Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Beikost

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Beikost

MoniS99

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Guten Tag Ich hab eine Frage. Meine Tochter ist 5 Monate fast 6 Monate und wir haben mit der Beikost angefangen vor 4 Wochen. Allerdings ist jedesmal Theater wenn wir mit dem brei ankommen. Sobald sie die Flasche sieht und bekommt ist Ruhe. Manchmal denke ich das es ihr zu langsam geht mit dem Brei und sie so großen Durst hat, das der brei uninteressant ist. Oder ist sie einfach noch nicht soweit mit dem brei das sie einfach noch nicht das Intresse hat. Allerdings wenn sie uns essen sieht dann geht der Mund immer auf, als wenn sie doch schon interesse an der beikost hat . Sie schafft immer nur 2 Löffel hab mit großen Geschrei.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Moni599 meinst du, deine Tochter ist wirklich schon so weit? Die Beikosteinführung sollte euch beide Freude bereiten. Der richtige Zeitpunkt für die Einführung der Beikost ist die individuelle Beikostreife - der Zeitpunkt ist individuell verschieden, doch i.d.R. immer ziwschen dem 5. - 7./8. Lm. Schau dir dein Baby an und beurteile die Fähigkeiten und Handlungen nochmal und schau doch mal, ob deine Tochter wirklich schon alle Beikostreifezeichen gleichzeitig zu 100% erfüllt. Denn die Beikostreife ist, neben dem Alter (ab frühestens Beginn 5. Lm), das wichtigste Zeichen, das du als Mama für den Beikoststart deines gesunden Kindes nehmen kannst und solltest. Die Fähigkeiten, welche als die offiziell geltenden Beikostreifezeichen zählen sind: ein (gesundes und reif geborenes) Baby ist beikostreif, wenn das Baby mindestens 4 Monate (ab 5. Lm) alt ist und wenn 1. der Zungenstoßreflex weg ist. Wenn es 2. mit leichter Unterstützung im unteren Rücken (aufrecht) sitzen kann (ausreichende Rumpfspannung hat, dadurch sich selbst aufrecht halten kann) und wenn es 3. sehen und gezielt nach Nahrung greifen kann, um sich Nahrung zum Mund zu führen (Stichwort Motorik, Auge-Hand-Mund-Koordination = gezieltes Greifen von Dingen mit anschließendem zum Mund führen). Am allerwichtigsten ist natürlich Punkt 1. Der Zungenstoßreflex muss weg sein. Denn wenn dieser Reflex nicht verschwunden ist, wird das Baby nichts essen können. Punkt 2 ist wichtig, weil sich die Rumpfspannung ebenfalls auf die Nahrungsaufnahme (Schlucken, Sicherheit u.a.) auswirkt. Du darfst dein Baby aber beim Sitzen unterstützen. Auch das fester Werden des Stuhls und seltenere Stuhlfrequenzen könnten als Reifezeichen zusätzlich gedeutet werden. Das ist aber nur ein zusätzliches Zeichen, das mit den anderen 3 genannten Merkmalen meistens gleichzeitig auftritt. Du kannst die Sache jetzt einfach mal umgelehrt betrachten. Wenn ein Baby beikostreif ist und man seinem Baby keine Beikost gibt, weil man es selbst nicht möchte, dann wäre das "falsch", weil dem Baby dadurch wichtige Entwicklungsschritte vorenthalten blieben. Verstehst du? Umgekehrt wäre es aber genauso wenig sinnvoll: wenn man als Mutter unbedingt Beikost geben möchte, obwohl das Baby noch nicht soweit ist. Das Baby wäre überfordert, könnte die Beikost ggf nicht verdauen. Oder weint, Aber: spätestens ab dem 8./9. Lm sollte ein Baby die Beikostreife haben. Wenn es diese nicht hat, einzelne Kriterien noch nicht erfüllt sind, dann sollte der KiA mal genauer hinsehen. Hab also kieine Eile und gib deinem Baby die Zeit, die es noch benötigt, um die Beikostreife zu entwickeln. Dein Baby ist noch jung und wird sich in den nächsten Tagen und Wochen noch ernom weiter entwickeln. Warte ruhig noch einmal ab. Ein gesundes, biekostreifes Baby will Beikost essen und kann das auch. Du wirst sehen, bald wird deine Tochter mit Freude die Beikost vom Löffel annehmen und oder vielleicht auch selbst breifreie beikostgeeignete Speisen in die Hand nehmen und essen oder daran lutschen. Also dann Grüße Birgit Neumann


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