Frage:
Warum schläft mein Kind nach dem Stillen nicht wieder ein?
Hallo Frau Höfel, ich habe gerade einen 11 Tage alten Sohn. Mein Problem: Vorallem nach dem Stillen an der linken Brust ist mein Kind nicht wieder zum Schlafen zu bringen, obwohl er müde ist. Vor allem in der Nacht. Mein Mann ist nach dem Stillen bis zu 1 1/2 Std. damit beschäftigt ihn durch die Wohnung zu tragen oder andersweitig zu beruhigen. Da er links offenbar große Schwierigkeiten hat zu Trinken, lege ich ihn inzwischen nur noch ca. 10 min an (bis gar nichts mehr geht) und geb ihm danach ca. 50 ml abgepumpte Muttermilch. Ist er nach zwei Stunden immer noch nicht wieder eingeschlafen, lege ich ihn rechts an. Dort trinkt er super gut und schläft danach relativ schnell ein und dann auch gerne mal bis zu sechs Stunden durch. Was soll ich tun? Nur noch rechts anlegen und links pumpen? Die zwei Stunden durchstehen und dann wieder anlegen? Ich lege immer nur eine Brust pro Stillen und mit Stillhütchen, da die Brustwarzen ziemlich ramponiert waren! Soll ich lieber wieder rechts und links stillen? Und sollte man ihn wecken, wenn er länger als 5 oder 6 Stunden schläft? Vielen Dank für Ihre Tipps
von
Manta2012
am 19.03.2012, 11:23
Antwort auf:
Warum schläft mein Kind nach dem Stillen nicht wieder ein?
Liebe Manta,
bitte legen Sie Ihren Sohn erst rechts an - und wenn der Milchspendereflex eingesetzt hat, dann wechseln Sie auf links. Danach wieder auf rechts.
Dadurch muss Ihr KInd links nicht ansaugen, sondern kann den Milchspendereflex ausnutzen.
Lassen Sie sich nicht irritieren. Es ist auch Zeit für einen Wachstumsschub! Der Tipp kann deshalb nur heißen: tragen, tragen, tragen und dasein und gelassen bleiben!
Wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich zu Anfang völlig unsicher fühlen (Angst haben, heulen, sich ungerecht behandelt fühlen), wenn Sie sich nach 3 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden würden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein!
Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiss gar nicht, was ein Weg ist!
Ihr Kind schläft auf dem Arm (in Sicherheit) oder vom Schaukeln des Kinderwagens (bekannte Bewegung) ein und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert.
Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiss nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben!
Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen.
Deshalb fühlt es sich im Moment auf Ihrem Arm am wohlsten und das ist gut (und völlig normal) so!
Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder?
Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate im Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 19.03.2012
Antwort auf:
Warum schläft mein Kind nach dem Stillen nicht wieder ein?
Liebe Manta,
bitte legen Sie Ihren Sohn erst rechts an - und wenn der Milchspendereflex eingesetzt hat, dann wechseln Sie auf links. Danach wieder auf rechts.
Dadurch muss Ihr KInd links nicht ansaugen, sondern kann den Milchspendereflex ausnutzen.
Lassen Sie sich nicht irritieren. Es ist auch Zeit für einen Wachstumsschub! Der Tipp kann deshalb nur heißen: tragen, tragen, tragen und dasein und gelassen bleiben!
Wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich zu Anfang völlig unsicher fühlen (Angst haben, heulen, sich ungerecht behandelt fühlen), wenn Sie sich nach 3 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden würden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein!
Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiss gar nicht, was ein Weg ist!
Ihr Kind schläft auf dem Arm (in Sicherheit) oder vom Schaukeln des Kinderwagens (bekannte Bewegung) ein und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert.
Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiss nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben!
Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen.
Deshalb fühlt es sich im Moment auf Ihrem Arm am wohlsten und das ist gut (und völlig normal) so!
Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder?
Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate im Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 19.03.2012
Antwort auf:
Warum schläft mein Kind nach dem Stillen nicht wieder ein?
Liebe Manta,
bitte legen Sie Ihren Sohn erst rechts an - und wenn der Milchspendereflex eingesetzt hat, dann wechseln Sie auf links. Danach wieder auf rechts.
Dadurch muss Ihr KInd links nicht ansaugen, sondern kann den Milchspendereflex ausnutzen.
Lassen Sie sich nicht irritieren. Es ist auch Zeit für einen Wachstumsschub! Der Tipp kann deshalb nur heißen: tragen, tragen, tragen und dasein und gelassen bleiben!
Wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich zu Anfang völlig unsicher fühlen (Angst haben, heulen, sich ungerecht behandelt fühlen), wenn Sie sich nach 3 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden würden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein!
Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiss gar nicht, was ein Weg ist!
Ihr Kind schläft auf dem Arm (in Sicherheit) oder vom Schaukeln des Kinderwagens (bekannte Bewegung) ein und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert.
Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiss nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben!
Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen.
Deshalb fühlt es sich im Moment auf Ihrem Arm am wohlsten und das ist gut (und völlig normal) so!
Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder?
Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate im Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 19.03.2012