Mitglied inaktiv
Liebe Birgit, was muss man eigentlich besonderes beachten, wenn man den Brei für sein Baby selber kochen möchte? Ich würde gerne jeweils für etwa eine Woche vorkochen und den Brei dann einfrieren. Dazu hab ich folgende Fragen: - kann ich meine normalen Kochutensilien benutzen, die einfach nur in heissem Spülwasser gereinigt wurden? - hab gehört man soll zum Pürieren frisch abgekochtes Wasser verwenden. das Kochwasser ist doch auch abgekocht und enthält zusätzlich noch wertvolle Vitamine. kann man das nicht auch nehmen? - wie lange hält sich Brei im Kühlschrank, wenn ich ihn nach dem kochen sofort heiss in Gläser fülle? Trotzdem nur 1 Tag oder länger? - wenn ich den Brei einfrieren will: mit Öl? oder das Öl erst beim aufwärmen untermischen? - wie wärmt man den Brei am Besten auf? Im Wasserbad? - wie verarbeite ich Fleisch? auch mit dem Pürierstab? - kann ich theoretisch auch im Baukastenprinzip kochen, d.h. jedes Gemüse/Fleisch einzeln kochen und einfrieren und hinterher dann im Topf mischen und aufwärmen? - was muss zusätzlich bei Allergiegefahr beachtet werden? - kann man von Anfang an selber kochen, d.h. sofort ab Einführung der Beikost? Hab schon oft gehört, dass Babys sehr empfindlich sind und man total vorsichtig beim selber kochen sein muss bezügl. der Hygiene und der Zusammensetzung des Breis. Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch besser ist am Anfang Gläschen zu verwenden, nicht dass ich irgendetwas falsch mache und meinem Baby schade. Allerdings hab ich auch gehört, dass Babys später dann Selbstgekochtes verweigern, wenn sie vorher Gläschen bekommen haben, da der Geschmack so sehr anders ist. Und ich möchte doch so gerne kochen. Wenn ich mich jetzt doch für Gläser entscheiden sollte, ab wann ist es denn etwas unbedenklicher für das Baby selbst zu kochen? Ich hoffe, das waren jetzt nicht zu viele Fragen auf einmal.... Für die Beantwortung bedanke ich mich jetzt schon. Lieben Gruß Melanie
Hallo Melanie eins vorweg: Willst du für dein Baby selbst kochen, musst du 100% überzeugt sein, von deinem Vorhaben. Ich beschreibe dir zunächst ganz allgemein die wichtigsten Vorraussetzungen, die dich nicht abschrecken sollen. Wer für ein Baby selber kochen möchte, muss gewisse Regeln einhalten. Das Essen muss schadstoffarm sein, wenigst Nitrat enthalten, hygienisch einwandfrei sein und es muss schonend zubereitet werden, um die Vitamine zu erhalten. Auch die Konsistenz muss relativ flüssig sein. Ab dem 8. monat ist das nicht mehr gar so wichtig. Gut einfrieren läss sich der Brei in gut gereinigten Babygläschen. Behältnis heiss auspülen und den Brei heiss hineinfüllen, schnell abkühlen, verpacken und ab in den Tiefkühler. Auch (frische) Tiefkühlbeutel sind geeignet. Beim Kochen und Tiefgefrieren von größeren Mengen ist das Verschliessen mit einer Vakkumpumpe sehr hilfreich. Vielleicht kannst du das von jemandem leihen. Trotz aller negativer Aspekte, finde ich, dass Selbstgekochtes fürs Baby einen wichtigen Stellenwert in der Kostpalette einnehmen sollte. Wenn du alle Punkte einhalten kannst, dann kannst du selber kochen. Schonend kochen, kannst du auch im Dampfdrucktopf. Hier noch mal die wichtigsten Regeln zum Selberkochen 1.Die Gerätschaften müssen peinlichst sauber sein. Alles vorher auskochen, damit keine Keime ins Essen gelangen. Ab dem 10. Lm etwa kann das gelockert werden. 