Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

5 Fragen zu Beikost

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: 5 Fragen zu Beikost

HappyMami39

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Hallo Frau Neumann Mein Sohn ist 22 Wochen alt, wird voll gestillt und bekommt seit 2 Wochen Brei. Es klappt ganz gut für den Anfang. Nun ergeben sich für mich aktuell exakt 5 Fragen zum Thema Beikost.einfachheitshalber habe ich sie nummeriert. Ich koche den Brei selbst und achte bei Gemüse und Kartoffel auf bio Qualität.sprich kaufe die Zutaten in Bioladen. Meine Fragen: 1.Wie ist es mit Fleisch? Kann ich das beim Metzger meines Vertrauens kaufen oder muss es auch bio sein?? 2. Ab welche Menge bzw Löffel ist eine Mahlzeit ersetzt? Mein kleiner ist gut 10 bis 15 Löffelchen, trinkt aber die gleiche Menge wie ohne Brei anschließend Milch. Kann es durst sein? 3. soll ich ihm Wasser zu seiner Mahlzeit anbieten oder weiterhin stillen um sein Durst zu stillen. Wenn wasser, welche Menge? 4. bei dm und co gibt es neben baby Wasser auch baby Apfelsaft Flaschen, kann ich den Saft in den Brei mischen oder muss es frischgepresster Saft sein? Wenn ja, welche Obstsorte(Apfel, Orange) und wie viel? 5.ich koche Gemüse schon mal vor und friere es ein. Bisher in den Muttermilchtüten. Diese find ich aber sehr unpraktisch, da die Öffnung so eng ist. Kann ich auch normale Gefrierbeutel nutzen? Wo ist der Unterschied zu Muttermilchtüten? Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und freue mich auf Ihre Antwort. Lg


Birgit Neumann

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Hallo HappyMami39 möchtest du die Beikost mit dem hauptsächlichen Ziel einführen, dass du eine Stillmahlzeit ersetzt? Anders gefragt: möchtest du euer Stillmanangement mit der Beikost so kombinieren, dass dein Baby nach einer Breimahlzeit nicht gestillt werden sollte, der Brei für ca 2-3 h gut satt hält? Bei gestillten Babys kann die Beikost sehr individuell verlaufen. Der besondere Aspekt der Beikost liegt bei nach Bedarf gestillten Babys weniger im Sattwerden, weniger bei der Nährstoff-bzw Kalorienzufuhr durch Brei sondern zielt ganzheitlicher auf die Bereiche Geschmackstraining, Loslassen von Mama, die neue Esstechnik, usw. Wenn du das Ziel verfolgst, dass dein Baby durch Brei und Beikost satt und zufrieden wird, du weniger, seltener stillen willst, dann ergeben sich strengere Regeln, die du möglichst berücksichtigen solltest, damit eine anschließende Stillmahlzeit tatsächlich entfallen kann. Damit siind Fragen Nummer 2 und 3 vielleicht schon ein bisschen geklärt. Wenn dein Baby soviele Löffel Brei isst, dass er danach nicht mehr gestillt werden möchte, dann hast du die Mahlzeit ersetzt. Stillen ist allerdings mehr als Essen, trinken und Kalorientanken (= Hunger uund Durst stillen). Dein Baby findet an der Brust Geborgenheit und Ruhemomente. Die Mumi hilft ausserdem ganz positiv bei der Verdauung mit. Wenn du nach dem Brei nicht mehr stillen willst, dann solltest du deinem Baby lauwarm temperiertes Wasser zum Trinken anbieten. Übt das Trinken aus Gefäßen immer mal wieder. Am besten aus einem kleinen Becher, der bis zum Rand gefüllt ist, damit die Lippen sofort benetzt werden. Das Trinken bedarf ggf etwas Übung, bis es wirklich gut klappt. Wenn dein Baby nichts möchte, dann ist es okay. Bei der nächsten Stillmahlzeit wird er sich wieder ausreichend versorgen. Dein Baby wird mit einem Brei satt, wenn der Brei alle wichtigen Zutaten enthält und dein Baby so viel Brei isst, bis es nicht mehr möchte - üblicherweise bei einer Menge ab ca 120-210g +. Bei nach Bedarf gestillten Babys darf die Essmenge so klein oder so groß ausfallen, wie das Baby verträgt. Danach darf/sollte gestillt werden. Ein Brei ist komplett wenn folgende Zutaten in einem besonderen Mischungsverhältnis enthalten sind: So macht ein Brei satt und zufrieden. Hier ist das Grundrezept für den GKF-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln, 20g (vorzerkleinertes) Fleisch in wenig Wasser garen. Mit dem Garwasser pürieren optional 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) zugeben 8g Öl (ca 1 EL) darunter rühren. Fertig Das Fleisch sollte idealerweise aus der Biometzgerei stammen. Aber auch Fleisch (vom Metzger deines Vertrauens) ist okay. Ggf könntest du auf Fleischbrei aus dem Gläschen zurückgreifen. Zum Einfrieren deiner Breie kannst du gewöhnliche TK-Tüten verwenden. Besonders bewährt haben sich ausgediente Babygläschen, da du den Brei hier direkt vom TK ins warme Wasserbad stellen kannst. Das ist besonders günstig, da nährstofffschonend. Finde weitere (Glas-)Alternativen. Viele Mamas finden Eiswürfelformen für kleine Portionen besonders hilfreich. Die Gefäße müssen sich für den TK eignen und am besten auch Hitze gut aushalten können, geschmacksneutral und gut zu reinigen, luftdicht zu verschließen sein. Eine sehr ausführliche Antwort auf die Frage nach dem Saft kannst du noch hier nachlesen: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=46152&suche1=orangensaft&seite=1 Also dann. Hast du noch Fragen? Viele Grüße Birgit Neumann


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