Sunny12
Einen schönen guten Morgen Frau Neumann, meine Tochter ist 8 Monate alt und isst sehr gut. Nun nach einiger Zeit sind bei mir einige Fragen gesammelt und diese würde ich gerne mit Ihnen teilen, mit der Hoffnung, dass sie mir mit Ihrer professionellen Beratung helfen können. Und zwar, meine Tochter bekommt immer zwischen 12-13 Uhr ihr Mittagessen mit Demeter-Gemüse (Brokolli, Pastinake, Süßkartoffel, Möhre, Zuccini, Sellerie, Kürbis, Fenchel, Kartoffel, Blumenkohl), je nachdem, was ich momentan da habe, es sind aber immer auf jeden Fall 3 Gemüsesorten mit Rapsöl (Kaltgepresst). 1 Mal in der Woche bekommt sie Bio-Fleisch (aus unserer Region) und 1 mal Bio-Lachs. Ist das zu wenig? Soll ich lieber die Haüfigkeit der Fleisch- und Fischgabe erhöhen? Nachmittags, nach ihrem Mittagsschlaf so zwischen 15-16 Uhr bekommt sie einen kleinen Brei (Hirse, Dinkel oder Hafer) mit Wasser zubereitet. Dazu gibt es immer Bio-Obst aus dem Alten Land. Meistens gibt es Äpfeln, Birnen, Momentan gebe ich ihr Pflaume, Nektarine, Pfirsich, Heidelbeeren, Melone, Wassermelone, Aprikose und Banane. Kann man ihr bald auch Kirschen geben? Natürlich ohne Kern und zuerdrückt. Am Abend gebe ich ihr Milchbrei mit Demeter-Kuhmilch. Ich bin mir jedoch unsicher, ob ich den Brei tatsächlich so vorbereiten muss. Ich selbst konsumiere zwear Milchprodukte, trinke jedoch keine Kuhmilch. Was würden Sie uns empfehlen, soll ich ihr den Brei lieber doch mit Wasser zubereiten? Ich stille Sie nebenbei. Täglich noch ca. 3-4 mal. Abends gebe ich ihr ab un an auch eine pürierte Avocado, die sie nich so gerne mag. dennoch isst sie etwas. Eine Frage zum MIlchbrei: Sollte ich die Kuhmilch zum Kochen bringen? Es steht auf der Verpackung, dass die Milch pasteurisiert ist. Reicht es vielleicht, wenn ich sie erwärme, 50 Grad? Oder wie lautet hier die Empfehlung? Das würde ich gerne erfahren. Vielen Dank. Eine andere Frage zur Wassergabe: Muss ich mir Sorgen machen, wenn meine Tochter, das Wasser nicht so gerne trinkt? Sie lässt es aus dem Mund wieder rauslaufen. Wie gesagt Flüssigkeit bekommt sie durch Muttermilch. Reicht das auch aus? Wir trainieren weiterhin, dass sie das Wasser selbstständig aus ihrem Trinkbecher trinkt, aber momentan ist es für sie ein Spaß, damit zu spielen. Darf ich meiner Tochter auch abends etwas Obst geben, oder lieber nur Nachmittags, wie ich oben dargestellt habe? Wegen des Fruchtzuckergehalts bin ich mir unsicher, ob man ihr auch abends Obst geben sollte? Wie ist es mit Reis? Darf man Babys Reis geben? Wegen des Arsen-Gehalts bin ich mir da etwas unsicher. Ab wann könnte ich ihr auch andere Sachen wie Linsen, Couscous, Bulgur, Vollkorn-Nudeln geben? Wie ist es mit Brot? Könnte ich ihr auch ungesalzenes Brot geben? Eine letzte Frage: Wie gesund sind die pürierte Obstsorten in Gläschen oder Pouches? Ich habe einige Gläschen von Holle gekauft, für alle Fälle, dass wir Zuhause was haben. Bin aber mir nicht so sicher, wegen Konservierungsstoffen, etc. Ganz herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße aus dem Alten Land
Hallo Sunny12 dein Plan liest sich soweit gut und vernünftig. Deine Tochter konnte bereits eine große Vielfalt an verschiedenen Zutaten kennenlernen und insbesondere eine große Geschmacksvielfalt bei Obst und Gemüse lieben lernen. Deine Tochter isst gerne Beikost, lässt sich füttern und wird nebenbei und nach Bedarf gestillt. Das ist alles prima. Du könntest, wenn du willst den Speiseplan noch erweitern und deiner Tochter zusätzlich auch die Gelegenheit geben um selbständig verschiedene festere Konsistenzen kennenzulernen. Auch Linsen und Couscous, Bulgur oder Reis sind möglich. Hier müsstest du einmal sehen, ob deine Tochter die gröbere Konsistenz im Brei und löffelnderweise akzeptiert. Oder ob es für sie besser geeignet ist, wenn du diese Zutaten so verarbeitest, dass sie sich damit selbst füttern kann - durch Fingerfood in BLW-Manier. Beikost via Brei ist schließlich nur eine Möglichkeit ist, um Babys an Beikost zu gewöhnen. Du kannst die Beikost auch anders gestalten. Als Stillmama kannst du die Beikost nämlich sehr gelassen sehen. Beikost kannst du wörtlich nehmen und zusätzlich zum Stillen geeignete Beikost spielerisch integrieren. Ab dem 8. Lm sind die meisten Babys ohnehin