Hallo Frau Höfel! Ich bin mir nicht sicher, ob Sie mir helfen können, aber ich schätze Ihre Beiträge sehr und Sie haben ja im Bereich "Sorgen in der Schwangerschaft" wahrscheinlich mehr Erfahrung als so mancher Arzt. Ich bin 36 und gerade in der 18. Woche mit meinem dritten Kind schwanger. Ich habe bereits zwei gesunde Kinder. In dieser Schwangerschaft habe ich mir von Anfang an so extrem Sorgen gemacht, dass etwas nicht stimmen könnte, dass ich die Schwangerschaft gar nicht genießen kann. Es fing damit an, dass mir nicht übel wurde, wie bei den anderen beiden (hatte Sie deshalb auch schonmal angeschrieben). Blöd, wie ich bin, habe ich daraufhin mal das HCG bestimmen lassen (so in der 7. Woche, glaube ich), das tatsächlich absolut sehr niedrig war und sich innerhalb von zwei Tagen auch nicht ansatzweise verdoppelte. Parallel ist der Embryo in den Ultraschallmessungen kaum gewachsen in der Zeit (also längst nicht wie "normal" etwa einen Millimeter pro Tag, sondern das eher in einer ganzen Woche), obwohl das Herzchen schon schlug. Diese Phase ging zum Glück vorbei. Später wurde mir doch noch schlecht und das HCG ist dann auch noch DEUTLICH angestiegen (war bei fast 150 000 bei ca. 13+0; hat also offenbar erst später als gewöhnlich seinen Peak erreicht). Ich gehe davon aus, dass es dann langsam wieder abgefallen ist, denn die Übelkeit wurde laaangsam besser. Ich habe so um die 11. Woche rum einen NIPT machen lassen, der unauffällig war. Dann war ich trotzdem bei einer Feindiagnostik (Ultraschall) in der 13. Woche. Ich glaube, die Ärztin (DEGUM 2) war sehr gut; sie hat alles super erklärt und die Untersuchungsbedingungen waren gut. Kein Nackenödem, Nasenbein darstellbar etc. und auch organisch alles in Ordnung. Die Herzfrequenz vom Baby war schnell, aber noch okay. Am Ende meinte sie, im linken Ventrikel sei ein white spot, aber ich solle mir keine Sorgen machen, da ich ja schon den NIPT gemacht hätte. AAABER: Mir lässt das seitdem überhaupt keine Ruhe!!! Irgendwie denke ich seitdem, dass white spot und die erhöhte Herzfrequenz und das zu dem Zeitpunkt hohe HCG (es wurde kein klassischer Triple-Test gemacht) dafür sprechen, dass das Baby Trisomie 21 haben könnte. Dass der Chromosomensatz des Babys anders ist als der in der Plazenta und der NIPT daher falsch negativ gewesen sein könnte (ich weiß, die Wahrscheinlichkeit ist unter 1%, aber das beruhigt mich kaum). Ich habe inzwischen von drei (!) meiner Meinung nach sehr guten Ärzten (alle DEGUM 2; ich arbeite im Gesundheitswesen und habe daher Connections) das gleiche gesagt bekommen, nämlich dass ich mich entspannen soll. Aber ich schaffe es überhaupt nicht und komme mir irgendwie so undankbar vor... Ich weiß auch gar nicht so recht, mit welcher Frage ich mich an Sie wende. Ich glaube, ich frage mich einfach, inwieweit Sie Erfahrung haben, dass die Ärzte schon sagen, wenn sie glauben, dass etwas nicht in Ordnung ist. Und wie Sie das ganze aus Hebammensicht objektiv sehen. Oder vielleicht sogar, ob es Anlaufstellen gibt, an die ich mich mit meinem Problem wenden kann. Natürlich gibt es psychologische Unterstützung für Schwangere mit konkretem Verdacht auf ein (genetisches) Problem, aber für welche, die die Angst davor so sehr quält... Und die Angst ist wirklich extrem. Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist. Viele liebe Grüße und danke für eine Antwort! Marie
von ANNA_MARI am 06.02.2024, 19:22