleisch gibt dem Brei viel mehr. Der Brei sättigt besser. Statt Fleisch ist auch ein vegetarischer Brei möglich. Hier werden Haferflocken zugefügt.**** Beikostempfehlungen wurden auf Grundlage von Berechnungen erstellt. Die Grundrezepte zeigen eine grobe Struktur und Richtung. Mengenangaben und Mischungsverhältnisse sind so berechnet, dass der Brei eine Säuglingsmilchmahlzeit, d.h. eine Milchflasche (ca 200 ml) ersetzen kann. Die Nährstoffe in den Zutaten im Brei sind optimal aufeinander abgestimmt. Trotzdem sind es immer nur grobe Berechnungen und stimmen nur vage** und ungefähr. Sie geben eine grobe Richtung vor. Auch die Breifolgen sind so gewählt, dass die Nährstoffresorption bei Einhaltung der Vorgaben verbessert wird. Zur Orientierung hier kurz nochmal die allgemeinen Empfehlungen: Mahlzeitenverteilung als Beispiel: Morgens:Säuglingsmilch (1-2 Flaschen) Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch/Fisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption ab etwa 7. Lm: Nachmittags statt Milch: milchfreier Getreide-Obstbrei* = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei * manchen Babys reicht es aus, nachmittags nur Obst zu essen. Abends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf nachts: ggf Fläschchen bzw stillen nach Bedarf Die Reihenfolge ist so konzipiert dass sich durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen alle Nährstoffe ideal ergänzen. **bspw liefert Hühnerfleisch weniger Eisen als Rinderfleisch. Beikost ist eine langsame Gewöhnung an eine andere Nahrung als nur Milch. Das behutsame Vorgehen, das Einführen neuer Lebensmittel durch vorerst jeweils kleine Mengen welche nachfolgend gesteigert werden, hilft dem Verdauungstrakt bei der Gewöhnung - gemäß dem Motto: der Verdauungstrakt wächst mit seinen Aufgaben. Noch ist dein Baby sehr jung. Gib deinem Baby darum ruhig ausreichend Zeit, um sich langsam, mit kleinen Mengen, an neue Lebensmittel zu gewöhnen. Je besser sich dein Baby jetzt gewöhnen kann, und je mehr positive Esserfahrungen er machen kann, desto besser. Durch Zugabe von Fleischkochwasser ( = Fleischbrühe) in den Brei wird sich dein Baby auch an den Geschmack gewöhnen, was nachfolgend hilfreich ist, wenn du das Fleisch mit in den Brei pürierst. Beginne am besten mit Hühner- oder Putenfleisch (bio - wenn möglich), da es allgemein als leichter verdaulich gilt. *** Hier sind die Rezepte: Grundrezept GKF-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln 20-30g Fleisch 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) 8g Öl alternativ zu Fleisch/vegetarischer Brei: Grundrezept vegetarischer Brei: 100g Gemüse 50 g Kartoffeln in Wasser, in einem Topf dünsten. Kurz vor Ende der Garzeit 10g (ca 3 EL) Kölln Schmelzflocken (Hafer) unterrühren und aufkochen. Ggf Wasser zufügen. weitergaren lassen und etwas abkühlen lassen mit 30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft) pürieren und 8 g Öl untermischen statt Schmelzflocken von Kölln, kannst du auch (handelsübliche (bio))zerkleinerte feine Haferflocken einrühren und aufkochen. Auch möglich: Instantflocken (eine Sorte ohne Kochen) nach dem Kochen und Pürieren (mehr Flüssigkeit verwenden) einfach einrühren. Grüße Birgit Neumann