soweit, um auch mit breifreien Angeboten gut zurecht zu kommen. Es ist in der Beikost alles erlaubt, was nicht gefährlich ist und deinem Baby gut bekommt. Somit sind auch Kirschen sowie Obst am Abend prinzipiell möglich. Kuhmilch kannst du ebenfalls in eurem Abendbrrei als Zutat verwenden. Es wird empfohlen, die Kuhmilch vorher aufzukochen. Du kannst, wenn du magst häufiger Fleisch in den Brei geben, Wenn ihr mit den Breien wie bisher zufrieden seid und eure Beikost insgesamt so gut für euch passt, dann wäre auch die seltenere Zugabe von Fleisch/Fisch in Ordnung. Wenn du ein Pendant zum Fleischbrei suchst - hier ist das Rezept für die vegetarische Variante: ein Beispielrezept: 100g Gemüse 50 g Kartoffeln in Wasser, in einem Topf dünsten. Kurz vor Ende der Garzeit 10g (ca 3 EL) Kölln Schmelzflocken (Hafer) unterrühren und aufkochen. Ggf Wasser zufügen. weitergaren lassen und etwas abkühlen lassen mit 30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft) pürieren und 8 g Öl untermischen Die Haferflocken und das Vitamin C sind der Ersatz für Fleisch in Bezug auf die Eisenversorgung. Und auch die Muttemilch hilft ganz wesentlich dabei, Eisen aus dem Brei zu verarbeiten und zu resorbieren. Soweit einmal, Teil 2 meiner Antwort auf deine Fragen folgt . Grüße Birgit Neumann
Hallo Sunny12 Ein (gesundes) Stillbaby braucht neben Muttermilch bzw wenn es nach Bedarf gestillt wird keine weitere Flüssigkeit. Es kann seinen Durst bzw Flüssigkeitsbedarf komplett über Muttermilch stillen. Wenn es sehr heiß ist oder dein Baby krank ist, dann ist das etwas anderes, ja. Im Normalfall jedoch reicht es aus wenn ausreichend gestillt wird. Trotzdem kann dein Baby zusätzlich Wasser aus einem kleinen Trinkgefäß mit einem offenen Rand (Z.b. kleines Schnapsglas - Benennung zur Symbolisierung der Größeneinheit) bekommen. Wenn deine Tochter daraus zusätzliche Füssigkeit trinkt, dann ist es okay wenn sie trinkt. Es ist eben einfach prinzipiell möglich zusätzlich Wasser zu geben. Wenn dein Baby trinkt ist das okay. Du brauchst aber nicht besorgt zu sein, wenn dein Baby nicht trinken möchte. Das ist alles in Ordnung so, sofern die Windeln immer ausreichend nass sind und auch sonst keinerlei Probleme. bspw massive Verdauungsgeschwerden oder sonstige Auffälligkeiten erkennbar sind. Das Spielen mit dem Wasser zeigt dir, dass sie es derzeit noch nicht braucht. Es ist aber durchaus eine spielerische Vorgehensweise, die du so weiter machen kannst. Du wirst sehen, je mehr Brot und andere festere und salzhaltige Speisen deine Tochter isst, desto eher wird sie demnächst zusätzliche Flüssigkeit vielleicht akzeptieren. Du kannst es mit Brotstückchen versuchen. Das Brot muss nicht komplett salzfrei sein. Wenn du Brot anstatt Getreidebrei regelmäßig geben möchtest, größere Mengen über längere Zeiträume gegessen würden, dann empfiehlt es sich auf salzreduzierte Brotsorten zurückzugreifen. Du wirst ein solches Brot vermutlich selbst backen müssen. Mein Tipp ist es, nicht auf die gesamte Salzmenge laut Rezeptur zu verzichten, sondern lediglich die Menge zu reduzieren. Auf 500g Mehl kannst du von üblicherweise verwendeten ca 8g Salz auf ca 3 g pro 500g Mehl reduzieren. Obstbreie im Gläschen sind als Zusatzangebot durchaus eine sinnvolle Bereicherung. Je mehr und häufiger du frische Obstsorten geben kannst, desto besser. Gläschen und Co sind durchaus auch als eine geschmackliche Bereicherungsvariante zu sehen, je nach Sorte, und manchmal sind sie einfach praktisch. Was den praktischen Aspekt betrifft, es wäre auch möglich Obstmus selbst herzustellen (kochen und pürieren) und einzufrieren. Sind deine Fragen soweit beantwortet oder hast du noch Weitere? Bis dann Grüße Birgit Neumann
Sunny12
Hallo liebe Frau Neumann, ganz herzlichen Dank für ihre ausführlichen Antworten. Ich bin sehr zufrieden mit ihren Antworten. Ich wünsche Ihnen einen schönen Restsonntag. Herzliche Grüße
Ähnliche Fragen
Liebe Frau Neumann, wir kochen den Brei für unsere Tochter immer selbst. Diese ist nun neun Monate alt. Wir haben es bisher immer so gemacht, dass wir für drei Tage gekocht haben. Die erste Portion hat sie gleich bekommen und zwei Portionen sind im Kühlschrank gelandet. Nun haben wir den Brei immer bei Zimmertemperatur abkühlen lassen und ihn d ...
