Frage im Expertenforum Hebamme an Evi Bodman:

Schulterdystokie

Evi Bodman

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Hebamme und freie Autorin

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Frage: Schulterdystokie

ladyred1810

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Hallo Nach meinen letzten 3 schlimmen Geburten habe ich große Angst vor der nächsten :( 1 Geburt 3 Tage Wehen, später mit PDA spontan entbunden 2 Geburt 2 Tage Wehen, Herztöne schlecht, Notsectio- Wundheilung innere Narbe schlecht, Bluthochdruck, Wasser in den Beinen, Kreislaufprobleme sehr lange, lange Schmerzen im Bauch 3 Geburt Blasensprung zu Hause, dann 3 Tage KH mit Antibiotika Wehenmittel... bekam dann etwas zum Schlafen, aufgewacht und der Muttermund war auf 9 cm, durch Hebamme geweitet auf 10 cm, dann Presswehen, Kopf war da, Schulter blieb stecken, etliche Hebammen dann per Manöver die Kleine geholt... Ich hab dann sehr viel geblutet, es schoss richtig raus, konnte den ganzen Tag nicht aufstehen wegen Kreislauf Die Rückbildung etc war alles nach den Spontangeburten besser Jetzt beim 4 Baby riesige Angst vor der Geburt- ich weiß nicht, was ich machen soll- Frauenarzt schlägt geplanten KS vor, aber da ging es mir auch so schlecht. Wie ist die Erfahrung nach Geburt mit Schulterdystokie, dass die weitere dann auch wieder eine ist? Was würden Sie mir raten. Ich hatte vor den andren Geburten überhaupt keine Angst, ich hoffe das ist kein schlechtes Anzeichen, dass irgendetwas schief geht :(


Evi Bodman

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Hallo liebe ladyred1810, ich danke dir für deine offene und ehrliche Nachricht – sie berührt sehr, und ich kann deine Angst nach diesen drei herausfordernden Geburten zutiefst verstehen. Du hast körperlich und emotional viel durchgemacht, und es ist absolut kein Zeichen von Schwäche, dass sich jetzt Angst meldet. Im Gegenteil: Ich finde es sehr stark, dass du das nicht verdrängst, sondern dich bewusst damit auseinander setzt und dich dmait auf die Geburt vorbereitetst. Ich weiß jetzt nicht in welcher SSW du momentan bist. WEnn du noch etwas Zeit hast, würde ich dir sehr meinen Onlinekurse Mentale Geburtsvorbereitung empfehlen. Da lernst du viel über Geburtsverläufe, es gibt zahlreiche Meditationen, Atemübungen, Entspannugnsübungen - das kann dir jetzt in der Schwangerschaft etwas Ruhe reinbrigen und bestimmt viel Sicherheit für und auch whrend der Geburt geben. Ich habe viele Mamas im Kurs gehabt, die die Affirmatioenen aus dem Kurs noch während der Geburt im Kreißsaal gehört und als entspannung genutzt haben. Nutz gern den Code: RUND_UMS_BABY https://joyfulmama.de/geburtsvorbereitung/   Zu deiner Frage: Die Sorge, dass nach einer Schulterdystokie wieder eine auftritt, ist nachvollziehbar, aber darüber musst du dir nicht zu viele Gedanken machen. Es kann zwar erneut auftreten, aber das Risiko ist nicht deutlich erhöht. Das hängt (wie bei jeder anderen Schwangerhscaft und Geburt) eher von Faktoren wie deine Körpergröße und kindl. Größe, Geburtsverlauf, Bewegungsmöglichkeit unter der Geburt usw ab. Ich würde das nicht als kritisch einstufen.  Du hast bereits drei sehr heftige Geburten hinter dir, mit ganz unterschiedlichen Komplikationen. Diese vierte Geburt ist deshalb keine, bei der man „einfach mal schaut“ – sondern sie gehört gut geplant und begleitet und Gespräche über die vorigen Geburten und damit verbundnen Komplikationen könnten dir sehr in der Vorbereitung auf die nächste Geburt helfen. (Dafür ist vermutlich eher ein persönliches und ausführliches Gespräch angebracht - ich kann dir hier über das Forum nur ein paar Anhaltspunkte geben und es ist schwer, mit nur einem Bruchteil der Informationen und ohne dich zu kennen, eine empfehlung für eine so wichtige Entscheidung zu geben.)  Ein geplanter Kaiserschnitt kann: Kontrolle und Planbarkeit geben, das Risiko einer weiteren Schulterdystokie verhindern, für manche Frauen seelische Entlastung bieten ABER: Du hattest auch nach dem Not-Kaiserschnitt starke Beschwerden – das ist ernst zu nehmen. Möglicherweise war damals aber auch die Kombination aus Not-OP, schlechter Heilung und Geburtssituation ausschlaggebend. Und die Phase nach einem Kaiserschnitt (es ist und bleibt ja eine große Bauch-OP) ist in der Regel schwerer als nach einer spontanen Geburt - das ist mit bereits 3 Kindern zu Hause nicht außer acht zu lasen.  Ein geplanter Kaiserschnitt läuft allerdings völlig anders ab als ein Notfall. Wenn du dich für eine vaginale Geburt entscheidest, wäre ein umfangreiches Gespräch mit dem Kreißsaalteam in der Schwangerschaft sinnvoll. Damit sie dich, deine Wünsche und Erfahrungen wirklcih kennen udn ihr im vorfeld klaren Absprache treffen könnt. Sprich mit deiner Klinik oder Hebamme über einen Geburtsplan. Lass deine Sorgen ernst nehmen – auch wenn du sie „nur“ erzählst. Gibt es bei euch eine Beleghebamme, die dich begleiten kann? Ich wünsche dir von Herzen, dass du diesen Weg mit guter Unterstützung gehen kannst, egal welche Entscheidung du triffst.  Meld dich jederzeit, wenn du noch Fragen hast. 💛 Alles Liebe, Hebamme Evi Bodman


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