Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn wird jetzt im März vier Monate. Ab diesem Zeitpunkt gibt es die ersten Gläschen. Jetzt stellt sich für mich die Frage, vor allem da ich voll stille und das auch noch weiterhin tun möchte, ob ich mit den Fruchtgläschen, anfangen soll oder das ganze hinausschiebe bis ich mit dem Abstillen beginne. Gruß Manuela
Liebe Manuela, 6 Monate voll stillen oder Flaschennahrung ohne alles - das ist schon lange die Erkenntnis (siehe WHO). Jetzt gibt es zwei unterschiedliche Positionen. Auf der einen Seite die Eltern (ganz allgemein betrachtet), - denen nach 4 Monaten das Flasche geben langweilig ist, - die die Hoffnung haben, dass mit der Nahrung das Kind besser schläft (tut es aber nicht!), - die Ihr Kind doch schon für sooooo groß halten und - denen es in den Fingern juckt - endlich Nahrung zu geben (was Neues!) - die aufgrund von Werbung unsicher sind. Und auf der anderen Seite die Nahrungsmittelindustrie, die verkauft, weil sie verdienen will - und das manchmal mit fragwürdigen Methoden was die Werbung betrifft. Ein Beispiel: auf dem Glas steht "nach dem 4. Monat". Komischerweise ist das "nach" aber etwas kleiner als der Rest und man kann es leicht übersehen. Und auf keinem Glas steht die Empfehlung der WHO, doch bitte die 6 Monate....(siehe oben). Und es gibt noch viele Beispiele. Ihr Kind ist noch zu jung für Beikost! Und Obst ist als erstes nicht sinnvoll! Auch, wenn Sie es bestimmt schon gelesen haben, hier noch einmal die Anzeichen für Beikost! Ich kann ja verstehen, dass es in den Fingern juckt, weil das Kind doch schon dem Löffel hinterher schaut. Klar! Es würde aber auch genauso einer brennenden Zigarette hinterher schauen! Oder einem Glas Bier. Bevor Sie also mit Beikost anfangen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/HA-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. Sie können sich Ihre Frage also getrost mit "nein" beantworten! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo, bin zwar auch nur ne Mutter, aber wenn Du Fruchtgläschen gibst, stillst du nicht mehr voll! Es heißt überall, dass man nicht so früh mit Beikost anfangen soll, bei den meisten Kindern erst nach dem 6. Monat (auch wenn es Gläschen ab dem 4. Monat gibt). Wenn in deiner Familie Allergien vorkommen sollten, ist es erst recht sinnvoll, länger mit der Beikost zu warten. Mich haben auch viele schon nach 3 Monaten genervt, wann ich denn endlich mit Beikost anfangen würde. Du kannst auch noch weiterstillen, wenn dein Sohn Beikost bekommt. Beikost bedeutet ja, dass es zusätzlich gegeben wird und das Kind muss noch weiterhin Milch bekommt. Ich selbst stille zwar nicht "richtig", sondern pumpe MuMi ab, aber mein Sohn bekommt diese (jetzt 10 Monate, da er ein Frühchen ist, eigentlich 7 Monate) mmer noch neben 2 Beikost-Mahlzeiten (Ich habe zunächst mit Karotte angefangen und habe dann später Apfelmus zusätzlich eingeführt) nach Bedarf. Gruß Katja
Mitglied inaktiv
Auf den Gläsern steht zwar drauf "nach dem 4. Monat", das heißt aber keineswegs, daß dann angefangen werden soll, beizufüttern. Die Altersangabe ist ein Kompromiß zwischen Vernunft und Industrie und stellt den frühesten Zeitpunkt dar, ab dem der Inhalt ohne größere Schäden vom Kind vertragen werden kann. Der empfohlene Beginn der Beikosteinführung liegt bei ca. 6 Monaten, und dann auch keine Fruchtkonserven sondern Gemüse, anschließend Kartoffeln und Fleisch. Kauf Dir ein gescheites Buch, z. B. "Babyernährung gesund und richtig" von Gabi Eugster; da steht alles Wissenswerte drin inclusive lauter Rezepte, unbeeinflußt von den Interessen der Nährmittelindustrie.
Mitglied inaktiv
Wenn du voll stillst würde ich das auch weiter machen bis 6 monate das das beste fürs Kind.
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