Liebe Birgit ich würde gerne für meine Tochter (5 1/2 Monate) einige Breie vorkochen und einfrieren und versuche gerade einige Varianten aus (bspw. mit Couscous oder Nudeln). Darf ich bei einem Gemüse-Kartoffelbrei (mit bspw. Blumenkohl, Brokkoli und Kartoffeln) auch rote Linsen beigeben? In welcher Menge sollten diese vorhanden sein, wenn die ...
Hallo Frau Neumann, Wir haben letzte Woche begonnen für unseren 6 Monate alten Sohn den Mittagsbrei selbst zu kochen und auch portionensweise in den Philips Avent Bechern einzufrieren. Jetzt haben wir schon 6 Portionen eingefroren... ich hab nicht darauf geachtet wie viele * unser Gefrierfach hat... Zudem habe ich jetzt mehrfach gelesen, ...
Hallo Frau Neumann, mein Sohn (6 Monate alt) isst seit einer Woche Brei. Ich koche den Brei selbst mit frischen Bio-Zutaten und frieren den Brei dann in sterilisierte Eiswürfelformen ein. Täglich entnehme ich dann etwas, erwärme es in sterilisierten Breibehältern im Wasserdampf und füttere es meinem Sohn. Nun sind wir am Sonntag zum Gebur ...
Hallo Frau Neumann, :-) mein Sohn bekommt nun seit einer Woche Beikost und ich würde gerne größere Portionen kochen und den Brei einfrieren. Ich habe mir auch bereits extra Gläser zum einfrieren besorgt und auch schon einmal etwas eingefroren um es am nächsten Tag zu geben. Ich habe nun aber gelesen, dass man die Behälter vor dem Einfüllen des ...
Hallo Frau Neumann, ich habe noch eine Frage zum richtigen Zubereiten von Babybrei. Ich habe mir einen Topf mit Dünsteinsatz zugelegt und oben das Gemüse für meinen Sohn reingelegt und den Topf unten drunter mit etwas Wasser gefüllt. Dann habe ich das Wasser auf höchster Stufe zum kochen gebracht und auch meist auf höchster Stufe für 10 min ...
Sehr geehrte Frau Neumann Ich koche meiner sieben Monate alten Tochter seit sechs Wochen Brei. Nun wollte ich ihr auch gern mal Fisch selber machen. Da ich etwas Panik wegen Gräten habe wollte ich einfach ein Fischstäbchen ohne Panade nehmen. Nun zu meiner Frage. Kann ich den Brei am nächsten Tag normal aufwärmen oder müsste ich ihn (wegen d ...
Liebe Frau Neumann, Zu aller erst wünsche ich Ihnen ein frohes und gesundes Jahr. :-) Ich habe nochmal ein paar Fragen zur Beikost meines 8 Monate alten Sohnes. 1) Ich habe gelesen, dass sie mal geschrieben haben, dass Linsen immer separat gekocht werden müssen und bin neugierig weshalb das so ist? kann man Linsenbrei mit Süßkarto ...
Liebe Frau Neumann, meine Tochter wird nun 5 Monate alt und ich würde gerne Babybrei selbst zubereiten. Dazu habe ich einige Fragen: 1) Ist es egal, in welchem Topf ich den Brei zubereite? Also kann ich Fleisch, Gemüse und Kartoffeln im selben Topf kochen? 2) Wenn der Brei nun gekocht ist und ich ihn einfrieren möchte: muss ich di ...
Liebe Frau Frohn, meine Tochter, 6 Monate, isst mit Beigeisterung Gemüsebrei und auch Kartoffeln dazu. Nun würde ich gerne Fleisch dazu anbieten. Meine Fragen: 1) Ist Bio-Rindfleisch und Bio-Rind-Hackfleisch eine gute Wahl? Sollte ich auch schon zu Bio-Hähnchenbrustfilet greifen? Oder haben Sie andere Empfehlungen? 2) Wenn ich da ...
Die letzten 10 Beiträge
- Kind liebt es herzhaft
- Von Familienessen schneller satt?
- Ratlosigkeit Beikost
- Weg vom Brei, wie am besten?
- Picky eater ?
- Dosentomaten und passierte Tomaten
- Salz für Kleinkind
- Rückfrage zur Jodsupplementierung bei Beikoststart
- Kind verlangt nur nach Süßem
- abwechslungsreiches Abendessen für ein Kleinkind