Frage: Brot zum Frühstück?

Guten Morgen:) Mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt und wird gestillt. Beikost läuft mal so, mal so. Mittags mal ein halbes, mal ein ganzes Gläschen, je nach Tagesform. Nachmittags GOB mal mehr mal weniger gut und Abends Milch-Getreide-Brei (mit Pre) ODER Knabbereien. Manchmal lassen wir die Abendmahlzeit auch komplett ausfallen wenn er z.B. zu müde ist. Dann stille ich ihn nur. Überhaupt isst er Abends seehr schlecht, ist nur zufrieden wenn er was knabbern kann oder gestillt wird. Der Abendbrei ist nicht so sein Ding. Zusätzlich stille ich ihn noch ganz oft Tags und Nachts. Jetzt habe ich ihm gestern morgens mal ein Zwieback in die Hand gedrückt damit ich mal ohne Unterbrechungen ein Kaffee trinken kann. Das hat so gut funktioniert das ich Überlege vielleicht schon ein kleines Frühstück einzuführen. Denn ich konnte schön einen Kaffee trinken und der Kleine war total beschäftigt mit Zwieback studieren und knabbern. Wäre es jetzt zu früh ihm mal eine Scheibe Brot mit Butter zum Frühstück zu geben? Vor allem weil die anderen Mahlzeiten ja eher mittelmäßig laufen? Er ist halt noch ein kleiner Milch-Junkie.... Und könnte ich Abends auch auf den Milch-Getreide-Brei verzichten und ihm Fingerfood geben? Ich hab das Gefühl er mag lieber selber matschen, untersuchen und essen. LG:)

von MilchMami am 11.10.2020, 09:55



Antwort auf: Brot zum Frühstück?

Hallo MilchMami perfekt! dein Kind liebt es, selbständig zu essen. Nutze das jetzt ganz unbedingt aus! Biete deinem Sohn immer wieder spielerisch und zwanglos einen Mix aus babygeeigneten breifreien Speisen an. Serviere ihm einen Mix aus Brotstückchen,weichen Obststückchen, Kartoffelstückchen etc. Dein Sohn sollte die festen Speisen selbständig greifen und in den Mund befördern. So wie du das mit dem Zwieback gemacht hast, so kannst du deinen Sohn an noch viele weitere Speisen heranführen. Integriere euer Baby immer weiter auch in euren üblichen familiären Mahlzeitenablauf. Durch das Dabeisein lernt dein Kind eine ganze Menge ganz nebenbei. Er kann sehen was und wie andere Personen essen, er ahmt nach. Auf diese Weise wird er täglich mit vielen verschiedenen Eindrücken konfrontiert. Er kann sie sehen und riechen, er kann sie schmecken, fühlen, hören. Lass dein Kind das Essen mit den Händen untersuchen. Lass ihn die Speisen sehen und anfassen, zermatschen, zerdrücken, zerpflücken, darauf beissen, wieder ausspucken. Lass ihn, während ihr Eltern auch esst, einfach mitessen. Lass ihn seine eigenen Erfahrungen mit den verschiedenen Speisen und Lebensmitteln machen. Bereite die Speisenangebote so zu, dass er diese gefahrenfrei essen kann. Biete ihm eine rundum sichere Kostpalette, welche er stets gefahrenfrei essen/schlucken kann. Biete Geschmack. Eure übliche Familienkost darf leicht gewürzt sein, nur nicht zu salzig - auch wegen der Geschmacksprägung. Lass ihn, während ihr Eltern auch esst, einfach mitessen. Lass ihn seine eigenen Erfahrungen mit den verschiedenen Speisen und Lebensmitteln machen. Bereite die Speisenangebote so zu, dass er diese gefahrenfrei essen kann. Bleibe dabei stets sensibel für die Bedürfnisse deines Babys und begleite dein Baby gleichzeitig in seiner individuellen Entwicklung. Du darfst ihm etwas zutrauen, ihn in seiner Entwicklung fördern (Entwicklungsschritte erkennen und entsprechend handeln) - so wie du das mit dem Zwieback getan hast - Finde nun bei der Speisenauswahl, falls nötig, sinnvolle Kompromisse und habt Spaß miteinander beim Endteckern von kulinarischem Neuland. Also dann Grüße Birgit Neumann P.S. mehr dazu hier: https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Umstellung-Familienkost_49046.htm

von Birgit Neumann am 12.10.2020



Antwort auf: Brot zum Frühstück?

Vielen Dank für die ausführliche Antwort:) Eine Frage habe ich dann noch: Was eignet sich als Brotbelag? Ich hätte jetzt gesagt es reicht Butter, mein Mann möchte unbedingt Teewurst geben. Teewurst ist sicher zu früh? LG:)

von MilchMami am 12.10.2020, 15:51



Antwort auf: Brot zum Frühstück?

Hallo MilchMami Butter ist für den Anfang erst einmal ausreichend. Die Butter (oder auch Margarine, Öl, Avocado, helles Mandelmus) ist sozusagen der Ersatz für das Fett vom GOB, welcher ab diesem Alter häufig wegfällt, da viele Babys ab diesem Zeitpunkt nachmittags nur noch Obst essen möchten. Stelle es dir also so vor, dass das Fett auf dem Brot dafür gedacht ist, das Baby weiterhin mit hochwertigeren Ölen und Fetten zu versorgen. Da jetzt auch die Zeit der Familienkost beginnt, in der es darum geht euer Kind alles (ungefährliche) probieren zu lassen, was ihr üblicherweise esst, ist es aus diesem Grund durchaus okay verschiedene weitere (geeignete*) Brotbelagsoptionen probieren zu lassen. Bei diesem Probieren geht es um die Gewöhnung an Geschmack und Mundgefühl. Ihr könnt euer Kind darum durchaus immer wieder zwanglos eigene Erfahrungen mit Speisen machen zu lassen. Mit einem spielerischen Herantasten. Das, was eurem Kind gefällt, das wird es immer wieder haben wollen. Das Gros der Speisen, welche euer Baby jetzt isst, sollte als prinzipiell geeignet für Babys und Kleinkinder gelten. Rohwurst, Rohmilchkäse u.a. zählen hierzu eher nicht. Auch geräucherte, gepökelte, starz gesalzene Speisen, stark verarbeitete Speisen sollten noch gemieden werden. Eine klitzekleine (!) Probiermenge wäre natürlich als Eindruck für euer Kind okay. Denn schließlich soll sich euer Kind unkompliziert an euren Familiensstisch einfügen. Extra Brot damit zu beschmieren, davon rate ich euch auf jeden Fall ab. Bei Papa mal abbeißen.... ausnahmsweise bei einer Minimenge, das wär wohl vielleicht mal drin.... *Teewurst zählt als Rohwurstsorte, welche für Babys und Kleinkinder noch nicht als geeignet gelten Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 14.10.2020



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