Hallo:)
Mein Sohn - 9 Monate (korr. 7,5) - wird gestillt und isst Mittags und Nachmittags seine Breie:)
Er isst sie nur selten ganz auf und wird trotzdem noch zwischen den Mahlzeiten gestillt (wenn auch nicht viel) aber er isst sie gerne und kommt auch mit stückigerer Nahrung zurecht (Gläschen ab 8. Monat, Hirsekringel).
Der Abendbrei läuft mal so, mal so. Er isst davon meistens 4 oder 5 Löffel. Drücke ihm dann ein Hirsekringel z.B. in die Hand damit er etwas kauen üben kann und danach wird er gestillt.
Kann ich ihm abends auch was besseres zum üben geben? z.B mal gedünstete Gemüsesticks (Karotte, Kartoffel, Kohlrabi) und weich gekochte Nudeln? Oder sind das ungeeignete Nahrungsmittel für den Abend? Mittags mag ich ihm kein Fingerfood geben weil ich so Angst vor dem Verschlucken habe und ich mittags allein mit ihm bin. Zum Abendessen wäre mein Mann mit dabei.
Oder sollte man es gleich mit Brot versuchen? Aber was würde man da drauf machen?
Er kaut schon ganz gut, hat sich letztens aber ein bisschen an einer Banane verschluckt.
Vielen vielen Dank schonmal!:)
LG Luna
von
Luna20
am 05.10.2020, 10:36
Antwort auf:
Beikost/Fingerfood
Hallo Luna20
wenn dein Sohn bereits schon gut mit stückiger Nahrung und auch bereits mit festerer (trotzdem weicher) Nahrung zurecht kommt, dann Start frei für Brot und Co, sowie Familienkost.
Familienkost ist Geschmack und Erlebnis. Um deinem Kind den Geschmack der Familienkost zu zeigen, kannst du diese auch zerdrückt oder stark zerkleinert anbieten.
Das Kennenlernen und die Gewöhnung an Familienkost funktioniert i.A. so:
Kinder untersuchen die neuen Dinge zuerst mit den Händen, dann erst mit dem Mund. Manches wird in den Mund genommen und nach kurzen Kaubewegungen geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Die angebotenen Speisen sollten darum etwas weich sein, damit sie mit dem Gaumen und mit der Kraft auf den Kauleisten zerdrückt werden können.
Du kannst also beginnen und die Zeit nutzen, um deinem Kind möglichst viele Lebensmittel, Speisen, Gerichte, einschließlich ihrer typischen Aromen anzubieten, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann.
Bei einer babygeeigneten (= gut kau - und schluckbar) Familienkost brauchst du keine allzu große Sorge vor einem versehentlichen Verschlucken zu haben.
Das Verschlucken bzw das Würgen ist ein Schreckmoment für Eltern und Baby. Das Verschlucken bzw Würgen kommt vor, doch gilt es bei BLW-/babygeeigneten Speisen als nicht wirklich gefährlich - Aber klar: zu Vorsicht wird immer - auch beim Breiessen und später im Kleinkinderalter - geraten. Sicherheit geht immer vor!
Das Verschlucken bzw Würgen und Husten passiert, wenn die Nahrung versehentlich in den Rachen rutscht. Das kann passieren, bspw bei nicht angemessener Sitzhaltung, bei Müdigkeit oder Ablenkung, und weil das Kauen (Kaubewegungen machen) und Zerdrücken der Nahrung und das Schlucken kleiner Partikel bspw noch besser gelernt (koordiniert) werden muss. Wenn Nahrung versehentlich in den Rachen rutscht, wird ein Hust- und/oder Würgereiz ausgelöst, um die Nahrung wieder hochzuwürgen, um anschließend am besten von dir (Mama, Papa, andere) aus dem Mund geholt zu werden. Wenn das Hochwürgen nicht ganz reibungslos funktioniert, musst du natürlich sofort eingreifen.
Was das versehentliche Schlucken betrifft - noch ein Wort zu Nüssen und festen, harten Stückchen (bspw rohe Möhre oder Apfel am Stück):
diese sind komplett tabu!
Nüsse (egal welche, auch grob gehackt) sind für Babys und Kleinkinder besonders kritisch, weil verschluckte Nusspartikel - wenn sie in die Luftröhre (Lunge) gelangen - richtig gefährlich werden können, da sie aufgrund ihrer Härte sich nicht irgendwann "auflösen".
Die Kleinsten verfügen noch nicht über Mahlzähne mit denen man härtere und festere Stückchen fein kauen oder zermahlen kann. Ihnen bleiben nur die Vorderzähnchen zum Abbeissen. Gekaut wird mit den (zahnlosen) Zahnleisten, sie kauen mit dem Zahnfleisch.
Nussmuse sind deswegen okay.
Du kannst abends selbstverständlich weich gedünstetes Gemüse anbieten. Am besten esst ihr alle davon, denn so schmeckt es eurem Sohn viel besser.
Haferdrink ist geeignet. Er ist kein Ersattz für Milch (weder für Mumi noch für Säuglingsmilch noch für Kuhmilch). Haferdrink hat ein anderes Nährstoffprofil und liefert auch Kohlenhydrate. Sieh dir dazu das Profil auf der Verpackung deines Drinks an.
Kuhmilch kann im 1. Lebensjahr den Speiseplan als Breizutat ebenfalls bereichern, und zwar in einer absoluten Menge von ca 200 ml, bspw im Abendbrei.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 06.10.2020
Antwort auf:
Beikost/Fingerfood
Habe noch was vergessen: Ab wann gibt es eigentlich Kuhmilch für Babys bzw. muss es Kuhmilch sein oder kann man auch Hafermilch z.B. geben?
von
Luna20
am 05.10.2020, 10:45