Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Beikost - Varianten und Zubereitung

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Frage: Beikost - Varianten und Zubereitung

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Hallo, unser Sohn isst seit kurzem mittags Möhren bzw. Möhren mit Kartoffel. Habe aber noch einige Fragen: Sollte immer Kartoffel beim Mittagsbrei mit dabei sein? Werden die Möhren durch ein anderes Gemüse ersetzt oder kann auch mit zwei oder mehreren Gemüsesorten gekocht werden? In welchen Verhältnis sollte Kartoffel zu Gemüse stehen? Möchte gern Zucchini ausprobieren, können diese mit Schale verarbeitet werden? Sollten erst viele verschiedene Gemüsesorten ausprobiert werden, bevor Fleisch dazu kommt? Wenn Fleisch mit dazukommt, wie oft sollte eine Fleischmahlzeit die Woche gegeben werden? Wie Variantenreich sollte der Mittagsbrei später sein, jeden Tag/Woche ein anderes Gemüse? Vielen Dank für die Hilfe!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo abele bei der Beikost kann es hilfreich sein, sich zunächst auf einige wenige Zutaten zu beschränken. Ein bis wei Gemüsesorten sind am Anfang ausreichend. Bei der Zucchini, die du ergänzen magst, kannst du die Schale dran lassen. Kommt aber drauf an, wie fein du sie pürieren kannst. Bei sehr großen Zucchini ist es sinnvoll, die Kerne und die Schale zu entfernen. Nach maximal zwei Gemüsorten kann Fleisch hin zu kommen. Aber auch schon nach einer Sorte Gemüse mit Öl und Kartoffel kann Fleisch dem Brei zugegeben werden. So macht der Brei dann richtig satt. Auch später kann der Brei in der gewohnten Kombination erhalten bleiben. Wahlweise können weitere Gemüsesorten folgen. Entweder zusätzlich oder als Ersatz. Wenn du selbst kochst, kann ca 20g Fleisch täglich und mit fortschreitendem Alter 30g, ca 5 mal die Woche dazu kommen. Das kann mal mehr oder mal weniger sein. 30g pro Tag, bzw ca 200-250g die Woche. Und immer in Relation zu den sonst üblichen Essmengen beurteilen. Babygläschen enthalten meist einen geringen Fleischanteil. Hans Ulrich Grimm und Annette Sabersky schreiben in ihrem Buch "Mund auf, Augen auf", dass der Fleischanteil der Gläschenbreie von 1989 bis 1999 um bis zu 30% gesunken sei. Aus Kostengründen! Die Gläschen wären sonst teurer. Es befinden sich nurmehr nur noch 8-10% Fleisch in den Gläschen. Das seien bei einer Portion von 190g ca 15 g. Da Fleisch Eisen enthält, und aus diesem Grund auch fast unentbehrlich ist, empfiehlt das FKE eine größere Portion. In den Gläschen wird Eisen manchmal zugesetzt. So kommt es gelegentlich zu unterschiedlichen Angaben bei den Mengenangaben der Beikostempfehlungen. Wenn keine Kartoffeln im Brei drinnen sind, wären so ca 20g Nüdelchen oder Reis eine Ergänzungsportion. Kartoffeln sollte dennoch im Mittagsbrei mengenmäßig der Vorzug gegeben werden. Nudeln bestehen aus Getreide (Reis natürlich auch :-)). Getreide ist im Abendbrei und Nachmittagsbrei enthalten. Das reicht. Ab dem 8. Lm kann, wenn der Brei stückiger werden kann und darf, ein bisschen was von Nudeln oder Reis zum Brei gerührt werden. Grüsse Birgit Neumann


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