KattaW
Hallo Frau Neumann, mein Sohn ist jetzt 10,5 Monate alt und so langsam wollen wir ihn ans Familienessen ranführen. Er bekommt morgens und abends schon Brot mit Milch und isst das mit Genuss. Auch bekommt er mal eine weichgekochte Kartoffel oder ein paar Nudeln. Bisher bekommt er aber nach wie vor zum Mittag den normalen Gemüse-Fleisch-Brei. Meist selbstgekocht, aber auch mal ein Gläschen. Meine Frage nun: Ab wann lässt man denn die Ölzugabe weg? Im normalen Familienessen mische ich ja auch kein extra Öl hinzu. Und eine zweite Frage: noch bekommt mein Sohn nachmittags Getreide-Obst-Brei. Was kann ich stattdessen geben? Denn auch dieser soll ja früher oder später ersetzt werden, oder? Er hat immer ziemlichen Hunger, deshalb weiß ich nicht, ob ein paar Obststücke reichen würden? Sollte er nochmal Brot bekommen, wo er doch schon morgens und abends Brot bekommt? Ich hoffe, Sie können mir ein paar Tipps geben? Haben Sie vielen Dank Viele Grüße KattaW
Hallo KattaW erste Schritte in Richtung einer angleichenden Ernährung habt ihr schon unternommen und euer Baby is(s)t begeistert. Mit diesen einfachen Speisen, den Basics wie Kartoffeln und Nudeln,Brot und Milch etc schaffst du einen großen Meilenstein fürs Fundament der täglichen Ernährung. Auf solchen einfachen Speisen kann später aufgebaut werden. Öl musst du nicht mehr zwingend extra ins Essen mixen. Denn zum Einen bekommt dein Kleiner zusätzlich Streichfett aufs Brot und zum Anderen benötigen die Kleinen nun nicht mehr so viel. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Hunger kommt vor allem dann, wenn sich die Kleinen ausgiebig bewegen. Spätestens, wenn sie laufen und rennen können :-) Andererseits schreibst du von einem "hungrigen" Kind :-) Möglich, dass das bald aufhört. Sonst kannst du nach eigenem Bemessen noch Öl/Butter ins Essen mischen. Lass ihn auch immer so viel von einer Portion essen, bis er satt zu sein scheint. Den Nachmittagsbrei könntest du aus genannten Gründen entweder durch Obst pur ersetzen. Oder falls akzeptiert und sinnvoll - durch Brot. Überfordere ihn aber besser nicht mit dem Kauen, sonst hat er vielleicht bald genug von Brot und Co,. du könntest auch weiterhin einen Brei geben. falls nötig. Oder ein Babymüsli*, seltener mal unsüßes Gebäck ** oder Zwiebackbrei o.ä. Wie schnell du eine Umstellung von Brei zur Familienkost hinkriegst, hängt im Wesentlichen auch von deinem Kind ab. Ein langsames Heranführen ist besser, als die Kinder ad hoc mitessen zu lassen. Auch wenn dein Kleiner zunächst scheinbar begeistert alles isst. Biete zunächst Sicherheit beim Essen. Lasst ihn probieren. Besonders gut ist Fingerfood, weil so das Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzeptanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Die Familienkost ist eine erste größere Liberalisierung für die Ernährung beim Baby. Der Verdauungstrakt ist schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Also dann Grüße B.Neumann * gibt es im Sortiment sämtlicher Babykosthersteller ** Waffeln: 50 g Möhren, 2 Eier, 1 Prise Salz, 50 g weiche Butter, 1 EL Zucker, 100 g Mehl, 50 g blütenzarte Haferflocken,, 200 ml Buttermilch, Butter für das Waffeleisen, Puderzucker zum Bestäuben Die Möhren schälen und fein reiben. Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Butter mit Zucker und Eigelb schaumig rühren, in diese Mischung dann das Mehl sieben und die Haferflocken unterrühren. Dann die Möhren und die Buttermilch dazugeben und zum Schluss den Eischnee unterheben. Den Teig 10 Minuten ruhen lassen und anschließend die Waffeln im Waffeleisen backen. Die fertigen Waffeln dann nach Belieben mit Puderzucker bestäuben. aus: Kochen für Baby, Dagmar von Cramm, GU Verlag Das Rezept ist dort für ab 10.Lm ausgewiesen, heissen "Häschenwaffeln" Du kannst Weizenmehl nehmen oder Dinkelmehl, Zucker reduzieren und auch weniger Ei verwenden.
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