Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Familienkost für 1jährige

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Frage: Familienkost für 1jährige

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Hallo, meine Tochter zählt nun seit zwei Wochen auch zu den 1jährigen :-). "Leider" gehört sie zu den sehr wählerischen Essern, isst wie ein Spatz und wiegt demnach mit ihren 73cm/7400gramm rel. wenig. Ich bin mir jetzt noch ein wenig unsicher, was wir ihr alles an Familienkost ihr geben dürfen Heute morgen habe ich ihr von meiner Putenbrust Honig von Herta ein kleines Stückchen zum probienren gegeben und sie liebte es. Ich bin mir nur nicht sicher, ob solch eine Wurst nicht zuviel Zusätze hat? Das "normale" Butterbrot wird nämlich auch immer öfters verweigert und der mit gereichte Käse wird einfach blank gegessen. Ist es ok wenn ich ihr auch schon ganz normale Kölln Haferflocken gebe? Sie liebt auch ihr Naturjogurth - kann ich das Jogurth irgendwie aufpeppen (Leinsamen?), damit daraus gleich eine Milch-Getreidemahlzeit am Morgen wird? Mittags bekommt sie meist ein Glässchen. Oft koche ich am Abend wenn Papa nach Hause kommt. Ist es schlimm wenn sie somit also zweimal am Tag "warm" isst anstelle eines Milchbreis am Abend? Können wir ihr auch schon Pfannkuchen geben? Sind übrigens Vollkornnudeln oder normale Nudeln besser für ihr Alter? Entschuldigung für die vielen Fragen und schon mal lieben Dank für die Hilfe :-)


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Whitsundays im Prinzip kannst du deinem Kind nun alles geben, was nicht ausdrücklich verboten ist. Also Kaffee oder Alkohol oder so. Die Kost darf etwas gewürzter sein, nur nicht übertrieben salzig oder intensiv gekräutert. Die Speisen sollten kindgerecht sein, aber durchaus schmackhaft. Breie müssen nicht mehr sein. Worauf magst du insgesamt dein besonderes Augenmerk in der Ernährung legen ? Hast du dir da schon vermehrt Gedanken gemacht? Soll es möglichst wenig Zucker sein? Möglichst wenig Zusatzstoffe haben? Soll der Vollkornanteil höher sein? Oder sollen vermehrt Produkte aus Bioanbau auf den Tisch kommen? Achte schon noch auf leichtverdauliche Kost. Denn maßgeblich für die Akzeptanz neuer Speisen ist weniger der Geschmack als Geschmack, als vielmehr das abgespeicherte (unbewusste) Erlebnis der Speise und deren Nachwirkungen. Die Verdaulichkeit und die Wirkung auf das Wohlbefinden, bzw die Sättigung und Nahrhaftigkeit auch in Bezug auf die sämtlichen Inhaltsstoffe. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. So kann dein Baby jetzt schon aktiv an den Mahlzeiten teilnehmen. Euer Kind kann dann selbst essen und lässt sich bestimmt zusätzlich auch füttern. Abends warm ist schon okay. Eine Portion Miclh fördert den guten Schlaf und leichtverdauliche Kost, besonders Kohlnehydrate aus Nudeln und Brot auch. Fettes Fleisch oder eiweissreichere Kost sind für den Abend weniger gut geeignet. Das müsst aber selber sehen. Probieren lassen solltet ihr euer Kind trotzdem immer, wenn es das möchte: Die Kleinen sind in dem Alter noch neugierig. Und das ist gut so. Die Neugier lässt nämlich immer weiter nach. Sie wollen nun selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Allerdings besser von Neuem kleinere Mengen geben. Und deinem Kind die Wahl lassen, zwischen dem Neuen und dem Bekannten. Leinsamen wäre noch nicht gut geeignet. Haferflocken von Kölln sind dagegen super. Wenn du selbst ein Müsli kreiieren magst, dann nimm die feinen, kleinblättrigen Haferflocken. Die Flocken kannst du einfach mit Milch übergiessen und mit weiteren Zutaten mischen. Bspw Rosinen, ungesüßte (und zerkleinerte) Cornflakes, geriebenes Obst wie Apfel oder gemuste Banane, weitere Zutaten (ausser groben Nußstückchen wegen Verschluckungsgefahr, Mandelmus okay.) nach Wahl. Dieses Müsli ist ganz basic und kann überall (auch am Urlaubsort), wenn dein Kind daran gewohnt ist, nachgekauft und gemischt werden. Haferflocken sind sozusagen die Mutter aller Müslivariationen :-). Der Rest kann nach und nach individuell dazu gemischt werden. Cornflakes geben Knusperfeeling. Kokosflocken geben Geschmack und machen satt. Auch andere Cerealien können dazu kommen. Meine jüngere Tochter mag gerne noch Crunchy darin haben. Du kannst auch ein fertiges (zuckerfreies) Müsli kaufen. Je nach Müslimischung sind noch weitere Getreidesorten wie Dinkel oder Weizen beigemischt die jeweils mal gröber oder feiner sein können. Dann empfiehlt sich ein Aufkochen bzw ca 5 minütiges Quellen vor dem Verzehr für die Kleinsten. Auch hier drauf achten, dass keine groben Nüssstückchen drin sind, denn die sind im Falle des Verschluckens (was Kleinkindern häufiger passiert) nicht so gut. Grüsse B.Neumann


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