2.Die Zutaten müssen einwandfrei sein. Möglichst sehr frisch am Markt (und natürlich beste Qualität (kbA)) kaufen. Ware sofort und schonend verarbeiten, d.h. garen und pürieren. Sofort hygienisch rein verpacken und schnellstmöglich lichtgeschützt abkühlen und dann tiefgefrieren. Auch das Wasser muss zur Bereitung von Säuglingsnahrung geeignet sein. Entweder Leitungswasser oder extra Wasser kaufen, das zur Bereitung für Säuglingsnahrung geeignet ist. Das steht so auf der Flasche. Wasser immer abkochen -auch das Flaschenwasser. 3.Die Konsistenz der Nahrung ist für dein Kind auch sehr wichtig, damit es die erste Breikost akzeptiert. Der Brei muss fein genug sein. Das ist der schwierigste Part beim Selberkochen der ersten Beikost. Evtl den Brei noch durch ein Passiersieb streichen. Das bedeutet jedoch möglicherweise Nährstoffverluste. Ausserdem musst du evtl Wasser zugeben, damit der Brei flüssig wird, was wiederum zu Lasten des Geschmacks gehen kann. Zu Anfang benötigst du schlicht Gemüse wie Möhren, Pastinaken, Zucchini oder Brokkoliröschen, das du wäscht, gegebenenfalls schälst. Zubereiten (dünsten oder dämpfen) mit wenig Wasser. Pürieren. Notfalls noch abgekochtes säuglingsgeeignetes Wasser zum Pürieren extra beimischen. Hervorragend pürieren lassen sich kleine Mengen mit dem Original ESGE-Zauberstab. Schneide das Gemüse in kleine Stückchen, so kann es leichter püriert werden. Wenn du weiterhin die Beikost selbst zubereiten möchtest, dann lohnt sich die Anschaffung desselben. Die Grundausstattung wie Pürierhaken und eine Schlagscheibe sind ausreichend. Auch ein Dampfgarer wäre evtl die Anschaffung wert. Wichtig ist, dass du den Brei sehr sehr fein pürierst. Am besten kaufst du ein Gläschen Möhrenbrei und testest es hinsichtlich Geschmack und vor allen Dingen auf Beschaffenheit (Konsistenz) des Breies. Ins aufgetaute Essen gibst du vor dem Servieren jedesmal ca 1 EL Öl hinzu. Ich empfehle dir auch den Kauf des Buches "Kochen für Babys" von Dagmar von Cramm aus dem GU-Verlag. Beachte vor allen Dingen das Kapitel "Risiken". Es ist leider erst im hinteren Teil des Buches. Sehr schön und mit Grundrezepten ausgestatt ist die Broschüre des FKE in Dortmund. Sie ist sehr kostengünstig und du kannst sie direkt dort bestellen. Die Adresse findest du unter: www.fke-do.de Am besten testest du einzelne Breirezepte aus. Es werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, durch den Gebrauch verschiedener Gerätschaften. Das Öl kommt, wie bei den Gläschen, erst vor dem Verzehr hinzu. I.d.R. ein EL pro Portion. Im kühlschrank hält sich der Brei trotzdem nur 1 Tag. Es besteht sonst ein zu hoher Nährstoffverlust. Und niemals angebrochene (also bereits angegessene) Breireste wieder verwenden. Reste für den Rest der Familie verarbeiten. Auftauen: Portion (Gläschen) direkt aus dem Tiefkühler ins Wasserbad geben. Portion (Tüte) in die Essschale geben, evtl in der Mikrowelle auftauen. Vorsicht, kann an manchen Stellen sehr heiss werden. Portion (Tüte) vorsichtig in einem sauberen Töpfchen erwärmen. Bei Allergiegefahr gilt es, verschiedene LM erst sehr spät einzuführen. Namentlich: Zitrusfrüchte, Schweinefleisch, Hafer, Weizen, Kuhmilch(-produkte), Hühnereieiweiss, Kiwi, Erdbeeren, Nüsse, Fisch Dazu kannst du auch Frau Dr. Reibel noch detaillierter befragen. Viel Spass und Erfolg Gruss Birgit
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